Echtkosten Rechnung
Im dritten Teil unserer in Zusammenarbeit mit EurotaxSchwacke erstellten Echtkostenrechnung nehmen wir zwei starke Segmente unter die Lupe: Mittelklasse- Dieselkombis als den Klassiker schlechthin sowie das Wachstums-Segment SUV. Vor allem bei den SUVs, von Natur aus ein heterogenes Segment, zeigen sich große Unterschiede.

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Wiederholt Sieger in der Mittelklasse in all unseren Kostenvergleichen ist der Skoda Octavia Kombi, und auch in unserer Vollkostenrechnung verweist der Skoda wieder sämtliche Wettbewerber auf die hinteren Ränge. Niedrigster Listenpreis, günstigster Wert bei Reifen und Kraftstoff sowie ein guter Restwert und niedrige Wartungskosten bei 120.000 Kilometern Gesamtlaufzeit in drei Jahren reichen zum Gesamtsieg. Knapp gefolgt vom Toyota Avensis, der mit den niedrigsten Wartungskosten punktet und insgesamt knapp 4 Prozent mehr Kosten in drei Jahren verursacht, in der Summe 881 Euro.
Auch in diesem Echtkostenvergleich zeigt sich wieder einmal, dass vorzügliche Einzelwerte das Gesamtranking nur verschieben, aber nicht entscheiden: Der BMW 320d überzeugt mit einem Spitzen-Restwert von 56,9 Prozent – das sind gut 6 Prozentpunkte mehr als der zweitplatzierte Audi und 17 Prozentpunkte über dem Gesamt-Kostensieger Skoda Octavia – führt aber dennoch nur zu einem vierten Platz in den Gesamtkosten. Das Gesamtpaket entscheidet.
Insgesamt liegt das Feld der Mittelklasse- Diesel-Kombis jedoch recht nah beieinander; das Gros der Fahrzeuge weicht um nicht mehr als 15 Prozent vom Preisgünstigsten ab. Die Ausreißer indes haben gute Gründe: Renault und Citroën kämpfen mit niedrigen Restwerten, wie auch der deutsche Premiumanbieter Mercedes – hier allerdings wohl eher durch den gerade anstehenden Modellwechsel bedingt. Jaguar und Saab wiederum sind ohnehin eher Fahrzeuge für Individualisten.
Richtig wild werden die Unterschiede der Vollkosten im Segment der SUVs. Na gut, man kann einen Chevrolet Captiva oder Kia Sorento sicher nicht mit einem Porsche Cayenne oder Audi Q7 vergleichen – wir tun es aber trotzdem. Schließlich sind alle in dem Segment der SUV zu Hause, und in diesem klassischen User-Chooser-Bereich – Funktionsfahrzeuge dieser Gattung dürfte es in Fuhrparks kaum geben – zählt eben der Wille des Fahrzeugnutzers mehr als die Kosten. Dennoch sollten sie zumindest bekannt sein; der Fuhrparkleiter steht ja für die Gesamtkosten ein.
Und auch in diesem Segment gibt es eine kleine Überraschung: Bei 90.000 Kilometern Laufleistung in drei Jahren sind die Dieselfahrzeuge nicht immer die günstigsten: Der Benziner Ford Maverick und der Hybrid Lexus RX 400h sind über die Laufzeit rund 7000 Euro günstiger als der Toyota Land Cruiser und liegen auch noch knapp unter dem Mercedes ML 320 CDI.

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Premium fahren heißt bei SUV immer auch Premium zahlen: Ein BMW X5, VW Touareg V6, Audi Q7 oder Mercedes ML 320 kostet in drei Jahren eben mindestens 6.790 Euro mehr als beispielsweise der zweitplatzierte Opel Antara. Vom günstigsten Chevrolet Captiva 2.0 bis zum teuersten SUV unserer Liste, dem Cadillac SRX3, liegt der Aufpreis über die dreijährige Laufzeit bei satten 98 Prozent oder knapp 23.000 Euro – für ein einzelnes Fahrzeug, wohlgemerkt.
Dennoch, die Wachstumsraten der letzten Jahre im Segment der SUV sprechen für sich, da wird auch die potenzielle CO2-Steuer nicht viel ändern. Denn ein SUV ist eben immer auch ein motivierendes Status- Symbol – sowohl in der Hierarchie im Unternehmen als auch nach außen im privaten Umfeld. Gerade, wenn es ein Firmenfahrzeug ist.

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