Zehn Prozent sind ein Wort

Es ist noch längst nicht das „Alles muss raus, 20%, 50%...“, das auch in den Schaufenstern der Hohe Straße und Schildergasse in Köln klebt. Aber deutlicher zunehmend schlägt sich wohl das insgesamt rückgängige Kfz-Neugeschäft (lt. KBA minus 8,3 Prozent im Jahresvergleich Januar bis Juli 2006/2007, minus 10,6 Prozent beispielsweise für die Mittelklasse) jetzt auch in zahlreichen Sonderangeboten der größeren Leasinggesellschaften nieder, sogar in speziellen Offerten für Flottenbetreiber auf den Internetseiten der Anbieter in einem hier weiter wachsenden Markt (plus 3,2 Prozent Januar bis Juli 2006/2007 laut Dataforce) und deutlicher als noch vor einem Jahr.

Bei diesen Leasing-Sonderangeboten handelt es sich inzwischen nicht mehr nur um Auslaufmodelle oder im Firmenkunden-Segment schwieriger zu vermarktende Fahrzeuge, sondern es sind schon auch die ausgesprochenen, ja sogar brandaktuellen Flotten-Renner, wie etwa der Ford Mondeo Turnier oder der VW Golf Variant, mit von der Partie. Auch die Zahl der Anbieter mit „Top Offers“, „Viel Auto für wenig Geld“, „Fleet Champ“ o.ä. ist gewachsen.

Nun sind die meisten Flottenbetreiber es ohnehin gewohnt, sich etwa im Rahmen von Ausschreibungen bei den Leasinggesellschaften ihrer Wahl die jeweils günstigsten Angebote einzuholen und prüfen in festgelegten Rhytmen, zweijährig oder öfter, ob sie noch richtig liegen. Welchen Wert können da noch solche Leasing-Sonderangebote haben, wie kann der Flottenbetreiber auf die Schnelle prüfen, wie gut ein solches Sonderangebot ist? Eine Ausschreibung, schon nur bei einem halben Dutzend Leasinggesellschaften, dauert ja länger und integriert in die Werte die Großmengenrabatte oder im Falle von Full Service- Leasing die Konditionen für die zusätzlich gewünschten Bausteine. Da stellt sich immer die Frage der tatsächlichen Vergleichbarkeit.

Und dennoch signalisieren die Leasing-Sonderangebote zumindest, dass das Preis-Niveau ständig in Bewegung bleibt und auch unterjährig häufiger beobachtet werden sollte. Denn diese Angebote gelten immer nur befristet, für ein Quartal oder auch schon einmal bis zum jeweiligen Jahresende. Möglicherweise steht ja gerade die Entscheidung an, 20 oder 50 Exemplare eines dieser saisonalen Preisbrecher zu bestellen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass sich die kalkulierten Sonderangebote jeweils nur auf ein einziges Fahrzeug beziehen, das darüber hinaus zumeist mit einer ganz bestimmten Sonderausstattung gekoppelt ist. Auch die mag für den Verwendungszweck passen oder auch nicht.

Den schnellen Check, der aber schon Einiges aussagen kann, liefert der Vergleich der Sonderangebote mit den Werten für dasselbe Fahrzeug (inklusive derselben Sonderausstattung), die sich in etwa einem halben Dutzend frei zugänglicher Leasing-Kalkulatoren ermitteln lassen, insbesondere dann, wenn hierbei die Preisschwankungen gar nicht so hoch ausfallen wie beispielsweise bei den ausgesprochenen Flotten-Rennern. Das ist dann zwar noch nicht der lückenlose Beweis, kann aber doch als brauchbares Indiz dafür herangezogen werden, dass ein Leasing-Sonderangebot gut oder recht gut liegt. Dieser schnelle Check mag dann erste Anhaltspunkte für weitere Verhandlungen liefern.

Auf diesen Seiten hat Flottenmanagement einige Beispiele für aktuelle, sehr flottenrelevante Leasing-Sonderangebote (bei Full Service-Leasing geschlossene Abrechnung) zusammengetragen, die auch einen Hinweis darüber geben, bei welchen Leasinggesellschaften es sich in Einzelfällen lohnen mag, immer wieder einmal einen Blick auf die Internetseiten zu werfen. Dabei liegen die meisten Angebote knapp unter oder über zehn Prozent besser als der Mittelwert aus vier oder fünf anderen Leasing-Kalkulationen.