Alles auf die 5

Limousine, Kombi, Coupé, Van oder SUV – an diese Fahrzeug-Kategorien haben wir Autokäufer uns über Jahrzehnte gewöhnt. Zur Zeit kommen aber unter dem Schlagwort Crossover ganz neue Modell-Typen auf den Markt, wie ganz frisch der BMW 5er Grand Turismo. Er begründet laut Hersteller eine völlig neue Klasse und soll den unschlüssigen Käufern die Entscheidung zwischen Geschäftswagen und sportlichem Familien-Van erleichtern.

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Die Gunst der Kundschaft, gerade auch jetzt im Flottengeschäft, ist unter den Automobilherstellern vielleicht so umkämpft wie schon lange nicht mehr. Dies ist wahrscheinlich auch ein Grund dafür, warum auf der Suche nach Nischen komplett neue Modell-Kreationen zur Zeit Hoch-Konjunktur genießen. Beim frisch auf dem Markt erschienenen neuen 5er GT handelt es sich um einen solches Fahrzeug, das ein Konglomerat aus verschiedenen BMW-Modellen darstellt und nicht eindeutig einem bestimmten Segment zuzuordnen ist. Der Begriff leitet sich dabei vom lateinischen „conglomerare“ ab und meint im allgemeinen Sprachgebrauch eine Zusammenballung verschiedener Elemente (Materialien). Der 5er GT stellt eine solche Mischung dar, denn er ist irgendwo zwischen der 7er-Oberklasse-Limousine, dem X5-SUV und dem 5er Touring anzusiedeln. Nicht nur von der Form her, sondern auch in punkto Materialen. Denn so entsteht für den Hersteller bei der Produktion ein sogenannter Synergieeffekt, durch den beispielsweise Ausgaben bei den Entwicklungskosten eingespart werden können.

Innenraum-Konzept
Aus dem SUV-Bereich wurde ihm beispielsweise die leicht erhöhte Sitzposition, bei BMW Semi-Command-Position genannt, spendiert, die zwar tief genug für einen sportlichen Fahrbahnkontakt liegt, aber dennoch überdurchschnittlich viel Überblick gewährleistet. Das edle Interieur und die großzügigen Platzverhältnisse entsprechen dem BMW-Flaggschiff 7er, Praktikabililät und das Kofferraumvolumen demonstrieren eine gewisse Verwandtschaft zum Touring. Der GT bietet vor allem im Fond noch mehr Platz als die neue 5er-Limousine. Auch sehr großgewachsene Passagiere können hinten sehr bequem mitreisen, trotz coupéhafter Silhouette muss keiner den Kopf einziehen, da sich die Rückbank serienmäßig (in der Basis manuell, optional elektrisch) in Längsrichtung an die entsprechenden Bedürfnisse anpassen lässt. Ein weiteres Plus ist der Kofferraum. Zwar ist die Ladekante nicht unbedingt niedrig, doch lassen sich je nach Gebrauch der Bestuhlung zwischen 440 und 1.700 Liter auf der ebenen Ladefläche verstauen. Zudem überzeugen ein paar neuartige Details. So kann nicht nur die Heckklappe in zwei Teile bis zur Unterkante des Fensters oder bis weit hinauf ins Dach geöffnet werden, sondern innen lässt sich auch eine variable Trennwand einziehen. Ist diese aufgerichtet, schmilzt das Kofferraumvolumen zwar ein bisschen, doch dafür schützt sie den Innenraum wirkungsvoll vor Luftzug, falls die Heckklappe offen steht.

Von den Ausmaßen her könnte der neue 5er GT auch als 7er durchgehen: Die Gesamtlänge beträgt fünf Meter, die Breite 1,90 Meter und der Radstand 3,07 Meter. Optisch jedoch wirkt er eher wie ein X6, denn seine Sillhouette ähnelt dem des Gelände-Coupés, ist nur etwas länger und flacher gestaltet. Elegant und edel wirken die Türfenster. Sie verzichten auf Scheibenrahmen. Ansonsten zeichnet sich auch dieser BMW von der bekannten Kühlergrill-Niere bis hin zum Hofmeister-Knick mit allen typischen Merkmalen des bayrischen Automobilherstellers aus. Im Gegensatz zu seiner voluminösen Statur macht er, erst einmal in Fahrt gekommen, einen leichtfüßigen, agilen Eindruck und lässt sich sehr präzise steuern. Selbst zwei Tonnen Leergewicht sind dann kaum noch spürbar, wenn das adaptive Fahrwerk mit luftgefederter Hinterachse das Auto auf dem Asphalt haften lässt und die mitlenkende Hinterachse engen Kurven oder kniffligen Parkhausauffahrten den Schrecken nimmt.

Sportliche Triebwerke
Der 530d ab 46.387 Euro netto stellt das Einstiegsmodell dar. Trotz 180 kW (245 PS) und drei Liter Hubraum, die 240 km/h Spitze ermöglichen, soll er durchschnittlich nur 6,5 Liter (173 g/km CO2) verbrauchen. Bei unserer Messung (Drittel-Mix aus Stadt-, Überland-, Autobahnfahrt) kamen wir auf 7,8 Liter pro 100 Kilometer. Der zweite Diesel ist der 535d mit 220 kW (300PS) mit einem Basispreis von 50.504 Euro netto. Er soll laut BMW mit 6,7 Liter, trotz deutlich mehr Kraft, nur geringfügig mehr verbrauchen als der 530d. Der kleinste Benziner im Angebot ist der 535i mit 225 kW (306 PS). Dieser wird mit einem Normverbrauch von 8,9 Liter (209 g/km CO2) angegeben und ist ab 46.807 Euro netto erhältlich. Er ist ebenso bei 250 km/h abgeregelt wie der 550i. Das Topmodell, als einziger mit acht Zylindern ausgestattet, bringt aus 4,4 Liter Hubraum satte 300 kW (407 PS) und kostet 63.277 Euro netto. Sein Kraftstoffverbrauch wird mit 11,2 Liter Super/100 km (263 g/km CO2) angegeben. Alle Motorisierungen verfügen gegenwärtig über Hinterradantrieb, eine neu entwickelte Achtstufen-Automatik und die oben erwähnte Luftfederung an der Hinterachse. Allradantrieb wird es erst ab Mitte kommenden Jahres geben.

Fazit: Der BMW 5er Grand Turismo muss als ein besonderes Auto bezeichnet werden. Er begründet ein neues Segment bei BMW für eine anspruchsvolle Kundschaft. Diese wird den Komfort einer Luxuslimousine, die Wendigkeit eines Mittelklassewagens, die Motorleistung eines Sportwagens und das Platzangebot eines Kombis (bis zu 1.700 Liter Kofferraumvolumen) zu schätzen wissen. Dass so viel Siebener-Technik schon ab einem Preis von deutlich unter 50.000 Euro netto zu haben sind, dürfte jedoch eines der wichtigsten Verkaufsargumente für die potenzielle Klientel sein.

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