Grüne Welle

Jetzt folgt ein kleines Experiment: Anno 2011 mit 75 PS unterwegs zu sein, ist für Autotester schon ein kleiner Tapetenwechsel – schließlich schütteln selbst flottenrelevante Diesel mittlerer Kategorie schnell mal 140 Pferdchen oder knapp darüber von der Kurbelwelle. Also rein in den Roomster Greenline und den Dreizylinder wirken lassen. Der kernig, aber keineswegs unangenehm laufende Commonrail legt sich jedoch ins Zeug, um dem immerhin 1,3 Tonnen wiegenden, abgewandelten Kleinwagen Beine zu machen. Das klappt auch ganz gut; klar sehen heiße Straßenfeger anders aus, doch das Phlegma hält sich in Grenzen. Der gewöhnliche Verkehrsalltag lässt sich problemlos meistern, selbst Autobahn-Fahrten sind kein Thema. Dann braucht es aber schon etwas Drehzahl, um den Fronttriebler kräftig anzuschieben.

Damit ein Gesamt-CO2-Ausstoß von wenig mehr als 100 Gramm pro Kilometer erreicht werden kann, optimierten die Ingenieure den 1,2-Liter- TDI hinsichtlich seiner Effizienz, spendierten dem Allrounder eine Start-Stop-Anlage und sorgten dafür, dass die kinetische Energie beim Bremsen nicht vollends in Wärme aufgeht, sondern zurückgewonnen wird. Dazu kommen aerodynamische Kniffe sowie Reifen mit geringerem Rollwiderstand. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Das Werk nennt moderate 4,2 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (gemittelt) – damit ist gut zu leben. Und darben sollen die Kunden auch nicht, daher gibt es frei Haus die volle Airbag-Ausrüstung, Bordcomputer, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Radio mit CD-Player, elektronisches Stabilitätsprogramm und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Ab 15.201 Euro netto geht es los.