MaßStab
Die Renovierung der höchst flottenrelevanten Premium-Mittelklasse geht weiter. In 2008 ist Audi an der Reihe und mischt die Karten mit dem A4 der dritten Generation neu. Wir fuhren die Limousine mit dem 2.0 TDI-Motor mit 103 kW.

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BDI Präsident Jürgen Thumann sagte es zur Eröffnung der Hannover Messe: „Die deutsche Industrie zeigt sich als der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung.” Zu dieser gehört auch die Automobilindustrie mit ihrem Urprodukt deutscher Ingenieursfähigkeiten, dem Pkw. Bestes Beispiel dieser Tage: der neue Audi A4, in seiner nomenklaturbereinigten siebten Generation. Hier zeigt sich, dass etwas Gutes immer noch Verbesserungspotenzial birgt. Grundlegend verändert haben die Ingolstädter das Design nicht, lediglich die Linien geschärft und wie im A5 den auffälligen Schwung in die Frontlichter gebracht. Dem Heck geben tatsächliche Kanten ein neues selbstbewusstes Profil. Der Längenzuwachs von 12 Zentimeter und eine veränderte Motoranordnung schaffen Platz für mehr Komfort. Der Kofferraum ist leicht zugänglich, die Ladekante recht niedrig. Bei Bedarf können die Rücksitze umgeklappt werden (optional), so dass Raum für 480 bis 962 Liter entsteht. Hoher Standard Im Innenraum bereiten hochwertige Materialien und ein attraktives Design den Insassen einen angenehmen Aufenthalt. Die Vordersitze fallen positiv durch lange Beinauflagen sowie bequeme Ergonomie auf. Mit mehr als klassengerechter Bein- und Kopffreiheit im Fond können sich zwei Mitfahrer bedenkenlos über die Langstrecke chauffieren lassen, bei dreien wird es hinten auf Dauer wahrscheinlich eng. Leichte Veränderungen fanden auch im Cockpitbereich statt, sämtliche Instrumente liegen nun dem Fahrer zugewandt. Viele Bedienungselemente für Kommunikation und Navigation sind hinter dem Kupplungshebel zwischen den Vordersitzen platziert. Für die Nutzung ohne Hinschauen braucht es einige Übung, am Lenkrad wiederum befindet sich unter anderem die Taste zur Spracheingabe, mittels der die Grundfunktionen auch per Stimme gesteuert werden können.
Modifizierter Motor Das Herzstück des Fahrzeugs kommt im Fahrbetrieb zur Geltung. Der im Testwagen verbaute modifizierte 2-Liter Common-Rail Diesel nutzt nun 105 kW/143 PS. Eine Schaltpunktanzeige erteilt sehr frühzeitig in der Armaturentafel die Empfehlung zum Hochschalten, wodurch die Leistung nicht nur optimal, sondern auch ökologisch sinnvoll ausgenutzt werden kann. Dies mündet in einem von uns erfahrenen Durchschnittsverbrauch von 6,3 Liter Diesel auf 100 km. Die Schadstoffgrenzwerte erfüllen heute schon die ab 2009 gültige EU5 Norm. Der Motor arbeitet sehr leise und kräftig, auch im höheren Geschwindigkeitsbereich hält er immer noch Reserven zur Beschleunigung bereit. Von einem Turboloch ist nichts zu spüren. Das Maximum liegt bei 215 km/h, von 0 auf 100 spurtet er in 9,4 Sekunden. Gewohnt sportlich und kurz geführt lassen sich die Gänge des manuellen Sechsganggetriebes schalten.
Straßenlage Ein neues Dynamikfahrwerk steigert den Fahrkomfort und hält gleichzeitig die Waage zur Sportlichkeit. Fahrbahnunebenheiten gleicht es sanft aus und hält den Wagen sicher auf der Straße. Sehr gut abgestimmt arbeitet die geschwindigkeitsabhängige Lenkung, die punktgenaues Steuern ohne viel Kraftaufwand ermöglicht. Der Basisdiesel steht in der Liste mit einem Grundpreis von 25.546 Euro netto. In dessen Ausstattung befinden sich serienmäßig – über selbstverständliche Sicherheits- und Komfortfeatures hinaus – eine elektromechanische Parkbremse, ein CD-Radio, eine Klimaautomatik, Funkfernbedienung für Zentralverriegelung, Gepäckraumklappe automatisch öffnend und einiges mehr. Fuhrparkrelevante sowie komfortsteigernde Extras stehen in der Zubehörliste und können den Endpreis premiumtypisch anheben. Fazit: Unser Testfahrzeug eignet sich trotz seines Status als Basisdiesel als optimales Flottenfahrzeug. Es vereint eine gelungene Mischung aus moderner Technik und zeitgemäßem, unaufdringlichem Design. In der Konzeption des Fahrzeugs hat man den Flottenkunden und Vielfahrer merklich bedacht, es lassen sich keine wesentlichen Schwächen ausmachen. Der Rest ist Geschmackssache.

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Ausgabe 3/2008

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