Rechtssicher dokumentiert

Die regelmäßige Kontrolle der Führerscheine im Fuhrpark – übrigens auch die der Vorgesetzten! – allein reicht im Falle eines Falles nicht aus, die Mithaftung des Fuhrparkleiters zu vermeiden. Mindestens ebenso wichtig ist die nachvollziehbare Dokumentation des Prüfvorganges. Schön, dass es inzwischen zahlreiche Dienstleister gibt, die dem Fuhrparkleiter diese Arbeit abnehmen.

Rechtssicher dokumentiert
Rechtssicher dokumentiert

1 /2

Rechtssicher dokumentiert
Rechtssicher dokumentiert

PDF Download

Natürlich kann eine Führerscheinkontrolle auch im Unternehmen erfolgen. Das empfiehlt sich jedoch nur für kleinere Firmen, bei denen möglichst alle Dienstwagenfahrer regelmäßig am selben Ort sind, wie der Fuhrparkleiter selbst. Denn ist das Unternehmen in mehrere Standorte zergliedert, oder einige der Mitarbeiter meist im Homeoffice, wird es schwer. Für die In-house- Lösungen haben wir auf www.flotte.de ein kostenloses Führerscheinkontroll-Formular zum Download bereitgestellt. Für alle anderen gibt es auf der nächsten Doppelseite eine große Übersicht ausgewählter Dienstleister für die professionelle Führerscheinkontrolle mit den wichtigsten Leistungen und Kosten.

Gesetzliche Vorgaben
Zwar gibt es keine explizit gesetzlich geregelte Kontrollpflicht des Fahrzeughalters, jedoch haftet das Unternehmen (und dann der Fuhrparkleiter) regelmäßig für fahrlässige oder gar vorsätzliche Verstöße gegen seine Halterpflichten, zu denen auch zählt, dass ein Fahrzeug nur an denjenigen zur Nutzung überlassen werden darf, der eine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Eine Prüfung der Fahrerlaubnis zweimal im Jahr hat sich in der Rechtsprechung dabei inzwischen als hinreichend eingebürgert.

Im Rahmen der Jobbeschreibung „Fuhrparkverantwortlicher“ delegiert das Unternehmen in der Regel seine Halterpflichten auf eben diesen Fuhrparkleiter, der damit – auch persönlich – im Schadensfalle in der Haftung steht. Eine rechtssichere und vor allem auch entsprechend dokumentierte Kontrolle sollte also im höchst eigenen Interesse eines jeden Fuhrparkleiters ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Denn die Strafen sind empfindlich: Neben hohen Geldbußen droht im schlimmsten Fall Gefängnis bis zu einem Jahr (siehe auch Flottenmanagement 3/2012, Artikel Recht).

Kontrolle durch Spezialisten
Wie oft im Leben ist es nervenschonender, spezielle Jobs von Spezialisten durchführen zu lassen. Das kostet zwar einerseits Geld, andererseits spart man jedoch auch eine Menge Zeit, die ja bekanntlich ebenfalls Geld ist – das rechnet sich meist. Denn die Führerscheinkontroll-Profis haben eben schon entsprechende Strukturen mit Fahrer-Erinnerungen, Wiedervorlagen, Eskalationsstufen und rechtssicherer Dokumentation, da muss man das Rad nicht nochmals selbst neu erfinden.

So unterschiedlich wie die Kosten sind auch die Herangehensweisen der verschiedenen Anbieter. Während DAD, SFF und die TotalCard auf regelmäßige automatisierte Anfragen bei den Behörden setzen, arbeiten die meisten Dienstleister mit Barcodes oder Siegeln, die auf den Führerschein aufgeklebt und bei Vorlage an den Prüfstationen registriert werden. Da macht es unter Umständen Sinn, vor allem wenn das Unternehmen bundesweit unterwegs ist, wenn auf möglichst viele Prüfstationen zugegriffen werden kann. Fleet Innovation beispielsweise hat über 2.500 Standorte für den Führerschein-Check. Eine zusätzliche firmeninterne Prüfstation bieten prinzipiell alle Anbieter an. Je nach Typus der eigenen Dienstwagenfahrer ist auch die Anzahl und Art der Eskalationsstufen interessant, falls ein Mitarbeiter den rechtzeitigen Führerscheincheck verweigert – aus welchen Gründen auch immer.

newspaper_img

Aktuelles Magazin

Ausgabe 4/2013

newspaper_img

Sonderausgabe Elektro

Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

Kontrolle nebenbei
Besonders einfach läuft eine Führerscheinkontrolle natürlich, wenn sie nebenbei erledigt werden kann. Ist der Mitarbeiter ohnehin in einer Tankstelle, kann er beispielsweise mit Fleet Innovation gleich seine Führerscheinprüfung bei ARAL durchführen lassen. Aber auch die automatisierte Anfrage per Anwalt, wie bei DAD, SFF oder der TotalCard, benötigt keine größere Mitarbeit des Dienstwagennutzers – allerdings kann es hier zu Diskussionen mit dem Betriebsrat kommen, auch weil der Mitarbeiter von der jeweiligen Prüfung „im Hintergrund“ nichts mitbekommt.

Keine Mindestanzahl
Meist wird die externe Führerscheinkontrolle bereits ab einem Fahrzeug angeboten, als sinnvoller Einstieg werden meist zehn bis zwanzig Fahrzeuge genannt. Stephan A. Hiepler von Hiepler + Partner ist da pragmatisch und sagt „Ab der Größe, wo der Verantwortliche den Überblick verliert“. Auch Niels Krüger von der TCS GmbH hat Kunden mit nur 20 Fahrzeugen im Portfolio, K.- Theodor Hermann von Vispiron plädiert für eine professionelle Kontrolle ab dem ersten Fahrzeug. Für den Fuhrparkleiter hat die externe Kontrolle noch einen weiteren Vorteil: Er muss seine Vorgesetzten nicht selbst regelmäßig nach dem Führerschein fragen.

0 Kommentare

Zeichenbegrenzung: 0/2000

newspaper_img

Aktuelles Magazin

Ausgabe 4/2013

newspaper_img

Sonderausgabe Elektro

Das neue Jahresspecial Elektromobilität.

Beleuchtet alle Aspekte der batteriebetriebenen Mobilität im Unternehmen

countdown-bg

Der nächste „Flotte!
Der Branchentreff" 2026