Graue Lagune

So grau wie die Lackierung der Testwagen, die auf dem Salzburger Flughafen zu ersten Ausfahrten bereitstanden, ist die Seele des neuen Laguna nicht. Mit verspielten Details in und an der Außenhaut, aber letztlich milder Weiterentwicklung der Blecharchitektur dürfte er Wiederholungstäter in die Showräume locken. Neukunden erreicht er mit den inneren Werten.

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Die Mittelklasse ist zunächst einmal konservativ, das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Mit Design- Ausreißern ist hier kein Blumentopf zu gewinnen, aber wer sagt, dass kleine optische Gags nicht auf Sympathie stoßen? Scharfkantige LED-Rückleuchten, eine deutliche Sicke in den Flanken und eingerückte Scheinwerfer heben den Laguna der dritten Generation aus der Masse hervor; dass er mit dem Vorgänger verwandt ist, sieht man indes deutlich. Größer geworden ist er jedoch – und zwar knapp zehn Zentimeter in der Länge sowie rund drei Zentimeter in der Breite. Somit bietet er spürbar mehr Raum – auch zu den Seiten hin. Dass Fahrer und Beifahrer sich zu nahe kommen, muss keinesfalls befürchtet werden, und die Kopffreiheit genügt auch Personen mit langem Oberkörper.

Straffe Sitze beugen im Falle langer Strecken jeglicher Ermüdung vor, zudem sind die Sessel großformatig und ordentlich konturiert. Im Fond überzeugt die Limousine ebenfalls durch großzügige Platzverhältnisse, viel Bein- und Kopffreiheit gibt es hier, obwohl die Limousine coupéhaft abfällt.

Und sonst? Wer den Franzosen bedienen will, muss ein bisschen herumprobieren – er bietet zur Freude des Technikfans und zum Leidwesen des Bedienmuffels viele Knöpfchen, deren Funktionen aber schnell erfasst werden können, und wer bereits mit dem Renault-Virus infiziert ist, steigt ohnehin auf Anhieb durch.

Beim Antrieb ist Downsizing angesagt: Der Dieseleinstieg beginnt nun bei 1,5 Litern statt wie früher bei 1,9 Litern Hubraum. Wer den Basis-Selbstzünder wählt, gehört mit 110 PS zwar nicht zu den Königen auf der Straße, aber ist sicher ordentlich motorisiert. Halt, er gehört nicht zu den Königen? In der Verbrauchsdisziplin jedoch schon; etwa 5,1 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer im gemischten Betrieb nennt der Hersteller – das entspricht einem CO2-Ausstoß von 136 Gramm, angesichts der Fahrzeugkategorie ein sehr attraktiver Wert. Dabei kann der 1,5er auch zügig: Tacho 200 km/h sind nach etwas Anlauf problemlos möglich. Das obligatorische Sechsganggetriebe sorgt mit einer langen sechsten Fahrstufe übrigens für geringe Drehzahl, was auch der Geräuschentwicklung zugute kommt.

Auf einen Partikelfilter müssen die Käufer des Basisdiesels vorerst verzichten – ein kleiner Minuspunkt. Dafür punktet der Renault mit seinem vorzüglichen Fahrwerk, das Straßenschnitzer einerseits wirkungsvoll glättet und andererseits auf der Landstraße zügige Runden erlaubt. Die Lenkung arbeitet zwar komfortbetont-indirekt, führt den Fronttriebler aber dennoch zielgenau durch Kehren, bis er durch leichtes Untersteuern das Ende der Fahnenstange andeutet.

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