Exzellent getroffen

Seat ist eine Marke der jungen Dynamiker, und die wandern mit den Jahren schonmal ab – wenngleich sie häufig im Konzern bleiben. Damit das künftig nicht mehr passiert, rüstet Seat auf und legt nach: Nämlich eine stattliche Mittelklasse. Weil die Entwicklung eines neuen Autos aber kostspielig ist, griffen die Tüftler zu einem kleinen Trick und bedienten sich des Audi-Regals. Herausgekommen ist eine ansehnliche Limousine im markentypischen Look; der Grill samt großem Logo streckt sich dem Betrachter schon aus der Ferne entgegen – von Verwechslungsgefahr kann also keine Rede sein. Hier steckt richtig viel Premium drin, obwohl der taufrische Spanier schon ab 18.479 Euro netto in der Liste steht. Und der Hersteller spendierte den Dieselversionen des Mittelklässlers nicht etwa die Reste des alten Pumpe-Düse-Bestands, sondern neue Commonrail-Aggregate (Euro 5) mit den aktuellen Leistungsstufen 105 kW/143 PS sowie 125 kW/170 PS. Beide Selbstzünder-Ausführungen gefallen vor allem durch den im Vergleich zu den Pumpe-Düse-Pendanten deutlich geschmeidigeren Lauf. So avanciert der ölbefeuerte Exeo zum komfortablen Langstrecken-Begleiter, aber behält dank straffer Fahrwerk-Note einen sportlichen Touch. Wer möchte, kann den Fronttriebler problemlos etwas forcierter um die Ecken treiben, ohne feuchte Hände zu bekommen. Obendrein gibt es auch noch eine gute Nachricht für alle User- Chooser, die nicht auf die Spritart schauen müssen: Seat hat auch eine TSI-Variante mit zwei Litern Hubraum sowie 147 kW/200 PS im Programm.