Ab durch die Mitte

Mit dem neuen i40 Kombi will Hyundai gerne durchstarten in der Mittelklasse. Effizienz und die europäischen Wurzeln des nützlichen Neuzugangs sind seine großen Pluspunkte. Flottenmanagement fuhr den 1,7-Liter Commonrail- Diesel in der 136 PS-Stufe bereits ausgiebig.

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Die Erfahrung zeigt, dass die Designgeschmäcker auf den verschiedenen Kontinenten auseinandergehen. Aus diesem Grund install ier ten zahlreiche japanische Hersteller längst Gestalterschmieden in ganz Europa, um den hiesigen Nerv besser zu treffen. Hyundai tut es gleich – die Koreaner unterhalten in Rüsselsheim eine entsprechende Einrichtung, wo unter Leitung von Thomas Bürkle schicke Mode entsteht. Und beim jüngsten Kind i40 kann sich das Resultat sehen lassen: Der Kombi rollt als ausgewiesener Dynamiker unter die Augen seiner Betrachter, baggert mit dem harmonischen Zusammenspiel vieler Sicken und Wölbungen, erhascht Aufmerksamkeit durch markant-progressive Leuchteinheiten vorn wie hinten und bringt die attraktive Stil-Botschaft mit einer coupéhaft abfallenden Dachlinie zu einem runden Abschluss. Reif die Zeit, dass man als Kaufgrund für einen Hyundai auch die hübsch geformte Außenhaut angeben kann. Doch der taufrische Koreaner kann bedeutend mehr als schön aussehen.

Das schreit nach einer vernünftigen Probefahrt; innen erwartet die Insassen ein gänzlich neu entwickeltes Konzept – attraktiv und gleichermaßen praktisch ausgestaltete Instrumente funktionaler Natur geben einen gelungenen ersten Eindruck ab. Solide verarbeitete Materialien ersticken jeden Mecker-Versuch im Keim. Passend zur Fahrzeugkategorie präsentiert sich das Cockpit sachlich-zurückhaltend in nüchterner Ausführung. Emotionalität gibt es in Form unzähliger Schalter und Knöpfchen, worüber sich Interessenten mit ausgeprägtem Spieltrieb freuen dürften. Den anderen sei aber gesagt, dass die Bedienung völlig problemlos auch ohne Anleitung von der Hand geht – nach kurzer Eingewöhnung sitzen sämtliche Funktionen. Da der Volant einen Teil der Tasten aufnimmt, findet man eine weitgehend entzerrte Mittelkonsole mit der übriggebliebenen Klimasteuerung vor – weitere Features übernimmt je nach Ausstattung der günstig positionierte Touchscreen im 6,5-Zoll-Format.

Und wie steht es um das Wohlbefinden der Passagiere? Luftige Platzverhältnisse stempeln den i40 zum perfekten Reisemobil. Der Fond erwartet förmlich groß gewachsene Fahrgäste, um es ihnen mal so richtig zu zeigen: Es ist schon eine Herausforderung, jemanden zu finden, dem der Knie-Raum zu knapp ausfällt – kein Wunder bei einem Radstand von satten 2,77 Metern. Das Einsteigen klappt übrigens auch ganz gut, da stört die abfallende Linie wenig. In der ersten Reihe geht es freilich nicht enger zu, ganz im Gegenteil. Darüber hinaus überzeugen die angemessen dimensionierten Sessel mit straffen Polstern, ohne Sitzkomfort in den erwarteten Dosen zu verhindern. Viele Ablagen schlucken den typischen, auf langen Strecken anfallenden Kleinkram – ein feiner Zug. Hyundai hat sich beim neuen i40 vor allem Effizienz auf die Fahnen geschrieben, nicht zuletzt auch deshalb, damit Flottenkunden den Kombi auf die „Shopping-List” packen. Wie erreichen die Koreaner dieses Ziel

Auffällig ist, dass die Verantwortlichen bei Einführung des ansprechenden Mittelklässlers vor allem auf den sparsamen (nur 4,5 Liter/100 km) Commonrail-Diesel aufmerksam machen, welcher in Sachen Hubraum ganz klar unter der Zweiliter-Grenze angesiedelt ist. Aus lediglich 1,7 Litern nämlich holt das im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum entstandene Triebwerk bis zu 136 PS, womit der rund 1,6 Tonnen schwere Hyundai keineswegs untermotorisiert ist. Immerhin mobilisiert der Vierzylinder 330 Nm Drehmoment zwischen 2.000 und 2.500 Umdrehungen, was ihn als zugkräftig ausweist. Dieses Bild ergibt sich auch in der Praxis; nach leichter Anfahrschwäche entwickelt der Fronttriebler sanften Druck – wer die Nadel des Drehzahlmesser schön über der magischen „2” hält, wird keinen Leistungsmangel verspüren. Obendrein benimmt sich der Vierventiler mit Alu-Kopf wunderbar kultiviert; zwar hören Kenner die Verbrennungsart heraus, aber das Geräuschniveau verharrt sogar gegen Ende der Tourenanzeige im Keller.

Im Falle der „blue”-Variante mit Start-Stopp-Anlage verstummt das Aggregat an der Ampel natürlich ganz – 336 Euro (netto) muss dem Kunden diese Option indes Wert sein; sobald der Selbstzünder zum Erliegen kommt, wird eine Stoppuhr auf das Display geladen, um dem Fahrer die Zeit des Spritsparens vor Augen zu führen – ein kleiner Gag mit großer psychologischer Wirkung. Bei Betätigen der Kupplung springt der Diesel blitzschnell wieder an, um verzögerungsfrei anfahren zu können. Dann geht es aus dem städtischen Gefilde auf die Landstraße, wo der Asiate mit einem ausgewognen Fahrwerk glänzt. Die eher milde Abstimmung hält das Bild des kommoden Gleiters aufrecht, was keinesfalls bedeutet, dass der Kombi behäbig durch die Ecken schleicht. Dank präziser wie leichtgängiger elektrischer Servolenkung zirkelt die Fuhre mit freundlicher Miene durch Kehren und beschwert sich per Untersteuer-Neigung, wenn es die Person vorne links zu bunt treibt, bevor der Rettungsanker namens Stabilitätsprogramm geworfen wird.

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Aber die forcierte Gangart steht dem Kombi ohnehin nicht wirklich – dennoch gut zu wissen, dass ordentliche Sicherheitsreserven vorhanden sind. Gepunktet wird außerdem fleißig beim Ladeabteil, das mit deutlich über 1.700 Liter ganz vorn rangiert im Wettbewerber-Vergleich. Schließlich hat der i40 einen Ruf zu verteidigen als besonders flexible Offerte im Markt. Erfreulich, dass diese auch noch äußerst wohlfeil daherkommt: Für die kräftigere der beiden 1,7-Liter CRDi-Ausgaben verlangt der Importeur netto 24.361 Euro – ein starker Preis, wenn man bedenkt, dass es dafür neben der reichhaltigen Ausstattung (Bluetooth- Freisprechanlage, Klimaautomatik, Parksensor, Radio, Sitzheizung, E-Fahrersitz und Tempomat) ebenso fünf Jahre Fahrzeuggarantie gibt und für den gleichen Zeitraum gar die Wartungskosten übernommen werden. Automatik-Liebhaber kommen gegen Zusatzkosten von netto 1.176 Euro in den Genuss einer geschmeidig schaltenden Sechsstufen-Wandlerausführung.

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