Flotten Versteher
Der neue Citroën C5 wurde mit Blick auf den deutschen Kunden konzipiert, weil dieser hohe Maßstäbe setzt. Wie treffsicher sich die Franzosen geben, haben wir auf der Lang- und Kurzstrecke im Tourer HDI 205 erfahren.

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in Unterschied wie Tag und Nacht, könnten man meinen, wenn man den neuen Citroën C5 neben seinem Vorgänger sieht. Wie auch bei den anderen Citroën Modellen hält bei dem Mittelklasse-Kombi eine ordentliche Portion Emotionen Einzug in das Design. Nach hinten gezogene Frontleuchten, in die Kotflügel laufende Rücklichter und der markante Doppelwinkel im Kühlergrill bewirken so manchen Hingucker. Taktisch klug erfolgte die Markteinführung des Kombis und der Limousine in Deutschland zeitgleich. Wie in C4 und C4 Picasso dreht sich das Lenkrad in seiner zweiten Generation um die feststehende Nabe, auf der auch sämtliche Bedienungseinheiten für Menü, Tempomat, Bordcomputer, Telefonie und Audio per Schalter verbaut sind. Das bringt den Vorteil mit sich, auch bei Lenkradschrägstellung Eingaben bequem steuern zu können. Ein einziger Blick genügt jedoch nicht, um einwandfrei bedienen zu können, allerdings hilft die Anleitung eindeutig und schnell weiter. Reisekomfort Die Version Exclusive unseres Testwagens bietet nicht nur angenehme Platzverhältnisse für Fahrer und Beifahrer, sondern auch sämtlichen Komfort, um lange und kurze Strecken sogar luxuriös abspulen zu können, Rückenmassage inklusive. Die geräuschdämmende Seitenverglasung hält die Geräuschentwicklung so in Grenzen, dass man kaum ahnt, dass der Wagen von einem Sechszylinder-Diesel angetrieben wird. Oberklassenniveau umgibt auch die Innenausstattung, hochwertige und haptisch gut gewählte Materialien sowie saubere Verarbeitung überzeugen. Kleines Manko: wenige und kleinvolumige Ablagefächer, keines für eine Wasserflasche.
Auf der Rückbank schränkt das Panoramadach die Kopffreiheit etwas ein, so genannte Sitzriesen könnten oben anstoßen. Der Beinraum wiederum gestattet Beweglichkeit. Im Heck erwartet den Nutzer ein tiefer, leicht zu beladender Kofferraum mit eingelassenen Schienen zur Gepäckstabilisierung, ein Gepäcknetz hilft zudem. Eine geschickte Abdeckung klappt mechanisch auf Druck nach hinten. Die komplette Ladefläche wird eben nutzbar, wenn die zweigeteilte Rückbank umgelegt ist, was per Hebel einfach vonstatten geht. Fahrkomfort Im Fahrbetrieb offenbart sich eine weitere Aufgabe, die die Ingenieure von Citroën anspruchsvoll gemeistert haben. Fahrwerk und Federungskomfort des Hydractive III plus leisten saubere Arbeit und bügeln knackig nahezu alles weg, was sonst Holprigkeit verursacht, ohne die leiseste Spur von aufschaukelnden Bewegungen. Auf der Straße liegt der C5 wie ein Brett, optional dämpfen die Federn auf Knopfdruck noch sportlicher. In Kurven vor allem, aber auch bei höheren Geschwindigkeiten sorgt die Geschwindigkeitsabhängige Servolenkung stets für ein sehr präzises und angenehmes Lenkgefühl. Antriebsstärke Der Top-Diesel (150 kW/205 PS), sonst bekannt aus dem C6 eine Klasse darüber, arbeitet in Kombination mit der Sechsgang-Automatik gut abgestimmt, kräftig, dennoch leise, leider auch recht durstig.
Mit auf der Teststrecke gemessenen 9,3 Litern liegt er für heutige Dieselpreise nur suboptimal da. Aber vielleicht muss es auch nicht unbedingt der schwere Sechszylinder sein, denn an Selbstzündern bietet Citroën auch die Leistungsstufen 80 kW mit dem umweltgerechten Citroën-Airdream-Label, 100 kW und 125 kW an. In der Preisliste startet der C5 Tourer mit 19.403 Euro netto für den 92 kW starken 1.8-Benziner, 1. Beweglichkeit in fast alle Richtungen, oben schränkt das Panoramadach etwas ein 2. Mehr Emotionen auch im Design der Heckleuchten 3. Dem Fahrer zugewandte Instrumentierung, viele Bedienmöglichkeiten auf dem Lenkrad 4. Die stärkste optische Veränderung fand am Heck statt 5. Auf ebener Fläche passen bis zu 1.490 Liter in den Kofferraum 6. In der Topausstattung Sitzkomfort all inclusive, sogar mit Massagefunktion 7. Lenkrad mit feststehender Nabe in zweiter Generation der Basisdiesel kostet ab 20.748 Euro netto. Die beiden kleinsten Benzin- und Diesel-Motorisierungen können wahlweise mit Stahl- oder Hydraktiv III+ -Federung bestellt werden, Vier- und Sechsgang-Automatikgetriebe bietet Citroën ab 100 kW ebenfalls an. Schon die Basisausstattung beinhaltet wesentliche Komfort- und Sicherheitsausstattungen wie beispielsweise Klimaautomatik, Tempomat, sieben Airbags, ein verstellbares Lederlenkrad, einen Bordcomputer, vier elektrische Fensterheber, Dachreling und einiges mehr. Nicht nur, dass per Start sämtliche Motorisierungen, Getriebe und drei Ausstattungsoptionen für beide Karosserievarianten angeboten werden, etliche interessante Technik- und Businesspakete ermöglichen eine preisgünstige flottenrelevante Ergänzung der Ausstattungen. Fazit: Dass Citroën verstärkt den Dienstwagenfahrer bei der Entwicklung des C5 im Visier hatte, ist deshalb schon unübersehbar, weil die Franzosen ihr Ziel getroffen haben. Ein neuer Citroën mit weniger Avantgarde als sonst, aber vor allem ein gut gelungener Firmenwagen für den Viel- und Gernefahrer.

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