Elektronische Helferlein

Wir nahmen als Medienpartner an den dritten Hiepler + Partner FLEETdays in Friedrichshafen bei der MTU teil. Eine Zusammenfassung.

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Kaum ein Fuhrparkmanagement kommt mehr ohne elektronische Assistenz aus. Und da sich die Organisatoren der Hiepler + Partner FLEETdays Praxisnähe bei der Themenauswahl ihrer Vortragsreihe auf die Fahne schreiben, standen die dritten FLEETdays bei der MTU GmbH in Friedrichshafen unter dem Motto „Elektronische Helferlein“. Auch in Süddeutschland interessierten sich die Fuhrparkentscheider für das informative Come Together. „Mit 50 Teilnehmern waren wir bis an die Kapazitätsgrenze ausgebucht“, so Nicolai Csima von Hiepler + Partner. Digitaler Tachograph Anfang 2008 traten Änderungen in der Nutzung digitaler Tachographen in Kraft, über die Karlheinz Nestl von der avus Services GmbH Auskunft gab. Seit 2007 erfolgt die Aufzeichnung der Fahrdaten bei Fahrzeugen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 t (wenn ein Tachograph verbaut ist), verpflichtend ab 3,5 t und bei gewerblicher Beförderung von mehr als neun Personen mittels digitalem Tachographen in Kombination mit einer Fahrerkarte. Ausnahmen wurden nun gesetzlich neu geregelt, beispielsweise für Fahrzeuge von mehr als 3,5 t, die in einem Radius von 100 km um den Standort unterwegs sind, die Lebensmittel transportieren, die landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich, im Garten- und Landschaftsbau und in der Fischerei eingesetzt sind und Fahrzeuge bis 7,5 t im Umkreis von 50 km mit alternativem Antrieb sowie Geld- und Werttransporte. Da der Fahrer den Nachweis von Lenk- und Ruhezeiten bis 28 Tage rückwirkend erbringen und auch der Unternehmer die Daten bis ein Jahr zurück archivieren muss, erfordern diese Auflagen einen genauen Umgang mit den Daten bezüglich der Datensicherung, aber auch Datenschutzbestimmungen. Für kleinere Fuhrparks empfiehlt Karlheinz Nestl das Auslesen und die Datenspeicherung über Dienstleister durchführen zu lassen. An Auslesestationen zum Beispiel bei der DEKRA erfolgt ebenfalls das Auslesen der Fahrerkarte, der Zugriff auf die Daten wird dem Fuhrparkmanager online ermöglicht. Das Speichern und die Kontrolle der zu löschenden Daten erledigt wiederum der Dienstleister. CarPool-Fuhrparkmanagement Einen Praxisbericht der besonderen Art lieferte der Gastgeber selbst, denn Theorie und Entwicklung konnten mit einer Live-Vorführung untermalt werden. So referierten Uwe Latsch, Invers/LapID, und Norbert Scheinert, MTU, über das Fuhrparkmanagement bei MTU, das seit einiger Zeit wesentlich über Car Sharing funktioniert. „Der Stein des Anstoßes lag bei der Dienstfahrzeugauslastungsquote von gerade einmal 50 Prozent“, holt Norbert Scheinert aus. Das Fuhrparkteam analysierte weiter: Von rund 110 nicht persönlich zugeordneten Firmenfahrzeugen eigneten sich 85 als Poolfahrzeuge. Um eine deutliche Einsparung zu erzielen, wurden diese auf 60 reduziert, mit dem Ziel, sie zu durchschnittlich 80 Prozent auszulasten. Rund 2.500 Mitarbeiter erhalten mittels LapIDChip auf dem Führerschein und PIN Zugang zu den in den drei Gruppen Werk- und Nahverkehr, Serviceeinsatz und Dienstreisen laufenden Fahrzeugen. Beantragt wird die Nutzung online oder über die Reisestelle. Für den gebuchten Zeitraum können die Nutzer am jeweiligen Fahrzeugstandort den Schlüssel aus einem gesicherten Kasten holen und das Fahrzeug gemäß strikter, aber wohlakzeptierter Regeln nutzen. „Bisher läuft das System sehr gut, die Auslastung ist wirtschaftlich, so dass wir die Fuhrparkkosten um 15 bis 20 Prozent senken konnten“, zieht Scheinert ein erstes Fazit. Dennoch: die Vorlaufzeit und Implementierung hat etwa vier Jahre Vorbereitung gekostet, Invers stand und steht MTU stets als kompetenter Berater zur Seite. Riskmanagement Weniger elektronisch, dennoch höchst fuhrparkrelevant gab sich die Themenwahl von Thomas Diwersi, Berater bei Consale im Bereich Riskmanagement. Wenn Solvency II voraussichtlich in 2010 zum Tragen kommt, wird von den Versicherungen eine risikoabhängige Eigenkapitalunterlegung der Risiken gefordert, die das Riskmanagement vor eine neue Herausforderung stellt. „Der Fuhrparkbetreiber tut gut daran, sich einen genauen Überblick über die anfallenden Schäden zu machen und möglichst detaillierte Statistiken zu führen. Damit erfährt er am besten, was der Fuhrpark versicherungstechnisch kostet“, rät Diwersi. Wesentlich sind die Themen Risikoerkennung, Risikovermeidung und Risikoüberwachung. Als Erfolgsfaktoren nennt der Experte Organisation des Sicherheitsmanagements, Technik zur Unterstützung der Sicherheit oder zur Vorbeugung sowie Schulungen im Umgang mit den verschiedenen Fahrzeugen, um den Risikofaktor Mensch zu minimieren. Es hilft, den Versicherer aktiv mit in die Prozesse einzubinden. Weitere Ansatzpunkte zur Kostenminimierung nennt Thomas Diwersi in einer Jahresselbstbeteiligung für die ganze Flotte, unterhalb der man keine Schäden meldet, alternativ in einem Schadenvorausrabatt, wodurch man für den Anteil die Versicherungssteuer spart und am Jahresende überlegen kann, ob man den Schaden meldet oder nicht. Solvency II wird auf jeden Fall Einfluss nehmen auf das Riskmanagement der Endkunden. Gleichzeitig werden Kunden, die Sicherheitstechniken in ihren Fahrzeugen verbauen, besser eingestuft und erhalten günstigere Prämien. Verkehrsgerichtstag Der Verkehrsgerichtstag in Goslar thematisierte 2008 explizit das Fuhrparkmanagement. Rechtsanwalt und Mitglied des Verkehrsrecht- Netzwerks „rechtsrad“ Peter Rindsfus fasst wesentliche Punkte zusammen und gibt unter anderem eine Empfehlung des VGT weiter: „Bei erheblichen Verstößen, insbesondere bei Überladungen ziehen Bußgeldstellen in neuerer Zeit im Wege der Gewinnabschöpfung Geldbeträge teilweise in sechsstelliger Höhe ein. Gewinnabschöpfungsmaßnahmen setzen präzise Feststellungen zum Tatvorwurf und zu Art und Umfang des aus der Pflichtverletzung erlangten Vermögensvorteils voraus. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist zu berücksichtigen, Gewinnabschöpfung darf nicht existenzvernichtend sein.“ Telematik in der Flotte Außerhalb Deutschlands wenden Fuhrparks Flottensteuerungssysteme unbefangener an, denn DigiCore verzeichnet weltweit etwa 450.000 Installationen von C-Track, einer im Fahrzeug verbauten Blackbox mit GPS-Signal und webbasierter Kontrollmöglichkeit. Ob nun ein Aufzughersteller bei Notruf in Erfahrung bringt, welchen nächststationierten Monteur er abkommandieren kann oder ein wertvoller Autoturmdrehkran sicher im Auge behalten werden soll, ob Unfalldaten 90 Sekunden vor dem Aufprall rekonstruierbar sind oder ob ein entwendetes Fahrzeug verfolgt und sichergestellt werden soll, ob ein Hochrisikofahrzeug wie der VW T5 gemäß Anweisung und Versicherung auch mit maximal 140 km/h gefahren wird, all diese und weitere Anwendungs- und Steuerungsmöglichkeiten bietet das C-Track, wie Ralph Ebbinghaus, Geschäftsführer bei DigiCore praxisnah aufzählt. Dem ewigen Argument mit dem Betriebsrat kontert Ebbinghaus: „Wir stehen dem Betriebsrat gesprächsbereit gegenüber, seit 1999 kennen wir nur einen Fall, indem ein Betriebsrat den Einsatz von C-Track verhindert hat.“ LapID Führerscheinkontrolle Die regelmäßige Führerscheinkontrolle gehört zu den komplizierteren Halterpflichten, die ein Fuhrparkleiter inne hat, denn kommt er ihr nicht nach und passiert etwas, steht er gleichfalls dafür ein. Seit etwa einem Jahr beweist sich eine innovative elektronische Lösung im Markt. LapID übernimmt per Email/SMS die Aufforderung der registrierten Fahrer zur Kontrolle des auf den Führerschein aufgetragenen RFID-Chips an einem der 1.000 öffentlich zugänglichen Kontrollgeräte (beispielsweise bei Shell oder DEKRA). Etwa 30.000 Chips von LapID befinden sich deutschlandweit auf Führerscheinen, bei den FLEETdays sind noch einmal weitere zwanzig hinzugekommen, denn Uwe Latsch brachte Probe-Siegel für freiwillige Teilnehmer mit. Wenn im Juni dann die Email-Aufforderung kommt, folgen ihr hoffentlich die Testpersonen zahlreich, Autorin inklusive. Ein Themenmix, der wieder einmal gut ankam und von den Referenten ebenso wie den Organisatoren – mit Unterstützung der Sponsoren PSTeam, DigiCore Deutschland, Dekra Automobil GmbH und Invers GmbH – in schöner Atmosphäre am Bodensee vermittelt wurde. Die treffsichere Mischung setzt sich auf den vierten FLEETdays unter neuem Motto am 13. und 14. November in Sinsheim fort. Weitere Informationen erhalten Sie rechtzeitig unter www.hiepler.com.

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