And the winner is...
... der Volvo S80 D5 Kinetic in der 37. Folge der großen Flottenmanagement- Vergleichsserie, Diesel-Limousinen der Oberen Mittelklasse. Der Kostenvergleich basiert wesentlich auf den Full-Service- Leasingraten und den Treibstoffkosten.

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Die Obere Mittelklasse gehört zu den ganz typischen User Chooser-Klassen, hier bestimmt im Rahmen der in der Car Policy gelisteten Fahrzeuge der Firmenwagenfahrer, was er fahren will. Abgesehen vom jeweiligen Angebot entscheidet seine Vorliebe für eine Marke, bei Netto-Listenpreisen jenseits von 30.000 Euro muss ein Auto schon etwas her machen, der Hersteller muss sein Können besonders unter Beweis stellen und Fahrzeugbau auf hohem Niveau bieten. Autos in dieser Kategorie verkörpern auch bestimmte Hersteller- Philosophien, die nicht selten auf Traditionen gewachsen sind, und drücken Charakter aus. Nicht zuletzt stellt hier der User Chooser gehobene Ansprüche, repräsentiert doch ein Dienstwagen aus dieser Klasse häufig den Reisewagen für leitende Mitarbeiter mit hohen jährlichen Fahrleistungen. Ein Wagen der Oberen Mittelklasse muss daher komfortabel, zuverlässig, sicher und schnell sein.
Und so ist, zumindest im Flottengeschäft, die Obere Mittelklasse zwischenzeitlich keine Domäne der italienischen Hersteller mehr. Der große Alfa Romeo 166 wurde aus dem Programm genommen, und der Lancia Thesis wird auch nach Angaben des FM-Kooperationspartners LeasePlan im Flottengeschäft einfach nicht mehr bestellt und ist wesentlich auf Grund schwacher Restwerte bei gleichzeitig relativ hohem Anschaffungspreis nicht mehr sinnvoll kalkulierbar. Diese Tatsachen reduzierten das Angebot von relevanten Diesel- Limousinen im Flottenmanagement-Vergleich auf gegenwärtig zehn Hersteller. Engagiert in dieser Klasse bleiben die deutschen, französischen, schwedischen Hersteller und dazu Chrysler und Jaguar.
Schon der erste Blick auf die Gesamtbetriebskosten als Summe der Full Service-Leasingraten und Treibstoffkosten bei den Versionen mit Schaltgetriebe verdeutlicht eine gewisse Konkurrenzdichte. Bei mittlerer jährlicher Laufleistung von 30.000 Kilometern liegen die vier kostengünstigsten Fabrikate, der BMW, der Peugeot, der Saab und der Volvo, in den Raten innerhalb von nur 26 Euro. Betrachtet man bei identischer Laufleistung die Automatik-Varianten, die in dieser Kategorie durchaus alternativ verstärkt bestellt werden, versammeln sich gar die ersten Fünf in der Reihenfolge BMW, Mercedes, Audi, Saab und Volvo innerhalb einer Spanne von nur 17 Euro. Das ist vernachlässigbar wenig.
Hierin findet auch seinen Niederschlag, dass zwar die Importfabrikate nach 36 Monaten mit deutlich niedrigeren Restwerten aufwarten, andererseits aber auch Ihre Anschaffungspreise teils erheblich unter denen der einheimischen Modelle liegen, wodurch sich der absolute Restwertverlust in Euro in drei Jahren dann in identischen Dimensionen bewegt. Es bleibt dann noch zu berücksichtigen, dass nicht jedes Modell in einer Automatik-Version zu haben ist (wie der Peugeot und der Renault) und manches wiederum nicht mit Gangschaltung (wie der Chrysler und der Jaguar). Die Wertungskriterien des Flottenmanagement- Vergleichs bevorteilen die Fabrikate, die in beiden Versionen angeboten werden, weil sie in mehr Kriterien punkten können.
Nach Auswertung aller Kriterien gewinnt – wie 2006 – erneut der Volvo S 80 D5 Kinetic diesen Vergleich. 17 grünen Buttons (für Platzierungen 1 bis 3) steht nur ein roter gegenüber (siehe Tabelle). Dabei präsentiert sich der Schwede als sehr ausgewogene Konzeption, die keine Schwächen aufzeigt. Mit der zweithöchsten Motorleistung von 136 kW, überdurchschnittlichen 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 225 km/h Höchstgeschwindigkeit ist er kräftig und flott. Mit 6,4 Litern Verbrauch nach Werksangaben wird er nur vom BMW und vom Mercedes unterboten. 480 Liter Kofferraumvolumen sind noch ordentlich, 548 Kilogramm Zuladung markieren den drittbesten Wert in der Klasse. Der Volvo kann laden und etwas vertragen. In allen sechs Kostenkriterien für Schalt- und Automatik-Version sammelt er die meisten Platzierungen unter den ersten Drei, das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Es ist ein klarer Sieg.

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Dass mit dem Peugeot 607 HDI 170 Sport noch ein zweites Importfabrikat – knapp – vor dem BMW 520d rangiert, begründet sich wesentlich in den teils deutlich günstigeren Full Service-Leasingraten, dem dichteren Servicenetz und den klar definierten Inspektionsintervallen. Der Bajuware wiederum wartet dank EfficientDynamics mit den mit Abstand günstigsten Treibstoffkosten aller Vergleichskandidaten auf und deshalb auch mit einer Reichweite, die den Tankstopp in Vergessenheit geraten lassen könnte. Betrachtet man nur die sieben Automatik-Versionen für sich, liegen der Audi A6 2.7 TDI DPF und der Volvo auf einer Höhe vorn. In dieser Wertung belegt dann der Mercedes E 220 CDI Classic DPF den dritten Platz.
Letztlich wird aber die Vorliebe des User Choosers für „seine“ Marke den Ausschlag geben.

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