Wir können alles selbst machen
Besuch bei der Autohaus Siebrecht GmbH, einem im Flottengeschäft stark engagierten Opel-Händler

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Es wird im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen im Flottengeschäft häufiger gern auch über sogenannte ganzheitliche Lösungen oder Rundum-Sorglos-Pakete theoretisiert, ohne dass das hernach wirklich im Detail definiert oder gegenüber dem Firmenkunden gar gelebt würde. Ist aber nicht eine elementare Voraussetzung, dem Firmenkunden umfassend helfen zu können, die genaue Kenntnis seiner Situation? Und ist es oft nicht so, dass gerade auch der Fahrzeughändler seines Vertrauens in der Region sein Werden und Wachsen begleitet
„Wenn es Dir um Autos geht, heißt es bei uns auch schon einmal, dann geh zum Siebrecht”, sagt Joachim Siebrecht, Senior-Geschäftsführer der gleichnamigen GmbH im niedersächsischen Uslar, einem bundesweit agierenden Unternehmen mit den Standorten Einbeck, Holzminden und Uslar und gegenwärtig rund 170 Mitarbeitern an Deck. „Seit 1921 sind wir ein Traditionsunternehmen in Familienhand und seit 1926 Opel-Händler. Mein Sohn Maik und ich stellen die dritte und vierte Generation dar.”
„Wir pflegen einen ganz nahen Kontakt zu unseren Kunden, für die die Verbindung zum Autohaus Siebrecht im Vordergrund steht”, führt Joachim Siebrecht weiter aus. „Daher ist es für uns auch nicht so schwierig, neue Firmenkunden zu akquirieren.” 2009 habe die Autohaus Siebrecht GmbH rund 4.000 Opel-Pkw, davon 60 Prozent im Flottengeschäft, und zusätzlich noch rund 480 Opel-Nutzfahrzeuge verkauft. „Wir sind heute für die Marke Opel Europas größtes Flotten- und Nutzfahrzeugzentrum.”
„Benzin im Blut und die Sprache des Hauses sprechen”
Organisation und Abwicklung des gesamten Flottengeschäfts werden von Uslar aus gesteuert. Hier betreuen acht Mitarbeiter bundesweit die Firmenkunden. Jedem dieser Mitarbeiter sind bestimmte Kunden zugeordnet. „Natürlich sind auch wir einmal groß geworden im sogenannten Endkundengeschäft mit Privatkunden, aber irgendwann kommen Sie dort an einer Grenze an, die Sie nicht mehr überschreiten können”, motiviert Siebrecht Senior das starke Engagement auf einer zweiten Schiene. „So haben wir mit dem Firmenkundengeschäft etwas Neues angefangen und überaus erfolgreich ausgebaut.”
Die Flottenbetreuer des Hauses müssten als wesentliche Voraussetzungen Benzin im Blut und die Bereitschaft mitbringen, sich in diese Materie einzuarbeiten. „Sie werden von uns komplett ausgebildet, bis sie unsere Sprache sprechen”, verdeutlicht Junior-Geschäftsführer Maik Siebrecht. „Und das bedeutet auch: Tägliche Präsenz im Alltagsgeschäft, persönliche Erreichbarkeit für unsere Kunden rund um die Uhr, wir sind da, wann und wo er uns braucht, und auch das innerhalb von 24 Stunden. Wenn der Kunde beispielsweise mit seinem Wagen in Berlin liegen bleibt, übergeben wir ihm dort am nächsten Morgen um acht Uhr einen Ersatzwagen.”

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Ausgabe 6/2009

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Um dem Kunden nicht nur jeden Wunsch von den Lippen ablesen, sondern ihn auch voll umfassend erfüllen zu können, hat sich die Autohaus Siebrecht GmbH für das Firmenkundengeschäft sehr breit aufgestellt. Das beginnt schon bei der Fuhrpark-Logistik und der Zustellung von Neufahrzeugen. Hier betreibt Siebrecht einen eigenen Autotransporter-Fuhrpark, um seine Kunden vor den Unwägbarkeiten der Anlieferung durch eine Fremd- Spedition zu bewahren. „Denn oft ist es doch so,” skizziert Joachim Siebrecht ein übliches Szenario, „dass der Außendienstmitarbeiter eines Unternehmens bereits dringend auf seinen Wagen wartet, die Fremd-Spedition aber trotzdem zwei bis drei Tage länger braucht als erhofft. Wir hingegen liefern pünktlich zu fest vereinbarten Terminen, und das europaweit. Gerade eben haben wir wieder fünf Opel Insignia nach Italien verfrachtet. Im übrigen managen wir darüber hinaus den Transport von Leasing- Rückläufern.”
„Geht nicht, gibt es nicht“
Auf speziellen Kundenwunsch kommen dabei die Fahrzeuge gleich in den jeweiligen Firmenfarben, Opel-Nutzfahrzeuge darüber hinaus gegebenenfalls auch in spezieller Konfiguration oder mit besonderen Einrichtungen auf der Ladefläche zur Auslieferung. „Wir unterhalten eine hauseigene Lackiererei und können im Rahmen unseres Beschriftungs-Service Beklebungen aller Art selbst darstellen”, verdeutlicht Maik Siebrecht. „Der Kunde kann uns seine Entwürfe mitbringen, wenn er keine hat, entwerfen wir Vorschläge. Darüber hinaus liegt eine unserer großen Stärken im Aufbau von Sonderfahrzeugen auf Transporter-Basis bis hin zu kompletten Krankenwagen. Nicht zuletzt sind wir auch Einbau-Station für Sortimo- Systeme auf der Ladefläche beziehungsweise nennen Sortimo gewünschte Spezifikationen für die Laderäume.”
Bei Bedarf wickelt die Firma Siebrecht auch den zweimaligen saisonalen Reifenwechsel für den Firmenkunden vor Ort ab. „Der Niederlassungsleiter des jeweiligen Unternehmens nennt uns – vielleicht mit einem Vorlauf von einer oder eineinhalb Wochen – den Tag, an dem die Dienstwagennutzer zum Wechsel vorfahren”, erklärt Joachim Siebrecht. „Drei oder vier unserer Mitarbeiter fahren dann mit unserem 7,5-Tonner, ausgerüstet mit Brücke, Hebebühne und Strom-Aggregat, zu ihm hinaus und können dann bis zu 40 Reifensätze pro Tag erledigen. Wenn erforderlich, können bei diesen Terminen gleich auch eventuell anstehende Wartungsarbeiten durchgeführt werden, getreu unserem Wahlspruch: Geht nicht, gibt es nicht.” Darüber hinaus kann der Opel-Händler zwei große Lagerhallen für Reifen-Einlagerungen zur Verfügung stellen. „Wir erleben immer wieder, dass die Unternehmen selbst keine Einlagerungs- Möglichkeiten haben oder hernach nicht mehr wissen, wo sich die gewechselten Reifen befinden.”
Für den Fall der Fälle kann die Autohaus Siebrecht GmbH den Firmenkunden sogar die Dienstleistung Schadenmanagement anbieten. Sie beinhaltet vornweg die 24-stündige Erreichbarkeit über die kostenlose Schaden-Helpline und den bundesweiten Hol- und Bringservice bei Unfallschäden innerhalb von 24 Stunden. Bei Kaskoschäden ab 1.000 Euro Schadenssumme stellt Siebrecht kostenlos einen Ersatzwagen zur Verfügung. „Allein diese Maßnahmen sind für einen Dienstwagennutzer ganz offenbar bereits eine große Hilfe,” ergänzt Maik Siebrecht. „denn erfahrungsgemäß lesen sie nicht ihre Arbeitsanweisungen für den Fall der Fälle. Die rufen lieber an: Das Auto rollt nicht mehr, ich brauche sofort einen neuen Wagen.”
„Sensibilität für CO2-Werte rasant gestiegen”
Ferner beinhaltet die Dienstleistung die Verwaltung der Haftpflichtund Kaskoschäden in Form von Schadens-Bearbeitung und Abrechnung mit den Versicherern. Dazu gehört auch die Durchsetzung von zweifelhaften Forderungen durch den hauseigenen Rechtsanwalt der Firma Siebrecht ohne zusätzliche Kosten. „Dabei will ich besonders unterstreichen,” betont der Junior-Geschäftsführer, „dass unser Rechtsanwalt kein sogenannter Korrespondenz-Anwalt ist, der erst in die Akte schauen muss, um festzustellen, ob eine Ampel rot war. Zudem kann ein Schaden in Köln 1.000 Euro teurer sein als in Uslar. Jedenfalls fährt unser Rechtsanwalt zu den Terminen mit hinaus und holt im Schadenfall für unsere Kunden auch schon einmal mehrere tausend Euro heraus, was sich nicht zuletzt günstig auf die Schadenquote und damit auf die Versicherungsprämie des Kunden auswirkt.”
Mit welchen wesentlichen Anforderungen tritt der Flottenkunde heute an sein Autohaus heran, lässt sich das kategorisieren oder quantifizieren? „Die Anforderungen bleiben nach wie vor ganz unterschiedlich”, gibt Kai Denk, Großkundenbetreuer im Hause Siebrecht Einblick. „Das lässt sich weder nach Branchen, noch nach Flottengrößen oder sonst in irgendeiner Form kategorisieren. Jedes Unternehmen verfügt über eine ureigene Car Policy, der wir uns in unserer Beratung anpassen müssen. Von der grundsätzlichen Strategie her macht nur das Sinn. Wohl ist draußen gegenwärtig die Sensibilität für CO2-Werte rasant gestiegen. So werden Sie heute beispielsweise bei Siemens gar nicht mehr gelistet, wenn die CO2-Werte nicht unter 140 g/km liegen. Allerdings sind wir hier dank der Opel-Produktpalette besonders gut aufgestellt, weil Opel gerade intensiv für alle Modelllinien die Marktführerschaft beim CO2-Ausstoß anstrebt.”
„Überhaupt sind wir gegenwärtig mit der Opel-Qualität so gut bedient wie nie zuvor”, bestätigt Joachim Siebrecht. „Die aktuellen Fahrzeuge sind tipptopp. So ist der Opel Insignia Sports Tourer beispielsweise geradezu auf den Außendienstler zugeschnitten und befindet sich an der Spitze seiner Klasse, insbesondere die EcoFlex-Variante mit einem CO2-Ausstoß von unter 139 g/km. Gerade kommt der neue Astra auf den Markt, demnächst erscheinen der Astra Caravan und der neue Meriva, dazu im Frühjahr 2010 bei den Nutzfahrzeugen der neue Opel Movano, der die Abgas-Norm D5 erfüllt und auch in einer Maxi-Länge für Speditionen zu haben sein wird. Alle sechs Monate präsentiert Opel geradezu ein Feuerwerk an neuen Modellen, was auch die Modellpalette insgesamt stark verjüngt.”
„Immer zeitnah für den Kunden aktiv”
Von den 2009 in wirtschaftlich schwieriger zu kalkulierender Zeit vielerorts praktizierten Leasingvertrags-Verlängerungen war die Autohaus Siebrecht GmbH kaum betroffen. „Wir können zu einer solchen Vorgehensweise auch nicht unbedingt raten”, bezieht Joachim Siebrecht klar Stellung. „Wer beispielsweise nur reines Finanzleasing installiert hat, sollte bei einer Leasingvertragsverlängerung kritisch die Wartungskosten nach hinten heraus im Auge behalten. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass ein Nachteil der Verlängerung darin besteht, dass der Kunde mit Treibstoffverbräuchen weiter fährt, die vor drei oder vier Jahren eben noch messbar schlechter lagen als bei der jetzigen Fahrzeuggeneration.”
Um das wirklich ganzheitliche Fuhrpark- Konzept der Autohaus Siebrecht GmbH noch weiter auszubauen, sind noch einige Projekte in Planung. Gerade wird eine Online- Plattform erarbeitet mit über 1.000 konfigurierbaren Fahrzeugmodellen, die den Dialog zwischen Fuhrparkmanager, Dienstwagennutzer und Autohaus im Hinblick auf Fahrzeugausstattungen und Anfragen rund um Zulassung oder Liefertermine noch papierloser gestalten soll. „Wir stehen in ständigem Dialog mit unseren Firmenkunden und bleiben stets bemüht, neue Ideen bestmöglich umzusetzen”, unterstreicht Joachim Siebrecht. „So sind wir eben immer zeitnah für den Kunden aktiv, weil wir alles selbst machen können.”

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