Dauerbrenner TCO
Die Total Cost of Ownership sind in deutschen Fuhrparks nach wie vor in aller Munde. Ursprünglich für die Berechnung der Gesamtkosten von ITInvestitionen inklusive aller internen Prozesskosten entwickelt, bietet der Ansatz eine gute Systematisierung für die tatsächlich insgesamt anfallenden Kosten im Unternehmensfuhrpark.
Gerade für die Entscheidungsfindung, ob einzelne Prozesse oder gar der gesamte Fuhrpark outgesourct werden sollen, ist es notwendig, alle anfallenden Kosten – auch die unternehmensinternen – zumindest einmal zu kennen. Oft „versickern“ einzelne Kostenfaktoren in den allgemeinen Verwaltungskosten. Eine Frage allerdings kann auch die TCO-Rechnung nicht beantworten, diese ist gerade bei der Entscheidung für oder gegen Outsourcing politisch: Grenzkosten- oder Vollkostenrechnung? Denn etliche Kosten, die sich in der Vollkostenrechnung als aufwändig darstellen, fallen zu einem gewissen Prozentsatz auch nach dem (Teil-) Outsourcing weiter an, beziehungsweise der Wegfall im Bereich Fuhrpark führt unter Umständen zu einer Verteuerung der Stückkosten in anderen Abteilungen.
Systematik der TCO
Grundsätzlich gibt es vier Kostenbereiche im Fuhrpark:
1. Beschaffung
2. Betriebskosten (auch: direkte Kosten)

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Ausgabe 2/2007

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3. Verwaltungskosten (auch: indirekte Kosten)
4. Verwertung
Dabei bildet die Beschaffung abzüglich der Verwertung den Kostenblock „Wertverlust“. Die Betriebskosten sind zu unterteilen in die periodischen Kosten, die für den Besitz und die Betriebsbereitschaft des Fahrzeuges anfallen, sowie die variablen Kosten, die für den tatsächlichen Betrieb entstehen. So fallen beispielsweise sämtliche Versicherungen, Steuer und GEZ in die periodischen Fixkosten, während Kosten wie Kraftstoff, Wartung und Inspektion den variablen Betriebskosten zuzuordnen sind. Schwer kalkulierbar und daher oft unterschätzt sind die internen Verwaltungskosten, deren Hauptkostenfaktor Sie selbst, also der Fuhrparkleiter, sowie dessen Mitarbeiter sind. Aber auch anteilige Gemeinkosten wie Hausmeister, Pförtner, Miete, Kosten für Reportings und Controlling sowie die Belegverbuchung dürfen nicht außer Acht gelassen werden.
Am Beispiel eines 200 Fahrzeuge fassenden Fuhrparks, der von einem Fuhrparkleiter ohne weiteres Personal gesteuert wird, haben wir auf Echtkostenbasis die anteiligen Kostenarten errechnet (siehe Grafik). Basis ist ein Motivationsfuhrpark in der Mittelklasse mit dreijähriger Haltedauer und 40.000 Kilometern jährlicher Fahrleistung. Es zeigt sich deutlich, dass der Wertverlust über die Nutzungsdauer mit rund einem Drittel der Gesamtaufwendungen den größten Kostenblock darstellt, gefolgt von den Kraftstoffkosten von fast einem Viertel der Gesamtkosten. Aber auch Finanzierung, Versicherung und Wartung/ Reparaturen schlagen deutlich zu Buche – bei den größten Posten kann sicher leichter das ein oder andere Prozentpünktchen gespart werden. Eine umfangreiche Systematik der TCO inklusive Checklisten der Kostenarten und detaillierter Erläuterungen finden Sie in unserem ab sofort bestellbaren Buch „Kosten senken durch innovatives Fuhrparkmanagement“.

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