Audi A5 CNG Die Plattform steht

Mit dem Konzeptfahrzeug A5 CNG präsentiert Audi seinen sportlichen Einstieg in das Geschäft mit den Gas-Autos. Dass der A5 nicht unbedingt die Fahrzeugklasse ist, mit dem Erdgas in der Flotte – oder auch im Privatmarkt – punkten kann, weiß man auch bei Audi. Der A5 soll nur zeigen, was, nicht zuletzt in Sachen Dynamik, alles möglich ist – und die Plattform bieten für weitere Entwicklungen. Ein flottenrelevanter A4 Avant CNG rückt damit in greifbare Nähe. Mit bis heute ungeahnten Fahreigenschaften für ein Erdgas- Auto.

Denn in der Tat fährt sich der A5 2.0 T-CNG wie ein „richtiger“ Audi: Für hocheffiziente Verbrennung des Erdgases sorgt ein modifizierter TFSI-Motor der neuesten Generation, der sowohl im Erdgas- als auch im Benzin-Betrieb gleichermaßen 163 PS (120 kW) leistet. Damit erreicht der A5 eine Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h, von 0 auf 100 spurtet er in nur 8,9 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 260 Newtonmetern liegt dabei schon bei 1500 Umdrehungen an.

Saubere Sache

Mit rund 20 Prozent gibt Audi das CO2-Einsparpotenzial an. Dank moderner Leichtbau-Technologie der Kraftstoffbehälter wiegt der Erdgas-A5 nur knapp 90 Kilo mehr als ein vergleichbarer Benziner. Dafür bietet er ein Tankvolumen von 130 Litern Erdgas, verteilt auf vier Druckbehälter. Audi nennt hier eine Reichweite von 420 Kilometern – ein Topwert, der bislang nur von einigen MPVs erreicht wird. Zusätzlich steht ein 14-Liter-Reservetank zur Verfügung, der die Reichweite im Notfall um weitere 180 Kilometer erhöht.

CNG als Biogas

Oft vergessen wird bei der Betrachtung von Erdgas-Fahrzeugen, dass nicht nur fossil erzeugtes Gas, sondern auch aufbereitetes Biogas in den Tank gefüllt werden kann. In der Schweiz und in Schweden ist dies bereits Standard; in Deutschland und Österreich wurde ebenfalls bereits begonnen, diesen regenerativen Kraftstoff in das Erdgasnetz einzuspeisen. Dadurch wird die Umweltbilanz von CNGFahrzeugen nochmals deutlich verbessert, da für Biogas der zweiten Generation ganze Pflanzen sowie landwirtschaftliche Abfälle genutzt werden können.

Steuerliche Förderung bis 2018

In Deutschland ist die Niedrigst-Besteuerung von Erdgas bis 2018 verbindlich festgeschrieben. Es ist zu erwarten, dass auch die politisch gewollte, regenerativ gewonnene Gas-Energie bis 2018 und auch darüber hinaus steuerlich gefördert werden wird. Nicht zuletzt darauf vertrauend haben die Kraftstoffversorger angekündigt, innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre rund 150 neue Erdgas- Tankstellen direkt an den Autobahnen Deutschlands aufzubauen – sicher ein wesentlicher Faktor für Fuhrparkleiter, deren Außendienstmitarbeiter bislang deutliche Umwege für das Betanken der bereits eingesetzten Erdgasfahrzeuge in Kauf nehmen mussten. Nicht zuletzt natürlich auch wegen der bisher oft geringen Reichweite.

Regenerative Kraftstoffe

Audi sieht das Ende der Dominanz fossiler Brennstoffe nahen (siehe Graphik): Regenerative und möglichst CO2-neutrale Kraftstoffe werden in den nächsten Jahrzehnten die Dominanz von Öl, Gas und Kohle ablösen. Das ist auch nötig, denn schließlich wird in den nächsten 20 bis 30 Jahren weltweit mit einer Verdopplung des Fahrzeugbestandes gerechnet.