Ausreißer-Mobil
Der Nissan Juke gehört zu den wenigen kleinen Offerten, die Passanten zum Kopfdrehen bewegen. Denn das Mini-SUV sieht ganz schön unkonventionell aus, aber gerade das macht seinen Reiz aus. Daneben gibt es viele Features, einen sparsamen Diesel sowie faire Preise. Flottenmanagement sah sich den Japaner genauer an.

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So richtig stylische Mobilität mit einem Schuss Praxistauglichkeit ist nicht immer eine Frage von Preis und Prestige: Nissan macht es mit dem kleinen Juke vor. Doch was für ein Auto steht da überhaupt auf Rädern? Wirklich einordnen kann man den knapp über vier Längenmeter messenden City-Floh kaum, es fehlt schlicht das Angebot auf breiter Basis. Kleinwagen-SUV findet man eben nicht an jeder Ecke, was für den Konzern durchaus vorteilhaft ist in Sachen Wettbewerb. Hohe Sitzposition, wuchte Optik – solche Attribute stehen unabhängig von der Klasse hoch im Kurs, was sich auf der Straße real bemerkbar macht: Immer häufiger begegnet man den Asiaten mit den zackig gestalteten, fast liegend neben dem Hauben-Abschluss angeordneten Lampeneinheiten; Teil Zwei der vorderen Beleuchtungsanlage findet sich in Form zweier Kulleraugen im Stoßfänger integriert.
Die hinteren Leuchten muten zwar konventioneller an, stehen der Front in puncto gestalterischer Schärfe jedoch keineswegs nach und baggern mit dynamischer Linienführung. Innen setzt sich der flippige Trend fort: Die Augen der Betrachter entdecken metallene Oberflächen in Wagenfarbe – ein erfreulicher Ausreißer inmitten des sonst üblichen Einheitsbreis aus grauer Plastiklandschaft, Holzdekor oder der zum 2.398 Mal installierten Carbon-Look-Wüste. Und einen Hauch von nützlichen Annehmlichkeiten gibt es obendrein – beispielsweise in Form von Becherhaltern. Schließlich haben sich auch die Europäer an den Gedanken gewöhnt, unterwegs Getränke zu konsumieren. Der Schalthebel liegt griffgünstig auf der leicht exponierten Mittelkonsole, womit der Ergonomie Rechnung getragen wird; dass er leichtgängig, nicht aber drahtig einrastet, liegt eindeutig an der Kategorie.
Was mitnichten bedeutet, dass die Kundschaft keinen Wert auf anspruchsvolle Triebwerke legt. Gut, massenhaft Performance sollte man von der hier besprochenen Diesel-Variante nicht unbedingt erwarten, denn sie leistet zwar 110 PS, muss indessen aber ordentlich schleppen. Mit Besatzung summiert sich das Gewicht schnell auf 1,5 Tonnen. Und dafür marschiert der Fronttriebler ganz gut und läuft äußerst kultiviert, was in diesem Fall viel wichtiger ist. Klar hört man anhand des Klangtypus, um welche Verbrennungsart es sich handelt; störend wird der Commonrail mit lediglich 1,5 Liter Hubraum, aber satten 240 Nm Drehmoment allerdings nie. Angesichts des Volumens verwundert kaum, dass er nicht allzu tief in den Tank schaut. Mindestens 15.873 Euro netto müssen Diesel-Käufer auf den Tisch legen und bekommen dafür stets ESP, Klimaanlage, Radio sowie Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

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