5 Kostbarkeiten

Der Mazda 5 mit dem sparsamen 1,6 Liter großen Commonraildiesel schont das Budget (nur 5,2 Liter Diesel pro 100 km), bietet aber maximalen Nutzwert plus ordentlichen Fahrkomfort. Er gibt den entspannten Tourer mit großzügigem Raumangebot, was ihn zum gefragten Allrounder stempelt. Flottenmanagement nahm den charakteristisch gestalteten Kompaktvan genauer unter die Lupe.

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Was braucht es zum automobilen Glücklichsein? Jedenfalls nicht immer maximal verfügbare Power – so viel scheint klar. Der Schlüssel könnte im Gefühl liegen, für einen guten Kurs etwas passendes gefunden zu haben. Wie wäre es mit dem Mazda 5? Jene kleineren Vans stehen schließlich für höchste Flexibilität in der Kompaktklasse; hier passen Kind und Kegel rein, der Baumarkt-Einkauf, notfalls auch ein halbes Duzend Erwachsene und vier bis fünf kräftigere Personen, falls eine längere Reise auf dem Plan steht. Mit der zweiten Generation der Nummer Fünf feilte Mazda an den praktischen Fertigkeiten seines Alleskönners mit dem Ergebnis vieler Detailverbesserungen, die – zusammengenommen – eine starke Gesamtwirkung abgeben. Dabei müssen es keinesfalls bahnbrechende Neuerfindungen sein, welche das Alltagsleben mit dem Japaner angenehmer gestalten. Wer die Qualität des Einstiegs neben der Optik als ausschlaggebenden ersten Eindruck wertet, hat gute Chancen, den Fünfer als sympathisch zu befinden.

Denn die Schiebetüren sind in engen Parklücken unbezahlbar und wohl eine ziemlich monopolistische Möglichkeit, einen sich von der Kleinwagenklasse mehr als deutlich absetzenden Vertreter in der City punkten zu lassen. So rollt der Alleskönner frech in die knapp abgesteckte Markierung und trotzt potenziellen bösen Blicken empfindlicher Nachbarn, die um ihren heiligen Lack fürchten. Auch das Entern selbst gelingt lockerer, weil die Öffnungen deutlich größer gerieten als jene konventioneller Portale, fallen diese auch noch so lang aus. Okay, wie sitzt es sich denn in der berühmten zweiten Reihe? Keine Anzeichen jedenfalls von Gift für die Knie, stattdessen freizügiger Raum sogar für groß gewachsene Fahrgäste; hinzu kommt eine Fülle individuell wählbarer Konfigurationen des im O-Ton „Karakuri” genannten Mobiliars. Was nach einer asiatischen Kampfkunstsorte klingt, ist in Wirklichkeit nur die Fähigkeit, sämtliche Einzelsessel so zurecht zu klappen, wie man es sich idealerweise vorstellt.
Mittlerer Sitz ja oder nein? Kein Problem, mit einem schnellen Handgriff steht er parat, um einen weiteren Passagier aufzunehmen. Falls ohnehin maximal zwei Personen in den Fond hüpfen, verschwindet der Stuhl seitlich unter der Konstruktion und lässt einen breiten Mittelgang übrig. Dieser wiederum kann mit einer Box ausgefüllt werden, um anfallenden Kleinkram zu verstauen. Und wird die Kiste ausgeklappt, entsteht unter der Sitzbank zusätzlicher Ablageraum von immerhin 6,3 Litern. Schön, dass man die Anleitung getrost im Handschuhfach lassen darf und das variable System völlig intuitiv beherrscht. Die Lehne der mittleren Sitzfläche ergibt übrigens eine kommode Armstütze, schlecht lebt man hier hinten keineswegs. Zumal die Polster darüber hinaus angenehmer Natur sind, mit feiner Kontur glänzen und schlicht ein bequemes Plätzchen stellen. Da sind die beiden Verweilgelegenheiten in der dritten Reihe (ab Center-Line) schon eher Kurzzeitlösungen oder eine dankbare Einrichtung, um zwei Kinder unterzubringen.

Heranwachsende Menschen kommen mit der Raumportion nämlich wunderbar klar und trotzen den natürlichen Grenzen eines Vans, der eben nur kompakt ist. Bei voller Belegung bietet sich das Fach im Kofferraumboden an, schließlich nehmen die Möbel ebenfalls reichlich Platz in Anspruch, wofür auf diese Weise etwas entschädigt wird. Am größten sind freilich noch die vorderen Sessel mit ordentlich dimensionierten Polstern, welche eine Mischung aus drahtig-straffer Oberfläche und dennoch komfortabler Anmutung kredenzen. Ach ja, ähnlich locker wie Karakuri geht auch die Bedienung in der ersten Reihe von der Hand, in der man luftig reist. Zwei Handvoll Schalter fügen sich nach einiger Betrachtung zu einem logischen Ganzen zusammen, so dass Bedien-Rätsel ausbleiben. Bei tiefem Griff in das Repertoire der Sonderausstattungen findet der Fahrer zwar ein mit Knöpfchen üppig bestücktes Lenkrad vor – aber keine Sorge, eine sinnige Tastenstruktur reißt es raus und sorgt für freundliche Annäherung.

Gilt das auch für den noch recht frischen Commonrail? Den ersten Aha-Effekt gibt es schon bei Lektüre des Technikblattes: Wie, der 1,6er ist tatsächlich ein Zweiventiler mit einer einzigen Nockenwelle? Jawohl, so ist es, und diese Konstruktion macht sogar anno 2011 Sinn, denn den Ingenieuren gelang so eine ansehnliche Gewichts- und Verbrauchseinsparung (im Mazda 5 stößt das Aggregat lediglich 138 g/km CO2 aus), ohne in puncto Performance Federn zu lassen. Im Vergleich zum zwei Liter großen Vorgänger- Basisdiesel nahm die Masse um 120 kg ab – das ist ein Wort. Im Gegenzug macht der Neue fünf Pferdchen mehr (115 PS) locker und bietet mit 270 Nm Drehmoment ansehnliche Daten. In der Praxis reicht das locker zum Bestreiten des Fahralltags; schon deutlich unter 2.000 Touren zieht der Fronttriebler sauber weg und nimmt zügig Fahrt auf. Noch auffälliger indes ist die feine Laufkultur: Leicht schnarrend tönt es aus Richtung Bug, um sensiblen Zeitgenossen die Verbrennungsart kenntlich zu machen. Wer nicht so genau hinhört, will vom Selbstzünder nichts wissen – später übernimmt ohnehin der Wind.

Unterm Stricht bleibt es in der Fahrgastzelle ausgesprochen leise, was den Mazda zum ausgewiesenen Tourer stempelt. Zusammen mit der milde abgestimmten Dämpfung wird aus dem Asiaten ein veritabler Langstrecken-Spezialist. Autobahnwellen nimmt er mit sanftem Nachschwung, während grobe Patzer allenfalls deutlich entschärft in das innere Gemach schwappen. Mit einem Einstiegspreis von netto 19.151 Euro bietet der Importeur den Allrounder durchaus fair an. Immerhin sind die wichtigsten Features anwesend, darunter elektrisch verstellbare Außenspiegel mit Beheizung, sechs Airbags, elektrische Fensterheber rundherum, Klimaanlage, Radio samt Aux-Anschluss, ESP sowie Zentralverriegelung inklusive Fernbedienung. Das für Fuhrparkmanager interessante Trendpaket (806 Euro netto) mit Bluetooth-Freisprechanlage, Parkpiepsern und Tempomat gibt es erst ab der Center-Line (21.084 Euro). Gleiches gilt für die wohlfeile Bildschirm-Navigation (ab 441 Euro). Dann aber bleiben nun wirklich keine Wünsche mehr offen – und wenn der Kunde zufrieden ist, darf es auch der Hersteller sein.

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