Vier gewinnt

Was ist da los bei Citroën? So ernst hat ein Anhänger der avantgardistischen Marke schon lange nicht mehr aus der Wäsche geschaut. Aber vielleicht hat gerade so etwas gefehlt im Portfolio. Andererseits: Es geht noch konservativer – mit den beiden interessant ausgeformten Sicken in der Flanke erzeugt der neue untere Mittelklässler einen Hauch von Spannung. Innen überzeugt er durch hochwertige Detailverarbeitung und zahlreiche praktische Ablagen. Der Parfumspender des Vorgängermodells ist übrigens passé, dafür kann man die Farbe der Instrumentenbeleuchtung jetzt selbst bestimmen – blau und weiß stehen ganz hoch im Kurs. Ohne kleine Spielereien geht es eben doch nicht bei Citroën. Und natürlich gibt es auch wieder mehrere kräftige wie laufruhige Selbstzünder im Modellprogramm – für erste Runden stand der jetzt auf 150 PS erstarkte Top-HDI zur Verfügung.

Leistungsmangel ist hier sicher kein Thema, und bei 340 Nm Drehmoment muss man sich keine Sorgen darüber machen, dass die vorderen Pneus bei forciertem Gaseinsatz hilflos scharren. Knackige 8,6 Sekunden gibt das Werk seinem Power-Commonrail Zeit, um die berühmte 100 km/h-Marke zu erreichen. Das dürfte gefühlt locker funktionieren, wobei dieser Citroën eher den kommoden Tourer gibt statt die Klientel mit übertriebener Sportlichkeit zu ärgern. Denn dafür gibt es wahrlich andere Offerten. So erfreut das Fahrwerk mit milder Abstimmung, was Fahrbahnpatzer effektiv aus dem Innenraum heraushält. Ebenso komfortrelevant ist das überzeugende Platzangebot vorn wie hinten. Ab 19.454 Euro netto ist das Kraftpaket zu bekommen – dann in der ordentlich bestückten Tendance-Ausstattungslinie.