Kraft- Sparzeug

Wer Mercedes auf eine etwas exklusivere Art genießen möchte, die S-Klasse aber als zu ausladend empfindet, sollte unbedingt einen Blick auf den eleganten CLS werfen. Mit dem Dreiliter-Top-Diesel ist das viertürige Coupé gleichermaßen souverän wie sparsam motorisiert. Flottenmanagement unterzog den feinen Sechszylinder einer umfangreichen Prüfung.

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C- und E-Klasse sind tolle Autos, gar keine Frage. Aber sie sind auch konventionell; schick im Design zwar, aber doch irgendwie Standard-Ware. Da ist der CLS von ganz anderem Schlage. Als Traum der User- Chooser rollt der noble Viertürer mit dem spezifischen Coupé-Grill durch die Gegend. Der ein oder andere Passant wirft dem Designerstück einen anerkennenden Blick zu – man spürt in jeder Lebenslage, dass dieser Mercedes eine distinguierte Stellung einnimmt. Auch in der Modellauswahl: Nur leistungsstarke Motoren sind bestellbar – einziger Vierzylinder ist der 250er mit strammen 204 Pferdchen. Antriebskultur wird hier ganz groß geschrieben. Unter dieser Maßgabe macht ein effizienter V6 Sinn – also ein Diesel. Glücklicherweise fällt die Qual der Wahl aus, denn es gibt lediglich einen Selbstzünder mit sechs Töpfen: nämlich den 350 CDI. Aber nicht auf die Zahl verlassen – es stecken tatsächlich drei Liter Hubraum unter der Haube; dass die Marketing-Leute 500 Kubikzentimeter unterschlagen, entschädigt wiederum die Power.

Satte 265 ausgewachsene Rösser sattelt der Diesel in der letzten Ausbaustufe und übertrifft damit gar einstige Achtzylinder-Ausführungen deutlich. Leistungsmangel herrscht also mitnichten, zumal zwischen niedrigen 1.600 und 2.400 Umdrehungen bärige 620 Nm Drehmoment zur Verfügung stehen. Dabei stellt der Dreifünfziger seine Performance keineswegs wild zur Schau, gibt niemals den aufgeregten Macho, sondern drückt seine menschliche Fracht vielmehr sanft in die Sitze, wenn das rechte Pedal Richtung Bodenblech gleitet. Zwar genehmigt sich der Commonrail etwa eine viertel Gedenksekunde, bis Kollege Turbo in die Gänge kommt, dann aber entfaltet er seinen Atem homogen über das Drehzahlband und erklimmt bald autobahntaugliche, ja sogar rennbahnfähige Geschwindigkeiten. In Sportwagen-Manier nimmt der Untertürkheimer also Fahrt auf und fasziniert mit unter sechs Liter Kraftstoff je 100 km bei Richttempo – das ist wahres Kleinwagen-Level.

Sieben weit gespreizte Fahrstufen halten das Drehzahlniveau auf der schnellen Piste weitgehend im Keller, so dass der Beau mit den rahmenlosen Türen häufig knapp über Leerlauf-Drehzahl dahinschippert. Dass ein Selbstzünder unter der Haube steckt, ist am Klang freilich erkennbar; laute Töne gibt das Aggregat indes nicht von sich. Leicht schnarrend verrichtet der Vierventiler seine Arbeit und bleibt sogar gegen Drehzahlende zurückhaltend in der Lautäußerung. Das schont die Stimmen der Insassen, da diese sich stets in Zimmerlautstärke unterhalten können – angenehmer lassen sich weite Strecken kaum zurücklegen. Mächtige Fauteuils mit himmlisch weichen Polstern sorgen für Wohlfühlfaktor an Bord. Luftiges Raumangebot unterstützt den Reisekomfort; die zweite Reihe präsentiert sich in heimeliger Lounge-Atmospähre mit gut konturierten Einzelsitzen. Lederpolster (ab 1.500 Euro netto) sollten schon drin sein – passt einfach besser zu diesem exklusiven Benz.

Vorbildlich verarbeitete Materialien flirten bereits bei der ersten Proberunde mit dem geneigten Interessenten. Reichlich Holz in breiten Paneelen kitzelt das letzte Quäntchen Noblesse aus dem Interieur; viele Features lassen die Bedienung recht anspruchsvoll ausfallen, was ein Menüsystem unabdingbar macht, wenn die Armaturen nicht über Gebühr mit Tasten vollgestopft werden sollen – das wiederum könnte die Seele der sensiblen Innenarchitekten empfindlich treffen. Über den zentralen Monitor werden denn erweiterte Navi- und Radioeinstellungen konfiguriert, während die Ansteuerung der zahlreichen Assistenzsysteme wie Müdigkeitswarner oder der Spurhalte-Alarm über das griffsympathische Multifunktionslenkrad erfolgt. Ein ordentliches Ablagen-Angebot verdeutlicht, dass der CLS neben der Kür auch die Pflicht beherrscht – die mit Holzjalousien versehenen Mulden vor allem in der Fond-Mittelkonsole erinnern an die legendäre Edelholzbox der längst vergangenen W124- und W126er- Zeiten.

Beim Fahrwerk hat sich in den letzten 20 Jahren dann aber doch etwas getan – inzwischen sind ja selbst die behäbigsten Luxusgefährte Dynamiker reinsten Wassers. Natürlich auch der quirlige CLS mit elektromechanischer Servolenkung, welche den 1,8-Tonner sensibel und agil um die Ecken zirkelt, ohne Komfort zu kappen. So pariert das Leichtbau-Fahrwerk mit hohem Aluminium-Anteil Unebenheiten mit großer Schluckfreude und lässt den Schwaben sogar unbeeindruckt über harte Patzer rollen – die Insassen behelligt das nicht großartig. Auf Wunsch bietet der Hersteller eine Luftfederung (1.700 Euro netto) mit permanentem Niveauausgleich an beiden Achsen – dann lässt sich auch die Dämpferhärte beeinflussen. Die Stahlvariante ändert ebenfalls ihre Kennlinie, allerdings auf rein mechanischem Wege: Sämtliche Dämpfer adaptieren ihr Ansprechverhalten an verschiedene Fahrsituationen. Mit stoischem Geradeauslauf absolviert der Hecktriebler außerdem schnelle Autobahnrunden und avanciert zum sahnigen Express-Liner.

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Dieser tritt übrigens mit vielen Innovationen an, um ein Optimum an Sicherheit zu gewährleisten. Besonders variable LED-Scheinwerfer zum günstigen Kurs (1.490 Euro netto) bestechen nicht nur durch hohe Strahlkraft, sondern passen ihre Leuchtcharakteristik an Straßenart und Wetterbedingungen an. Mit einem Grundpreis von 53.300 Euro für den CLS 350 CDI BlueEfficiency ist das viertürige Coupé sicher kein billiges Vergnügen, aber garantiert ein gehobenes. Zu den Selbstverständlichkeiten gehören die Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaautomatik, Radio wie Tempomat. Das Sicherheitslevel ist mercedestypisch hoch und beinhaltet stets auch Pre-Safe. Ab 1.260 Euro netto lotst der elektronische Atlas zu fremden Zielen – hier bitte unbedingt ein Häkchen machen. Von selbst eingeparkt wird gegen einen Netto-Aufpreis von 730 Euro, das Nachtsichtgerät wandert für 1.250 Euro (netto) an Bord – dann sollte im Verkehrsalltag nichts mehr schiefgehen.

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