Restwerte absichern!

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2 Prozent sind die durchschnittlichen Restwerte der Gebrauchtwagen in Deutschland allein in den letzten 6 Monaten gefallen. In einzelnen Segmenten waren es sogar bis zu fünf Prozent.
Die Gründe sind vielfältig: Zunächst einmal wird die Leasingbranche Opfer ihres eigenen Erfolges – kann sie doch immer mehr Unternehmen von den Vorteilen der üblicherweise dreijährigen Haltedauer von Fahrzeugen überzeugen. Nun ist der Markt speziell in dieser Altersklasse mit den typischen Firmenfahrzeugen übersättigt. Dazu kommt, an sich erfreulich, dass moderne Autos einfach länger halten – dadurch allerdings nach hinten heraus im Privatmarkt nicht mehr so oft ersetzt werden wie früher. Zumal die jüngsten Explosionen der Kraftstoffpreise sowie auch die zunehmende Umweltdiskussion im Privatmarkt zusätzlich eher zu Verzicht führen – sei es nun aus Überzeugung oder aus schlichtem Mangel an Geld. Und auch die früher extrem aufnahmewilligen Ostmärkte scheinen zunehmend gesättigt.
Hinzu kommt, dass die Innovationszyklen der Hersteller immer kürzer werden: Angetrieben ebenfalls von Umweltdiskussion, steigenden Kraftstoffpreisen sowie schwindender Ölvorräte sinken die Verbräuche der modernen Fahrzeuge radikal, wenn sie nicht gleich von Erdgas, Autogas oder Biogas befeuert werden.
Die konsequente Elektrifizierung der Fahrzeuge – beispielsweise mit Bremsenergie- Rückgewinnung und Start-Stopp-Funktion – sowie die systematische Konzentration zur Reduzierung aller potenziellen Spritfresser wie Luftwiderstand, mechanische Verbraucher wie Ölpumpe oder Lichtmaschine sowie Getriebe mit immer mehr optimierten Gängen bis hin zum rollwiderstandsoptimierten Reifen (siehe auch unser Reifenspecial) lassen schon drei Jahre alte Autos oft furchtbar alt aussehen – nicht gut für den Restwert.
Für 2010 sind die ersten rein elektrischen Fahrzeuge angesagt, und Strom als Antrieb ist richtig billig. Es muss „nur“ noch das Problem der mangelnden Reichweite gelöst oder eine Tankstellen-Infrastruktur beispielsweise mit Austausch-Akkus geschaffen werden. Auch das Mieten der teuren Akkus á la Handyvertrag ist bereits im Gespräch.

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Es tut sich also viel. Was kann der Fuhrparkleiter nun konkret tun, um nicht am Ende auf unnötigem Wertverlust seiner Flotte sitzen zu bleiben? Legen Sie den Fokus auf modernste Fahrzeuge mit niedrigem Verbrauch – die CO2-Bilanz ist dann auch gleich besser. Kalkulieren Sie bitte nicht nur zusätzlichen Kaufpreis versus Kraftstoffkosteneinsparung – bedenken Sie auch die künftige Restwertentwicklung der gegenübergestellten Modelle! Auch die Verlängerung der Nutzungsdauer bringt nämlich bei Spritfressern nur wenig.
Im Leasing-Fuhrpark sollten Sie hinsichtlich des Restwertes lieber eine geschlossene als eine offene Kalkulation wählen, um Ihre Risiken zu minimieren. In innovationsfreudigen Zeiten wie diesen, wenn es die Rate zulässt, kann man auch überlegen, etwas kürzer zu leasen.
Kauf-Fuhrparks achten ohnehin penibel auf den Restwert, der sich ja unter anderem über den Verbrauch definiert. Hier kann ein professioneller Gebrauchtwagenvermarkter helfen, die erzielbaren Preise für die Gebrauchten zu erhöhen. Denn es gibt große regionale und weltweite Unterschiede für den individuellen Restwert Ihrer Gebrauchtwagen. Und ein Profi-Vermarkter kennt sich damit aus; seine Kosten spielt er allemal wieder ein.

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