Großer Kleiner
Welche Vorteile ein Kleinwagen-Kombi aufweist, haben wir am Beispiel des neuen Renault Clio Grandtour entdeckt.

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Die Auswahl, um den Trend zu „einer Nummer kleiner” zu forcieren vergrößert sich, ein weiterer Hersteller verpasst nämlich seiner Kleinwagenklasse eine Kombivariante. Und damit gibt es hierzulande nun vier Kleinwagen mit Überhang. Denn Renault ergänzte zum Jahresanfang den Clio Grandtour.
Während der Grandtour vorn das bekannte Clio-Gesicht trägt, verdeutlicht am Heck eine Auswölbung à la Laguna Grandtour den entscheidenden Unterschied. 21,6 Zentimeter mehr sorgen für 439 Liter (+ 151 zum 3-Türer) Gepäckraum bei aufrechter Rückbank und 1.277 Liter (+239) bei ebengelegten Sitzen. Ein serienmäßiges Fach im Kofferraumboden mit 72 Liter Stauraum eignet sich gut, um Sachen sicher zu verbergen. Dank einer niedrigen Ladekante von 58 Zentimetern können schwere Gegenstände praktisch hineingeladen werden. Auch sieht die Extraliste die wesentlichen flottenrelevanten Ladungssicherungselemente wie in Gepäcknetz (134 Euro netto), eine als Barriere hochklappbare Gepäckraumunterteilung oder Sicherungsgurte vor.
Im Inneren bietet der Kleinwagen klassenübliche, also keineswegs beengende Platzverhältnisse. Vor allem ein durchschnittlich gebauter Fahrer findet sich bequem auf relativ straffen Sitzen, allerdings mit kurzer Beinauflage, im Cockpit zurecht. Die Instrumentenanordnung baut auf der Renaulttypischen auf. Aber mit der Verwendung wertiger Materialien gehen die Franzosen auch in der Kleinwagenklasse den neuen Weg hin zu besserer Produktqualität. Auf den Rücksitzen gibt es weniger Platz, vor allem die Kopfhöhe zeigt auf, dass es sich beim Clio um einen kleineren Wagen handelt.
Der mit 76 kW/103 PS stärkste Diesel verhält sich nicht nur flott, wenn das Turboloch zwischen 1.000 und 1.500 Umdrehungen überwunden ist, er fällt auch mit dieser Leistungsstufe in die eco2-Kategorie CO2-armer Renault-Fahrzeuge. 126 g/km gelten als vorbildlich, in diesen Zusammenhang gehören auch die sparsamen 4,7 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 km. Positiv aufgefallen ist uns auch das Sechsganggetriebe, für diese Fahrzeugklasse sicher nicht selbstverständlich. Dadurch können die Drehzahlen bei gleichmäßigen Geschwindigkeiten angenehm niedrig gehalten werden.
Dank leichtgängiger Lenkung und übersichtlicher Karosseriegestaltung lässt sich der kleine Kombi gut rangieren. Komfortansprüche werden klassengerecht erfüllt, im Fahrverhalten konnten wir keine negativen Auffälligkeiten feststellen, die Federung und auch das Fahrwerk leisten komfortable Dienste.

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Für den günstigsten Clio Grandtour (1.2 mit 48 kW/65 PS) berechnet Renault 11.050 Euro netto, der kleinste Diesel (50 kW/68 kW) steht mit 12.647 Euro netto in der Liste. Die Motorenpalette reicht bei den vier Fremdzündern bis 82 kW/112 PS, bei den drei Selbstzündern bis 76 kW/103 PS. Alle mit Ausnahme des Top-Benziners mit Automatikgetriebe erfüllen die eco2- Kriterien CO2-Ausstoß unter 140 g/km, umweltschonende Produktion in nach ISO 14001 zertifizierten Werken und die Verwendung von zu 95 Prozent wiederverwertbaren Teile beziehungsweise mit 5 Prozent recyceltem Kunststoff. Das sind Argumente, die für den modernen Fuhrpark von Bedeutung sind.

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