And the winner is...
... der BMW 730d in der 44. Folge der großen Flottenmanagement-Vergleichsserie, Limousinen der Oberklasse. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Die Oberklasse-Limousinen sind das Aushängeschild vieler Automobilhersteller. Daher werden diese Fahrzeuge häufig umgangssprachlich auch als „Flaggschiffe“ bezeichnet. Zwar ist der Anteil dieses Segmentes mit 1,2 Prozent (laut Dataforce im Zeitraum Januar bis August 2009) an den gesamten Neuzulassungen im Flottengeschäft vergleichsweise gering, jedoch ist der indirekte Stellenwert der Oberklasse in diesem Bereich nicht zu unterschätzen. Immerhin wird hierzulande die Car Policy in den meisten Unternehmen direkt von der Geschäftsleitung vorgegeben, deren gesammelte Erfahrungen mit den eigenen Firmenwagen so maßgeblichen Einfluss haben kann. Die Qualität und das Image einer Marke stehen daher hier besonders auf dem Prüfstand und müssen sich auf höchster Ebene beweisen.
Geprägt ist diese Klasse im Flottengeschäft vor allem durch deutsche Hersteller – Importmarken kommen eher selten zum Zuge. Dies zeigt auch das Dataforce-Ranking der Top-3-Bestseller, die alleine schon knapp 70 Prozent aller Verkäufe von Januar bis August 2009 unter sich ausgemacht haben. Weit vorne bei den Neuzulassungen im relevanten Flottenmarkt liegt dabei der BMW 7er (36,5%), gefolgt von der Mercedes S-Klasse (17,5%) und dem Audi A8 / S8 (15,6%).
Diese Rangordnung bei den Verkaufszahlen spiegelt sich so oder zumindestens so ähnlich in der Platzierung unseres Kostenvergleichs wieder. Denn ganz vorn auf Platz eins liegt auch hier der BMW 730d mit 180 kW (245 PS). Ihm gebührt der Platz an der Sonne vor allem dank seines hervorragenden Spritverbrauches (6,8 l / 100 km nach Herstellerangaben), seines in dieser Klasse guten Restwertes (36,50% bei 30.000 km p.a. / 36 Monaten) und seiner überdurchschnittlich niedrigen monatlichen Gesamt-Betriebskosten (bei allen drei berechneten Laufleistungen), die lediglich noch vom Lexus GS 300 unterboten werden. Auf Platz zwei folgt – der letztmalige Gewinner (FM 3/07) – der Audi A8 3.0 TDI Quatttro mit einer Motorleistung von 171 kW (233 PS), der bei den Restwerten (34,25%) und den monatlich anfallenden Gesamtkosten punktet. Mit einem großen Sprung auf das Podium hat es in diesem Jahr der Mercedes S 350 CDI BlueEfficiency geschafft, der sich beim letzten Kostenvergleich dieser Art noch weiter hinten befunden hatte. Dieses Mal schneidet die Marke mit dem Stern aber besonders gut bei der Reichweite und bei den Treibstoffkosten ab – immerhin die drittniedrigsten. Komplettiert wird das Klassement vom neuen Porsche Panamera (siehe Test auf Seite 62). Aufgrund seiner deutlich höheren Motorleistung und eines Anschaffungspreises von über 80.000 Euro netto hat er jedoch kaum eine Chance in Sachen Kosteneffizienz gegenüber der Konkurrenz. Doch auch die „Sport- Limousine“ aus Zuffenhausen kann in einigen Kategorien überzeugen, wie beim maximalen Laderaum (1.263 Liter), bei der Zuladung (599 kg) und bei den Restwerten (35% bei 30.000 km p.a./36 Monate).
Seit unserem letzten Kostenvergleich haben nun auch die Alternativen Antriebstechnologien Einzug in die Oberklasse gefunden. Denn dadurch, dass mittlerweile der Kostendruck (in Hinblick auf die TCO) immer stärker zunimmt, steigt auch die Suche nach Einsparungspotenzialen – und das auf allen Ebenen. Ein Hoffnungsträger, nicht nur in punkto Kosten-Einsparung, sondern auch bei den CO2-Emissionen, sind die sogenannten Hybrid-Fahrzeuge. Diese gibt es als sogenannte Mild- und Voll-Hybriden (letztere können auch kleinere Teilstrecken ohne Hilfe des Verbrennungsmotors fahren). Gerade in der Oberklasse haben diese Fahrzeuge in jüngster Zeit einen wahren Boom erfahren. Zur Zeit sind zwei Modelle mit dem Mercedes S 450 Hybrid und dem Lexus GS 450h auf dem Markt. Anfang des nächsten Jahres wird auch BMW mit dem ActiveHybrid 7 nachziehen. Mittlerweile ist in der Oberklasse der Anteil der Fahrzeuge mit Alternativen Antrieben mit 3,3 Prozent am höchsten (laut Dataforce August 2009). Weil aber erst vergleichsweise wenige Modelle dieser Art erhältlich sind, haben wir diese Fahrzeuge in unserer Tabelle lediglich außerhalb der Wertung aufgeführt.
Trotzdem lohnt sich ein vergleichender Blick, um der Frage nachzugehen, ob diese Technologie hinsichtlich der Oberklasse Vorteile auf der Kostenebene aufweist. Hierbei zeigt sich bei den monatlichen Gesamt-Betriebskosten, dass die Hybrid-Modelle im direkten Vergleich zu den herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen aus dem eigenen Haus im Schnitt zwischen 100 und 200 Euro teurer sind. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen weisen die Hybriden durch den zusätzlichen Elektromotor deutlich mehr Leistung auf, zum anderen sind die Neuwagenpreise aufgrund der komplexen Technik und der teuren Batterie-Einheiten deutlich höher. Es wäre also zu überlegen, ob nicht Hybrid-Fahrzeuge mit kleineren Motoren und etwas weniger Leistung besser in die heutige Zeit passen würden, um so die Kosten und die umweltschädlichen CO2- Emissionen auch in der Oberklasse noch weiter abzusenken.

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