Vorteil Hybrid?

Hybrid hat sich als Synonym für spritsparende, umweltfreundliche Fahrzeuge durchgesetzt. Nicht nur in Japan, von wo aus diese Fahrzeugklasse munter in die Welt exportiert wird, sondern auch in Deutschland und Europa, wo EUUmweltkommisar Stavros Dimas unlängst seinen Umstieg auf die aus seiner Sicht umweltfreundlicheren Luxus-Hybridfahrzeuge von Lexus angekündigt hat.

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Dabei ist auch ein Hybridfahrzeug nicht der Weisheit letzter Schluss – auf den Einsatzzweck kommt es letztlich an. Denn während die Hybriden durch die Zuschaltung von Elektroantrieb und vor allem die Abschaltung der Verbrennungsmotoren im Stand – beispielsweise an Ampeln – hervorragend punkten können, schleppen sie auf Überlandfahrten und der Autobahn dort nutzlosen Ballast – nämlich eben jene Elektromotoren nebst üppigem Batterie- Pack mit sich herum. Zudem: Die meisten heutigen Hybridfahrzeuge sind nun einmal Benziner – und verbrauchen damit per se mehr als ein hochentwickelter Dieselmotor.

Unterschiedliche Technologien

Grundsätzlich ist zwischen sogenannten Vollhybriden und den Mild-Hybridfahrzeugen, auch Start+Stop-Technologie genannt, zu unterscheiden. Beim echten Hybrid gibt es zwei sich ergänzende Motoren im Fahrzeug: Einen herkömmlichen Verbrennungsmotor und einen oder mehrere Elektromotoren, die ihr maximales Drehmoment bereits direkt aus dem Stand entfalten – und damit die Zeit überbrücken, die der im Stand oder beim leichten Vorwärtsrollen abgeschaltete Verbrennungsmotor benötigt, um wieder auf Touren zu kommen. Vollhybridfahrzeuge können kleine Strecken ohne wilde Beschleunigungsaktionen auch komplett ohne den Verbrenner zurücklegen, nur mit Hilfe der Elektromotoren.

Die notwendigen Batterien des Hybriden werden auf zweierlei Weise geladen: Zum einen durch die Rückgewinnung von Bremsenergie, zum anderen – ganz klassisch – über den Verbrennungsmotor. Auch der Mild-Hybrid verfügt über einen Elektromotor. Dieser ist zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe platziert und unterstützt den Verbrennungsmotor beim Anfahren – denn auch der Mild-Hybrid erzielt seine größte Einsparung aus dem Abschalten des Motors an Ampeln oder im Stop-and-go-Verkehr.

Ebenso verhält es sich mit der Start-Stop-Technologie: Der hierbei eingesetzte Starter-Generator verhilft dem Motor aus dem Stand heraus in nur 0,2 bis 0,4 Sekunden wieder auf die Leerlaufdrehzahl zu kommen: Effektives Spritsparen ohne großen technologischen Aufwand. Der Übergang von der Start-Stop-Technik zum Mild- Hybrid gestaltet sich fließend.

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Die Welt zieht nach

Nach dem großen Verkaufs- und vor allem Marketingerfolg von Toyota (Prius), Lexus (RX400h) und GS 450h) sowie Honda (Civic Hybrid) ziehen weltweit die Automobilhersteller nach, um auf den „Hybrid-Zug“ aufzuspringen. Insofern dürfen wir auf die „grüne IAA“ im September gespannt sein. Denn Kraftstoffeinsparung ist derzeit – nicht zuletzt angesichts der aktuellen CO2-Diskussionen – nun einmal das Thema überhaupt.

Dabei ist beim Hybrid-Antrieb der Spritspar-Effekt nicht das einzige Verkaufsargument: Denn die Elektromotoren liefern aus dem Stand ein gigantisches zusätzliches Drehmoment – das kann ein reiner Verbrennungsmotor ähnlicher Größe nicht bieten.

 

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