Möglich & machbar

Das zweite Strategieforum von TÜV SÜD und der FleetCompany zeigte Einsparmöglichkeiten für das Fuhrparkmanagement auf. „Flottenmanagement“ war als exklusiver Medienpartner vor Ort.

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Das zweite Strategieforum Flottenmanagement des TÜV SÜD und der Fleet Company fand wesentlich im Zeichen der ‚Grünen Flotte‘ statt. Neben den Vorträgen, die sich um Ökonomie und Ökologie im Pkw- und Nfz-Fuhrpark drehten, setzten die Veranstalter mit der Verleihung der ersten Green Fleet Awards am Nachmittag einen Höhepunkt.
Wesentliche Einsparmöglichkeiten eröffnen sich durch Neuordnung von Teilbereichen des Fuhrparkmanagements, so zum Beispiel durch Abkehr von der Ein-Lieferant-Strategie: Als ersten Referenten hörten die rund 100 Branchengäste Thilo v. Ulmenstein zu diesem Thema. Der FleetCompany-Geschäftsführer empfahl unter anderem einen dauerhaften Wettbewerb unter mehreren Lieferanten, denn dieser macht die unterschiedlichen Konditionen der Anbieter deutlich und damit Kostenvorteile. Als hilfreich erachtet von Ulmenstein die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister, der vor alle Schnittstellen geschaltet wird und durch die Bereitstellung von zentralen Logistikleistungen, Reportings, Rechnungsbearbeitung und die Gestellung eines zentralen Fahrzeugkonfigurators die Informationsflut kanalisiert. Daraus kann sich eine nicht unerhebliche Kostenreduktion bis zu 30 Prozent pro Fahrzeug ergeben.

dragover="true">Auch die Umgestaltung der Car Policy, wie sie der zweite Geschäftsführer der FleetCompany Roland Vogt vorstellte, bietet weitere Möglichkeiten. Hierüber lässt sich vor allem die Modellauswahl steuern. Mit Anreizsystemen für verbrauchsgünstige Fahrzeuge zum Beispiel: der Mitarbeiter darf bis zu einer bestimmten Vollkostenrate frei wählen, bei besonders umweltfreundlichen Modellen erhält er einen Bonus, so dass sich seine Zuzahlungsgrenze nach oben verschiebt. Einige Leasing-Konfiguratoren sind bereits auf eine Bonus-Malus-Regelung abgestimmt, allerdings erfordert dieses Konzept Investitionen des Arbeitgebers. Unterstützen kann das Unternehmen das Fahrverhalten durch Spritspartrainings, das in Wettbewerbsform und durch Reportings positiv beeinflusst werden soll. Auch hier kann ein neutraler Dienstleister als vertrauensvoller Koordinator fungieren.

dragover="true">Ebenso über die Flottenversicherung kann das Kostenaufkommen reduziert werden, wie Uwe Jäschke von der Funk Gruppe, internationale Versicherungsmakler und Risk Consultants, informiert. „Ein zeitnahes Schadenmanagement ermöglicht permanent Kontrolle und Einflussnahme, vor allem, wenn ein webbasierter Zugriff möglich ist. Darüber lassen sich ebenfalls sämtliche Reportings und Auswertungen generieren, die einen Ansatz zum Risikomanagement bieten.”

dragover="true">Zusätzliche lenkbare Einflussgrößen auf die Fuhrparkkosten betreffen das Fahrzeug und den Fahrer: Weitere Einsparungen ergeben sich beispielsweise, wenn kleinere Schäden zeitnah behoben werden. Geschäftsführer Peter Klingenmeier stellt die Arbeit des Autopflegezentrums APZ vor und betont, dass im Vergleich zum von der Leasinggesellschaft angesetzten Minderwert eine Reduktion der Kosten durch Smart Repair von über 60 Prozent möglich sind.

dragover="true">Der Logistikdienstleister Chemion hat für die eigene Flotte den praktikabelsten alternativen Antrieb gesucht und Kraftstoffe wie Biodiesel, Pflanzenöl, Erdgas oder Autogas Praxis-Tests unterzogen. Knut Meierjürgen, mitverantwortlich für den Fahrzeugpool, zieht Bilanz: Erdgas sticht insgesamt positiv für den Einsatz in der Flotte hervor durch ein günstiges Preis-Energieverhältnis und ein akzeptables Angebot an Serienfahrzeugen sowie gute Abgaswerte. Der Fuhrparkentscheider motiviert: „Wenn Sie alternative Antriebe für Ihren Fuhrpark prüfen, starten Sie keinen blinden Aktionismus, sondern konzentrieren Sie sich auf eine Alternative. Informieren Sie sich über die Marktlage und nutzen Sie die neuesten Technologien, achten Sie auf das für Ihren Fuhrpark mögliche Einsparpotenzial. Begeben Sie sich nicht in Abhängigkeiten und rechnen Sie die Business-Cases für jedes Projekt nach. Haben Sie auch den Mut zu extremen Veränderungen.”
Nicht zuletzt bietet die Wahl der Reifen einen weiteren Ansatzpunkt, die Treibstoffkosten zu senken. Eric Meyer, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA wies darauf hin, dass bei einem um 10 Prozent höheren Luftdruck der Verbrauch sinkt. Einmal im Monat sollten die Reifen geprüft werden. Und weil 20 Prozent des Kraftstoffverbrauchs auf Kosten des Rollwiderstands gehen, empfehlen sich rollwiderstandsarme Reifen besonders.

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dragover="true">Speziell für Flotten bietet der ADAC Spritspar-(Fahrzeuge vom ADAC mit MDeco-Messcomputer mit Messwerten wie CO2-Ausstoß, Drehzahl, Beschleunigung und Verzögerung), Ecound mit Fahrsicherheit kombinierte Trainings an. Die Ergebnisse zeigen, dass Ersparnisse von fast 20 Prozent realistisch sind, ohne dass die Fahrer langsamer ans Ziel kommen. „Aber für eine dauerhafte Verhaltensänderung braucht es Zeit und Anreize”, so Dr. Rolf Marginot vom ADAC.

dragover="true">Dass diese Verhaltensänderung und auch ökologische Innovationen im Fuhrparkmanagement möglich und machbar sind, bewies die Verleihung der GreenFleet Awards, ausgelobt vom TÜV SÜD und von der Fleet Company an Fuhrparks mit besonders herausragenden Spritsparleistungen. Dr. Manfred Bayerlein, Mitglied der TÜV SÜD AG, und Roland Vogt, Geschäftsführer der FleetCompany, überreichten die Trophäe, an drei Flotten, die wesentliche Umweltaspekte im Fuhrparkmanagement erfolgreich umsetzen konnten. „Bis zu 9,5 Prozent Sprit und 120 Tonnen CO2 haben die Gewinner eingespart und damit gezeigt, wie man durch behutsames Fahren und innovative Ansätze Kosten im Unternehmen senken und die Umwelt schützen kann”, lobte Dr. Manfred Bayerlein das Engagement.

dragover="true">Der Gewinner, das Sony Technology Center Stuttgart, hat seinen Verbrauch um 7,5 Prozent gesenkt, auch wenn nicht alle Fahrer ein Spritspartraining durchliefen. Das eingesparte Geld wurde in den Bau einer Photovoltaik-Anlage investiert. Vodafone konnte den Flotten- Durchschnittsverbrauch um 9,5 Prozent senken, die Deutsche Post AG sogar um 10,2. Die Tyczka Totalgaz GmbH profitiert mit der Umstellung auf Autogas von 18 Prozent weniger CO2-Ausstoß (minus 120 Tonnen), 40 Prozent weniger Kohlenwasserstoff und halb so viel Kohlenmonoxid.
Das zweite Strategieforum hielt jede Menge Ansätze für Kraftstoffeinsparungen im Fuhrpark bereit. Wenn auch nur einer beherzigt wird, ergibt sich daraus ein beachtliches Potenzial. Und vielleicht entwickelt sich daraus ja auch der Ehrgeiz, bei den nächsten Green Fleet Awards eine der Trophäen zu gewinnen.

 

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