Gastkommentar: Die Chance der Freiheit

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Gastkommentar: Die Chance der Freiheit

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„Freiheit ist das Einzige, das zählt“ – mit diesen Worten brachte Marius Müller Westernhagen das Lebensgefühl Ende der 1980er-Jahre auf den Punkt. Freiheit ist für die Menschen seit jeher ein kostbares Gut. Im großen Stil bringt der Freiheitsdrang ganze Gesellschaftssysteme ins Wanken, im Kleinen sorgt er für mehr Flexibilität bei Produkten und Dienstleistungen.

Menschen gestalten ihre Mobilität
Dieses Phänomen lässt sich zum Beispiel bei Handyverträgen beobachten. Anfangs gab es am Markt nur eine Hand voll Angebote, bei denen individuelle Bedürfnisse der Kunden keine Rolle spielten. Heute haben die Kunden bei den Nutzungsformen eine enorme Gestaltungsvielfalt und machen ausgiebig von dieser Freiheit Gebrauch. Weil Menschen heutzutage über moderne Kommunikationsmittel rund um die Uhr mit der ganzen Welt in Kontakt stehen, haben sie allerdings auch immer weniger Grund, physisch von einem Ort zum anderen zu reisen. Vor allem bei jungen, gut vernetzten und umweltbewussten Menschen in städtischen Ballungsräumen führt das zu einem sinkenden Interesse an einem Statussymbol ganzer Generationen: dem Auto. Während in den Schwellenländern das Auto einen wachsenden Stellenwert hat, wollen in den westlichen Gesellschaften immer mehr Menschen mobil sein, ohne dafür jedoch ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Sie wollen die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann, wofür, wohin und wie lange sie ein Fahrzeug nutzen. Und nur für diese individuelle Nutzung wollen sie bezahlen.

Industrie und Dienstleister müssen umdenken
Für Marktforscher kommt diese Entwicklung nicht unerwartet. Aber erst jetzt beginnen Automobilindustrie und Dienstleister, sich nach und nach auf die neuen Anforderungen einzustellen. Städtische Mobilität bedeutet künftig, Fahrzeuge für verschiedene Bedarfsprofile günstig und flexibel zur Verfügung zu stellen. Am Markt existieren bereits erste Car-Sharing- Angebote mit verschiedenen Preis-Leistungs- Varianten. Derzeit ist Deutschland allerdings noch weit entfernt von flächendeckenden Angeboten dieser Art. Diese finden sich nur in bestimmten Städten, und auch dort zumeist nur an einigen Standorten. Das Problem: der effiziente Einsatz der vorhandenen Einheiten. Größere Fahrzeugmengen brauchen Platz, der in Großstädten kostbar und teuer ist. Außerdem wollen die Kunden die Autos nach der Nutzung am liebsten einfach an Ort und Stelle stehen lassen. Worauf es also ankommt, ist: genau die benötigte Menge an Fahrzeugen zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorzuhalten.

IT-Systeme verknüpfen Anbieter und Nutzer
Was viele nicht wissen: Neue IT-Entwicklungen machen es heute möglich, Anbieter und Nutzer besser zusammenzuführen und Kriterien wie Fahrzeugsuche und -beschaffung sowie Verwaltung und die Abrechnung in einer Lösung managen zu lassen. Varianten in der Abrechnung für den freiheitsliebenden Kunden sind dabei besonders wichtig: Gibt es eine Grundgebühr? Wird im Minuten- oder Stundentakt abgerechnet? Ist eine Flatrate sinnvoll? Auch gibt es Tools, die Daten aus mehreren Quellen wie Herstellern, Vermietern, Leasinggebern, Autohäusern und Mobilitätsanbietern bündeln und Auskünfte über Mobilitätsmuster geben. Daraus kann für die Nutzer ein praktische Anwendung entstehen: Per Knopfdruck lässt sich dann der passende Fahrzeugtyp zum besten Tarif am richtigen Ort ermitteln – so flexibel, wie es die Menschen auch aus anderen Lebensbereichen gewohnt sind. Bislang sind die vorhandenen Angebote recht starr. Doch die Botschaft lautet: Wir haben heute bereits eine enorme Freiheit auch im automobilen Bereich. Wir müssen die technologischen Möglichkeiten nur besser nutzen.

Dirk Zieschang,
Gesellschafter InNuce Solutions GmbH,
www.innuce-solutions.de

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