Strom aufwärts
Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen steht die Automobilindustrie vor riesigen Herausforderungen. Die Themen Produktionskosten, Reichweite und überhaupt die Abkehr von traditionellen Antrieben dürften auf dem Weg zur vollständigen Etablierung noch für manche Schwierigkeiten sorgen. Opel bietet mit dem 150 PS starken und rund 36.000 Euro (netto) teuren Ampera ein wahrlich alltagstaugliches Elektro-Modell zum bezahlbaren Kurs.

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Klar, E-Motoren bieten sattes Drehmoment und somit Fahrspaß. Nur leider hapert es oft an der bereitgestellten Energie, um diesen Vorzug auch genießen zu dürfen. Nicht so beim Ampera, dessen Lithium-Ionen-Batterie selbst bei forcierter Gangart locker mal 60 Kilometer lang Saft liefert. So viel wird im Durchschnitt gar nicht gefahren von der hiesigen Bevölkerung. Und wenn doch? Kein Problem, dann springt ein konventioneller Benziner mit 1,3 Liter Hubraum sowie vier Zylindern in die Bresche, um geschwind Power nachzulegen – in Form von elektrischem Strom. Zwar gibt es einen Modus, in dem der Verbrenner tatsächlich auch Antriebsfunktion erhält, aber der Anteil ist gering. Man kann das elektrische Fahrgefühl also in vollen Zügen auskosten. Ach ja, wenn der Akku darniederliegt mit seinem Pegel, reicht eine übliche Haushaltssteckdose, um nachzuladen – mit acht Stunden muss man rechnen.
Und sonst? Da steht ein geräumiges Modell auf Rädern, dem es an nichts fehlt. Die Instrumente geben sich betont futuristisch – wäre gar nicht nötig gewesen, so konventionell mutet das Fahren an im Ampera. Kommode Sitze deuten darauf hin, dass die Fahrt ruhig mal länger dauern darf, während die leistungsfähige Klimaanlage den Passagieren kühle Luft um die Ohren fächert. Die etwas synthetische, äußerst leichtgängige Servolenkung ist wohl den Amerikanern geschuldet – dort hält der gemeine Kunde wenig von ausgeprägtem Fahrbahnkontakt. Aber das ist Geschmacksache und kein wirkliches Problem, denn selbst die meisten Verbrenner lenken heute rein elektrisch – und das ziemlich gut. Problematischer ist da schon die Tatsache, dass für den Erwerb die Kleinigkeit von 36.050 Euro netto überwiesen werden muss – ein dennoch moderater Preis für eine so neue Technik.

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