Abgesetzt

Mit der aktuellen Modellpflege des Cayenne hat sich Porsche deutlich von seinem aus gleicher Fabrik vom Band laufenden Bruder Touareg abgesetzt. Neben einer brandneuen Motorenpalette, die im Praxiseinsatz bis zu 15 Prozent Sprit spart und dabei auch noch mehr leistet (6-Zylinder-Drehmoment +24%!) und dem dynamischen Kurvenlicht ist hier vor allem die Porsche-Eigenentwicklung PDCC (2.700 Euro netto) zu erwähnen. Dieses allerdings nur in Kombination mit der Luftfederung Airmatic (2.490 Euro, Serie beim turbo) verfügbare System hält durch spezielle Aktuatoren an den Achsen den Cayenne vollständig horizontal bis zu 0,65g Querbeschleunigung. Im Ergebnis liegt der neue Cayenne nicht nur besser in der Kurve sondern erhöht – und das ist neu – dabei gleichzeitig den Fahrkomfort, da Unebenheiten auf der Straße nun noch lässiger geschluckt werden, auch und gerade bei niedrigem Tempo, man denke an Geschwindigkeitsbegrenzer im Ort oder schlicht an nicht oder nur notdürftig reparierte Straßen, wie heutzutage auch in Deutschland leider üblich.

Nebenbei sorgt PDCC im Gelände für nochmals verbesserte Fahreigenschaften: Es fährt sich einfach weniger ruckelig, auch wegen der vollständigen Entkopplung der Stabilisatoren bis 35km/h und der Teilentkopplung bis 55 km/h, falls man zu den unter fünf Prozent der Cayenne-Käufer gehört, die mit ihrem Luxuswagen tatsächlich ins Gelände fahren. Der Lack schaut halt ohne Kratzer schicker aus vor dem Büro.

Ab dem 24. Februar steht der neue Cayenne in Deutschland zum Grundpreis von 43.474,79 Euro netto beim Händler, mit völlig ausreichenden 6 Zylindern und 213 kW / 290 PS – freilich noch ohne Airmatic und PDCC. Aber dennoch für einen Porsche preisgünstig, und mit ordentlicher Basisausstattung. Pech für viele Fuhrparks: Ein Diesel ist bei Porsche leider nach wie vor nicht geplant, das Mehrgewicht des Motors würde die Fahrdynamik beeinträchtigen. Aber der Hybrid wird „dieses Jahrzehnt“ noch kommen.