Kleinvieh macht auch Mist

In diesem Artikel beleuchten wir die Randthemen des Fuhrparkmanagements: Corporate Identity am Fahrzeug, Werksabholung, Zulassung und einiges mehr. Wie organisieren die befragten Fuhrparkleiter solche Sachen?

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Mietwagen lassen sich oft unschwer erkennen, sei es über das Kennzeichen beziehungsweise den Zulassungsort, sei es über den Kennzeichenrahmen mit Aufschrift eines namhaften Versicherers, sei es über einen kleinen Firmenaufkleber oder sei es über ein kleinen Barcode- Aufkleber am Heck des Fahrzeugs. Bei der Masse der Dienstwagen, die auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, geht das manchmal genauso leicht, manchmal fallen sie aber überhaupt nicht als solche auf. Das kann pure Absicht sein, um nicht unbedingt erkannt zu werden beziehungsweise, um dem Mitarbeiter eine unauffällige Privatnutzung des Fahrzeugs zu ermöglichen, schließlich bezahlt er dafür mit. Denn die Außendarstellung einer Firma ist in der Regel wohl überlegt. Auch ein Auto eignet sich als Werbefläche, und wenn es nur der Kennzeichenrahmen am Heck ist.

In unserer Umfrage unter einigen Fuhrparkbetreibern erfuhren wir, dass 68 Prozent der Befragten durch eine Buchstabenabfolge auf dem Kennzeichen die Unternehmenszugehörigkeit bekennt. Einige Fuhrparks nutzen bestimmte Buchstaben und Zahlen für eine leichtere Zuordnung der Fahrzeuge in der Verwaltungssoftware. Bei den Bonitas Fahrzeuge für die Krankenpflege zum Beispiel geben die Zahlen Auskunft über den Standort, also 1-199 für Herford, 200-399 für Bielefeld, die Buchstabenfolge HFMO steht für die Mobile Intensivpflege und HF-K weist sie dem Standort Kiel zu. Die Anmeldung übernimmt das Autohaus, schon bei der Bestellung gibt Fuhrparkleiter Tobias Bendig das Wunschkennzeichen mit an. Bei der ECS stehen die Buchstaben EC in der Kennzeichenmitte, dies dient laut Thorsten Brod in erster Linie auch der Fuhrparkverwaltung. Ständige Reservierungen und Abruf per Internet oder durch Autohaus beziehungsweise Dienstleister gewährleisten die Verfügbarkeit der Wunschkennzeichen bei den Zulassungsstellen. Wenn kein Firmenkennzeichen vorgeschrieben ist, gestatten viele Flotten wie auch die ARZ Haan die Inanspruchnahme von persönlichen Wunschkennzeichen, zum Beispiel die Initialen des Fahrers. Bernd Wickel, ARZ Haan, beispielsweise kann diese Online für sechs Monate bei der Zulassungsstelle reservieren lassen.

Seeberger verfolgt die Corporate Identity- Darstellung am Fahrzeug mit Folierung, Kennzeichen und Kennzeichenrahmen aus vollster Überzeugung vom Wiedererkennungseffekt. „Seit vielen Jahren schon versehen wir unsere Fahrzeuge mit unterschiedlicher Werbung, da wir aus jahrzehntelanger Erfahrung wissen, dass dies die beste Möglichkeit mit der größten Effizienz in Bezug auf die Aufmerksamkeit ist. Wir unterscheiden nach Fahrzeugart: Die Pkw und Kastenwagen erhalten zwei Kennzeichenrahmen mit einer reflektierenden Beschriftung und dem Firmenlogo. Die dafür zur Verfügung stehende Fläche ist zwar klein, man sollte aber nicht glauben, was selbst diese Werbung für eine Wirkung erzielt”, weiß Karl Scheck.

Bei Computacenter trägt nur die Technikerflotte das Firmenlogo foliert auf den vorderen Seitentüren. Dies erledigt, wie bei den meisten anderen Unternehmen auch, ein örtlicher Dienstleister im Autohaus vor der Auslieferung. Die Firma Leitz nutzt ihre Erdgastransporter, um auf die umweltfreundlichen Fahrzeuge per Folierung hinzuweisen. Bei der Aussteuerung übernimmt laut Aussage der betroffenen Fuhrparks die Rückrüstung entweder der Leasinggeber, ein Dienstleister oder das Autohaus.

Wo keine Folierung vorgesehen ist, also meist bei den User-Chooser-Dienstwagen, erlauben die Fuhrparkentscheider auch schon einmal die Werksabholung, doch durch die Bank muss der Nutzer an diesem Tag Urlaub nehmen oder sie auf das Wochenende legen. Die Unternehmen, die die Werksabholung erlauben, sehen darin einen Motivations- und Erlebnisfaktor, der bewirkt, dass sich der Mitarbeiter noch mehr mit seinem Wagen identifiziert. In allen anderen Fällen sorgen Dienstleister dafür, dass die Fahrzeuge zu den Mitarbeitern gelangen, beziehungsweise das Autohaus, bei dem die Autos bestellt wurden, stellen sie zu. Tobias Bendig von Bonitas organisiert die Anlieferung und auch die Abholung der Fahrzeuge selbst. Bereits folierte und zugelassene Fahrzeuge kommen auf einem Transporter zum Standort. Bei Laufzeitende werden die Dienstwagen erneut per Transporter zum Bonitas-eigenen Sammelplatz gebracht, gegebenenfalls repariert, defoliert und anschließend zum Leasinggeber verfrachtet. „Trotz wiederholtem Transport ist dies immer noch günstiger als die direkte Abholung durch den Leasinggeber”, resümmiert Tobias Bendig.

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Allgemeine logistische Erleichterung verursacht die seit März 2008 eingeführte elektronische Versicherungsbestätigung. Noch nicht alle Fuhrparks können sie verwenden, teils ist dies abhängig von den Zulassungsstellen, aber auch von den Versicherern. Die, die sie nutzen, freuen sich über weniger Formularwesen. „Wir haben nur noch eine Versicherungskarte und müssen nicht immer neue anfordern”, bestätigt Christian Scholz, Klöpferholz GmbH & Co. KG. „Die Versicherung wird bei Anmeldung des Neufahrzeugs immer gleich informiert.” Bei der Ramada Worldwide Hospitality Alliance AG Deutschland sind die für die Zulassung der Fahrzeuge benötigten elektronischen Versicherungsbestätigungskarten für die Betriebe mit mindestens zehn Fahrzeugen als Dauer-eVB ausgelegt, das heißt, sie sind auf dem Rechner Car Fleet Management hinterlegt und müssen nur noch ausgedruckt werden. „Für alle anderen Betriebe erhalten wir direkt über unseren Versicherungsmakler per E-Mail die benötigten eVB. Eine Bevorratung der Versicherunsbestätigungskarten in Papierform entfällt somit”, erläutert Hubert Schäfer, Car Fleet Management bei Ramada. Auch Bernd Birkelbach von SAP äußert sich positiv über die Digitalisierung: „Wir finden den Prozess sehr hilfreich und erleichternd.” Diese Ansicht teilt auch Tobias Bendig, Bonitas: „Alle wesentlichen Unterlagen für die Zulassung liegen beim Straßenverkehrsamt, der Zulassungsdienst muss nur noch die Papiere vom Autohaus mitnehmen, wir ersparen uns das lästige Hinund Herreichen der ‚Doppelkarten‘.“

So hat sich in den Fuhrparks auch die Organisation von „Kleinigkeiten” eingespielt. Manche sind klein genug, dass sie noch im Fuhrpark bleiben, manche sind so zeitaufwändig, dass sie doch outgesourct wurden.

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