Sicher durch den Winter – auch auf Breitreifen

Interview mit Dr. Bernd Löwenhaupt, Entwicklungsdirektor Dunlop Hanau

Sicher durch den Winter – auch auf Breitreifen

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Sicher durch den Winter – auch auf Breitreifen

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Flottenmanagement: Viele Autofahrer haben noch die alte Regel im Kopf, dass im Winter schmalere Reifen besseren Grip geben. Seit wann und warum ist das überholt

Dr. Löwenhaupt: Die Einführung von so genannten Niederquerschnittreifen, vornehmlich für den Einsatz im Sommer, rief den Wunsch der Endverbraucher hervor, auch im Winter auf die optische Verschönerung des Fahrzeugs und damit auf Breitreifen nicht zu verzichten. Vor mehr als zehn Jahren forcierten wir daher verstärkt die Entwicklung von Breitreifen für den Winter. Nachdem wir bereits zahlreiche Vorteile von breiteren Sommerreifen gegenüber den schmalen Pendants zu verzeichnen hatten, überraschte uns die Erkenntnis nicht: Breitere Winterreifen haben durchaus Vorteile gegenüber schmaleren Reifen. Diese liegen vornehmlich im Bereich des Fahrens auf nasser und trockener Fahrbahn, aber auch auf verschneiten Pisten, wo eine höhere Bodenaufstandsfläche von Nutzen ist.

Flottenmanagement: Wie genau sorgen Breitreifen im Winter für bessere Bodenhaftung? Und sind Breitreifen bei allen möglichen Wetterlagen – trockene Kälte, Wasser, Schnee – wirklich besser

Dr. Löwenhaupt: In der Entwicklungsgeschichte der Winter- reifen wurde mit der Einführung der Lamellen-technologie vor rund 25 Jahren ein wichtiger Meilenstein gelegt. Bahnbrechende Verbes-serungen in punkto Traktion und Bremsleistung sorgten für Aufsehen. Dieser Techno-logie liegt bis heute einerseits die Art, nicht zuletzt aber auch die Menge der auf der Lauffläche befindlichen Lamellen zugrunde. Vereinfacht ausgedrückt heißt das: Je breiter der Reifen, umso mehr Lamellen können integriert werden. Breitere Reifen ermöglichen darüber hinaus auch die Verwendung größerer Profilblöcke und dadurch höhere Stabilität beim Fahren auf trockener Fahrbahn. Kritisch war bis vor einigen Jahren noch das Verhalten in punkto Aquaplaning, da breite Reifen älterer Generationen das Wasser nicht so optimal verdrängen konnten wie wir das heute gewohnt sind. Die Entwicklung fortschrittlicher Profilkonstruktionen und moderner Laufflächengestaltungen wirkten diesem Phänomen erfolgreich entgegen, das Argument besitzt heute also kaum noch Relevanz.

Flottenmanagement: Hochwertige Silica sind ja teurer; bietet – speziell im Winter – ein teurer Reifen in der Regel auch mehr Sicherheit oder spielt das keine Rolle

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Dr. Löwenhaupt: Die Verwendung von Silica auch bei Winterreifen war ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung. Silica haben einen maßgeblichen Anteil daran, dass insbesondere die Nässeeigenschaften – die früher bei Winterreifen als eher kritisch betrachtet werden konnten – heute auf fast so hohem Niveau wie Sommerreifen liegen.

Dass die Hersteller so genannter Premium-Marken Silica verwenden, belegen die guten Leistungswerte in unterschiedlichen Tests. Daher ist es immer ratsam, auf den Reifen eines namhaften Herstellers zurückzugreifen.

 

 

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