Fein-Dynamik

Warum sollen Kleinwagen-Fahrer automatisch die automobile Schattenseite gebucht haben? Von wegen, der neue Fiesta bringt nicht nur frischen Wind in die Ford-Palette, sondern wirbelt mit seinem stürmischen Atem das ganze Segment durcheinander und beweist, dass kleine Autos keinesfalls bieder sein müssen. Er treibt den „kinetic”- Gedanken auf die Spitze und präsentiert sich dynamisch-ausgefallen mit vielen Sicken und Kanten. Scharf-schneidig ragt das Gesicht mit den spitzen Scheinwerfern in den Wind und stellt die Weichen auf Eroberung. Mit dem Interieur wird der Kurs locker fortgesetzt, denn der junge Kölner vermittelt die Botschaft der Moderne so eindeutig wie kaum ein Markenvertreter zuvor. Scharf gepfeilte Instrumente in peppigen Farben und ansprechenden Oberflächen geben den Ton an – nur schade, dass das mittig platzierte Display bisher keine Farbkarte darstellt.

Dafür bekommen Diesel-Fans einen kultiviert laufenden 1,6-Liter mit 90 Pferdestärken. Der Selbstzünder verkneift sich große Drehmoment-Spitzen und entfaltet seine Kraft weitgehend linear – demnach auch ohne Anfahrschwäche. Und weite Strecken? Kein Thema in heutigen Kleinwagen – kein Thema im neuen Fiesta: Komfortable Platzverhältnisse lassen kleine wie große Personen angenehm reisen – das Gestühl selbst überzeugt durch straffe, aber dennoch kommode Polster. Zusammen mit dem punktgenau abgestimmten Fahrwerk wird aus dem Stadtflitzer auf Wunsch ein erwachsener Tourer, der ein paar hundert Kilometer mühelos abspult. Ab 12.185 Euro netto wird der jüngste Kölner zu haben sein, freilich inklusive Diesel- Partikelfilter.