Anders als die anderen

Skoda bereichert die Modellpalette um den Kompaktvan Roomster. Wie tauglich er für die Flotte ist, konnten wir in der 1.9 TDI-Version feststellen.

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Wer später in ein Segment dazustößt, muss einiges anders machen, um aufzufallen. Als Skoda für die vierte Baureihe den Kompaktvan erwählte, geschah dies mit Bedacht, denn dies ist eines der derzeit noch wachstumsträchtigen Segemente – auch in der Flotte. Dazu wählten die Tschechen ein unkonventionelles, sicherlich auch polarisierendes Design für den Roomster. Demnach wurde das Fahrzeug zweigeteilt konzipiert: der Driving Room mit klarer Cockpit-Orientierung, der Living Room für die Mitfahrer mit großen Scheiben und einem einfallsreichen Sitzsystem in erhöhter Position.

Eine Innovation vermittelt auch der Kühlergrill, der ab sofort das Skoda-Erkennungsmerkmal darstellt. Bei so viel neuem sei gesagt, dass man sich für die Technik und die Baugruppen durchaus aus den Skoda- und Konzern-Regalen bedient hat, somit bewährte Komponenten verwendet hat. Sitzt man dann drinnen, merkt man, dass man im VW-Konzern angekommen ist: bequeme Sitze, haptisch sehr angenehme Materialien, gut platzierte und übersichtliche Instrumente. Stauraum im Bereich der Passagiere bietet sich reichlich, auch an 1,5-Liter Flaschen haben die Konstrukteure gedacht.

Auf den hinteren Plätzen herrscht bei Zweier-Belegung viel Platz, zudem sich die äußeren Sitze aufgrund des ab der Basisversion serienmäßigen VarioFlex-Systems um 150 Millimeter längs und bei ausgebautem Mittelsitz um 110 Millimeter nach innen verschieben lassen. Verstellbare Rücklehnen gewähren zusätzlichen Komfort. Auch der Gepäckraum des Kompaktvans ruft Beachtung hervor: bis zu 1.780 Liter können dort untergebracht werden, und dank einer niedrigen Ladekante sehr mühelos. Praktischerweise gehören Verzurrösen bereits zur Serienausstattung, ebenfalls eine in zwei Positionen zu befestigende Kofferraumabdeckung. Bei seiner entscheidensten Aufgabe, dem Fahren, macht der Roomster einen außerordentlich zufriedenstellenden Eindruck. Dank einer breiten Spur liegt er satt und sicher auf der Strasse. Auch in Kurven bringen ihn normale bis zügige Geschwindigkeiten nicht aus der Ruhe, das heißt, die Seitenneigung nimmt keine Van-typischen Ausmaße an. Ebenfalls bleibt die Federung in einem festen, nicht allzu komfortabel ausgelegtem Rahmen. Gut darauf abgestimmt erweist sich der Seitenhalt der Sitze.

Mit dem stärksten Diesel ist der Roomster flott unterwegs. Mehr als ausreichend für die 1.350 Kilogramm beschleunigen die 77 kW/105 PS auf 1,9 Liter Hubraum das Fahrzeug. Vorteil dieses Motors ist, dass er als einziger (neben dem stärksten Ottomotor) mit vier Zylindern arbeitet, den vier kleineren Motorisierungen stehen nur drei zur Verfügung. Dies wirkt sich merklich vor allem auf die Lautstärke aus. Nur beim Kaltstart bleibt ein deutlich vernehmliches Nageln. Kräftig zeigt sich dieser Selbstzünder dann auch im Antritt und bringt 240 Nm bei 1.900 Umdrehungen an die Räder. Im fünften Gang bleibt er im niedrigen Drehzahlbereich von 1.000 Umdrehungen stets munter. Seine Elastizität sorgt für Genügsamkeit im Spritkonsum. Durchschnittlich verbrauchte er auf der Teststrecke 5,9 Liter, ein erfreulicher Wert bei den heutigen Spritpreisen.

Die manuelle Fünfgang-Schaltung lässt sich leicht bedienen, mit dem griffigen Schaltknüppel können die Gänge auf kurzen Wegen präzise eingelegt werden. Ein sechster Gang stände der Motorisierung nicht schlecht. Mit einer direkten Lenkung gab sich der Kompaktvan genau beherrsch- und lenkbar. Im Alltagseinsatz erwies sich die breit hochgezogene Fensterverkleidung im vorderen Bereich als störend, denn dadurch wird die B-Säule unnötig breit und könnte Verkehrsteilnehmer beim Schulterblick verdecken.

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Preislich bietet der tschechische Kompaktvan einen attraktiven Einstieg. Für die kleinste Benzinermotorisierung mit 47 kW/ 62 PS werden 11.198 Euro netto fällig. Umfangreiche Ausstattungen bieten die Versionen Style und Comfort, zudem eine Extraliste, die Features wie Kurvenlicht, Parksensoren oder Reifendrucküberwachung anbietet. Ein mobiles Navigationssystem kann inklusive Anbindung an den Fahrzeugstromkreis geordert werden.

Fazit: Ein attraktives Fahrzeugkonzept gepaart mit bewährter und ausgearbeiteter Technik lässt die Spannung auf die Marktakzeptanz des Roomsters steigen. Skoda verkündete erst jüngst die Aufstockung der Produktion. Nicht nur aufgrund des Preises verspricht er ein Erfolg zu werden.

 

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