Ans Herz gewachsen
Vor allem mit einem weinenden Auge geben wir den Langzeittest Seat Altea XL nach rund 20.000 Kilometern ab.

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Auf welche Eigenschaften kommt es bei einem Firmenwagen an? Wirtschaftlichkeit, vernünftiger Restwert, qualitativ hochwertig, zuverlässig, äußerlich ansprechend, mit Platzreserven, leistungsstark – und am besten noch deutsch.
Nun, bis auf das letzte Attribut lassen sich alle Eigenschaften uneingeschränkt auf den Seat Altea XL anwenden, den wir in den letzten fünf Monaten ausgiebig und vor allem gerne genutzt haben. Während der rund 20.000 gefahrenen Kilometer verbrauchte der spanische Kompaktvan durchschnittlich 7,9 Liter Diesel. Hochgerechnet auf eine Jahresfahrleistung von 50.000 km und 36 Monaten Laufzeit liegt der Restwert des Altea XL 2.0 TDI DSG bei etwa 35 Prozent (laut ALD).
Für seine Qualität spricht, dass die Entwickler auf VW-Konzern Know-how zurückgreifen und sich entsprechend aus dem Technik-Regal bedienen können. Sowohl der 2.0 TDI-Motor als auch das Sechsgang-DSG-Getriebe entstammen diesem und gestalteten die Fahrten durchweg angenehm. Die innerhalb unseres Testzeitraums durchgeführte 15.000 km- Inspektion ergab keine Mängel, außer eines kleinen Marderbissschadens an einem Kühlschlauch. Das ist Pech.
So bewältigte der Van eine Mammuttour von 5.000 Kilometern am Stück ohne Probleme und holte sich das Lob der Fahrer ein: bequeme Sitze, leistungsfähige Klimaanlage, angenehmer Fahrkomfort und genügend Platz für das mitgeführte Gepäck. Der Ölverlust hielt sich sehr in Grenzen und erforderte kein Nachfüllen. Ebenfalls der Reifendruck hielt sich im Soll, andernfalls hätte die Kontrollanzeige sich gemeldet.
Auch beladungstechnisch machte der Seat Altea XL eine gute Figur. Der Transport unserer rund 100 Flottinas, die ein Gewicht von ca. 200 Kilogramm ausmachten, plus anderes Gepäck wie Hefte und Bücher zur Veranstaltung nach Frankfurt taten dem sicheren und zügigen Fahrgefühl keinen Abbruch. Stets lies sich der Wagen gut durch Kurven zirkeln und auch spritzig beschleunigen, die 103 kW/140 PS Motorisierung qualifizieren wir also als effektive Wahl.

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Die Größeren unter uns hoben den Sitzkomfort hervor, der bei über 1,95 Metern Körpergröße nicht in jedem Auto selbstverständlich ist. Auch diejenigen mit empfindlichen Rücken konnten nicht klagen und nahmen auf längeren Strecken, so sich die Auswahl anbot, lieber den Seat.
Nicht zuletzt das schicke Design sprach nicht nur Kollegen, sondern auch Nachbarn (die ja der eine oder andere bei seiner Dienstwagenwahl berücksichtigt) und Bekannte an. Einem Kollegen gefällt der Heckabschluss und das Design der Rückleuchten des XL beispielsweise besser als der des „normalen“, 14 Zentimeter kürzeren Altea.
A propos 14 Zentimeter: Dieses Mehr an Länge erwies sich oftmals als praktisch: da passte dann auch mal ein Fahrrad hinein oder der neue Kleiderschrank. Nur: am Kofferraumabschluss gibt es keine Möglichkeit, Riemen zu befestigen, wenn die Klappe nicht ganz schließt. Zu den ganz wenigen negativen Aspekten gehören dann auch die Kritikpunkte „zu wenige Ablageflächen“, „ein kleines Handschuhfach“ und „breite A-Säulen“.
Schlussendlich haben wir den Seat Altea XL ungern wieder abgegeben, weil er sich als eine zuverlässige Wahl auf Kurz- und Langstrecken erwies, unter anderem aufgrund seiner businessrelevanten Ausstattungen (Navigationsgerät, Tempomat, Freisprecheinrichtung), die übrigens regelmäßig in Sondermodellen angeboten werden. Zudem punktet der Altea mit seinem unauffälligen, doch repräsentativen Auftritt und den quasi verdeckt agierenden Seat-typischen sportlichen Genen, die ihm nicht nur Leistungsstärke, sondern auch jede Menge Emotionen verleihen.

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