Real Life Safety

Mercedes spendiert der neuen E-Klasse ein Potpourri an Oberklassen-Technologie. 2009 sollen S- und E-Klasse als „Sicherheits-Doppel“ wahrgenommen werden. Zielrichtung von Mercedes war das erfahrbare Mehr an Sicherheit in der täglichen Praxis, nicht bloß gute Crashtest-Ergebnisse. Wir haben einige neue Features unter die Lupe genommen.

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Nach 40 Jahren Mercedes-Benz Unfall-Forschung wird das Auto also „intelligent“: Pre-Safe verleiht ihm Reflexe zum Schutz der Insassen, mit Radar wird permanent das Umfeld erfasst und Kamerabilder sollen das Fahrzeug „verstehen“ lassen. So wird Abstand, Spur, Totwinkel oder auch Geschwindigkeit erfasst, und der Fahrer gegebenenfalls gewarnt. Wie funktioniert das nun in der Praxis? Wir stellen einige Highlights vor.

Müdigkeitserkennung
Satte 25 Prozent aller schweren Autobahnunfälle resultieren aus Sekundenschlaf. Der Attention- Assist von Mercedes beobachtet permanent das Fahrverhalten des jeweiligen Autolenkers auf Basis des zu Fahrtbeginn erstellten individuellen Fahrprofils. (Leider nur) zwischen 80 und 180 km/h erfasst das System beispielsweise Blinker- und Pedalbetätigungen sowie vor allem das Lenkverhalten: Denn ein übermüdeter Autofahrer hat Mühe, die Spur präzise einzuhalten und korrigiert permanent in charakteristischer Weise (oft ruckartig) seine kleinen Lenkfehler. Der Aufmerksamkeits-Assistent warnt dann den Fahrer optisch und akustisch und schlägt eine Fahrpause vor. Mehr kann und darf das System leider nicht, es obliegt dem Fahrer, sich und andere dennoch in potenzielle Lebensgefahr zu begeben oder eine notwendige Pause einzulegen. Dennoch ein wirklich sinnvolles und praxisnahes Feature.

Adaptiver Fernlicht-Assistent
Gerade auf Landstraßen ist es oft sehr nervig, immer das Fernlicht ein- und wieder auszuschalten. Vergisst man es, blendet das entgegenkommende Fahrzeug völlig zu Recht auf und somit einen selbst. Und das Abblendlicht liefert oft nicht genügend Helligkeit, um wirklich sicher in der gewünschten Geschwindigkeit unterwegs zu sein. Der neue Mercedes Fernlicht- Assistent hilft hier weiter: Das Fernlicht kann auf Landstraße und Autobahn stets eingeschaltet bleiben, da entgegenkommende sowie vorausfahrende Fahrzeuge erkannt und das Bi-Xenon-Licht automatisch in der Leuchtweite optimal reguliert wird. Möglich macht das eine Kamera an der Innenseite der Frontscheibe, die mittels eines intelligenten Bildverarbeitungs- Algorithmus im 40-Millisekunden-Takt die aktuelle Fahrsituation bewertet und die Scheinwerfer steuert.

Kombiniert wird der Fernlicht-Assistent mit dem Intelligent Light-System, das situations- und geschwindigkeitsabhängig die Licht-Varianten Landstraßenlicht, Autobahnlicht, erweitertes Nebellicht, aktives Kurvenlicht sowie Abbiegelicht aktiviert. Insgesamt ein sinnvolles Lichtpaket für erlebbar mehr Sicherheit. So fährt man dann auch weniger angestrengt, ermüdet nicht so schnell und vielleicht bleibt der Aufmerksamkeits-Assistent dann auch ruhig.

On top: Nachtsicht-Assistent Plus
Wem das neue Lichtpaket noch zu wenig ist, der kann ab sofort auch den seit 2005 in der S-Klasse angebotenen Nachtsicht-Assistenten in der E-Klasse ordern: Zwei separate Scheinwerfer leuchten hier die Fahrbahn mit unsichtbarem und damit blendfreien Infrarotlicht aus und übertragen das mit einer Spezialkamera aufgenommene Bild in das Fahrzeugdisplay – Fußgänger, Radfahrer oder Fahrbahnhindernisse erscheinen hier gestochen scharf; Fußgänger werden sogar automatisch erkannt und nochmals separat markiert.

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Geschwindigkeitslimit-Assistent
Wer kennt das nicht – man fährt so vor sich hin, und ein plötzlicher Gedanke an das persönliche Punktekonto in Flensburg wirft die Frage auf: Wie schnell darf ich hier eigentlich fahren? War da nicht eben ein Schild? Der Geschwindigkeitslimit- Assistent hift hier weiter: Im Vorüberfahren erkennt eine Kamera Temposchilder in Echtzeit und blendet die entsprechende Begrenzung in das Armaturenbrett ein. Dabei macht es keinen Unterschied, ob das Temposchild am Straßenrand steht oder auf einer Schilderbrücke oberhalb der Fahrbahn. Nur Einschränkungen werden leider – noch – nicht erkannt, also beispielsweise Tempolimits zu bestimmten Zeiten oder solche, die nur bei Nässe gelten.

Elektronische Knautschzone
Die PreSafe-Bremse erkennt eine akute Unfallgefahr und bremst nach akustischer Warnung etwa 1,6 Sekunden vor einem berechneten Unfall vollautomatisch mit rund 40 Prozent der maximalen Bremsleistung. Der Fahrer kann nun selbst aktiv mit der vollen Bremsleistung bremsen oder versuchen, auszuweichen. 0,6 Sekunden vor dem – dann unvermeidlichen – Aufprall leitet das System selbständig eine Vollbremsung ein und vermindert dadurch die Aufprallschwere erheblich. So wirkt die PreSafe-Bremse wie eine zusätzliche elektronische Knautschzone.

Neue elektronische Systeme dienen also vor allem einem: Das Autofahren noch sicherer zu machen – und zwar für alle Verkehrsteilnehmer.

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