Wo ist meine Flotte?
Die Firma BURY hat ganz frisch ein Telematik-Produkt auf den Markt gebracht, das vier verschiedene Funktionen in einem Gerät vereint. Wir testeten die Alltagstauglichkeit von BURY Telematics, eine Verbindung aus der BF 1150 und dem dazugehörigen BURY Fleet Manager.

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Die Anforderungen, die an Kommunikationsgeräte heute in den Fuhrparks gestellt werden, sind äußerst vielfältig. Besonders gefragt sind sogenannte All-In-One-Lösungen, die mehrere Geräte in einem einzigen bündeln. Diese Fähigkeit verspricht die neue BURY BF 1150, wo gleich vier Funktionalitäten in einer kompakt gehaltenen Telematikeinheit mit einem 4,3 Zoll großen Touchscreen Monitor verbaut sind: Navigation, Freisprecheinrichtung und Fahrtenbuch sind dabei bereits bekannte Komponenten aus anderen BURY-Geräten, die lediglich am Rande für den Flottenmanagement-Test eine Rolle spielten.
Die für Flottenbetreiber besonders interessante Funktion der BURY BF 1150 basiert jedoch auf der neu verbauten Telematik-Technologie. Mit Hilfe dieser lassen sich die im Einsatz befindlichen Außendienst-Fahrzeuge des Unternehmens über den sogenannten Fleet Manager orten (Spurenverfolgung) beziehungsweise ist eine Kommunikation in Echtzeit zwischen Fahrer und Zentrale (Auftragsmanagement) möglich. Doch wie funktioniert so ein System technisch
Die Technik
In das portable Bordmodul, das jedoch zum Aufladen in eine festmontierte Halterung im Fahrzeuginnenraum gesteckt werden muss, befindet sich eine GPS (Global Positioning System)-Einheit, die regelmäßig die aktuelle Position des Gerätes bestimmt. Diese Daten werden über GPRS (General Packet Radio Service) mit Hilfe einer sich im Gerät befindlichen Sim-Karte über einen entsprechenden Mobilfunkprovider und einer gesicherten Datenübertragung ins Internet an den BURY Fleet Manager (Webportal) weitergesendet. Die Firmenzentrale kann sich nun von jedem x-beliebigen Internetzugang aus mit personalisierten Zugangsdaten auf dieses Webportal einloggen und sich so die zahlreichen Informationen über die verschiedenen Flotten- Fahrzeuge auf dem Computerbildschirm anzeigen lassen. Neben einer aktuellen Ortsbestimmung und einer Spurenverfolgung der gemachten Fahrten wird auf gleiche technische Art zudem eine beidseitige Kommunikation in Form von Textnachrichten oder Auftragserteilung/-bestätigung zwischen Fahrer (Telematikheit) und Zentrale (Fleet Manager) ermöglicht. Auch diese Verbindung findet ebenfalls über eine gesicherten Datenübertragung statt.
Der Test
In der Praxis funktionierte das System bei unseren Testfahrten stets reibungslos. Die Bedienung der BF 1150 ging schnell und einfach von der Hand und war vor allem intuitiv verständlich. Kurze Textnachrichten konnten mit Hilfe des großzügig dimensionierten Touchscreen- Monitors problemlos eingegeben werden. Auftragserteilung und eingehende Nachrichten wurden sofort deutlich auf dem Display angezeigt. Auch der BURY Fleet Manager lief einwandfrei. Bei unserer Standard-Internetverbindungen (DSL 2000) wurden die Seiten auf dem Webportal zügig hochgeladen. Das Bedienfeld fanden wir hier sehr logisch aufgebaut, die verschiedenen Menüpunkte erklären sich selbstständig. Als sehr praktische Features stellten sich die sogenannte Tracking-Funktion und die Spurenverfolgung heraus, mit deren Hilfe es möglich ist, sich die gefahrenen Strecken beziehungsweise aktuellen Positionen der gesamten Fahrzeugflotte auf einer Karte im Webportal darstellen zu lassen.
Vor allem Unternehmen – beispielsweise mit Servicewagen –, die darauf angewiesen sind, ständig über den Aufenthaltsort beziehungsweise über die Verfügbarkeit ihrer Außendienstmitarbeiter im Bilde zu sein, können von diesen Funktionen besonders profitieren. Im Falle eines neu zu verteilenden Auftrages ist es der Firmenzentrale über den Fleet Manager so möglich, die zum Zielort am nächsten liegenden Fahrzeuge zu ermitteln und an gezielt ausgewählte Fahrer eine Auftragserteilung zu schicken. Diese Nachrichten erscheinen dann umgehend auf dem Display des Bordmoduls und können von den jeweiligen Fahrern entweder akzeptiert oder abgelehnt werden. Auch hierüber wird die Zentrale im Webportal direkt informiert.

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Auch die anderen Funktionen wie Navigation, Freisprecheinrichtung und Fahrtenbuch ließen sich während unserer Testfahrten einfach und vor allem zuverlässig bedienen. Angetan waren wir diesbezüglich besonders von dem sehr berührungsempfindlichen Touchscreen-Display, mit dem sich alle Menüpunkte bequem auswählen ließen, und von der gelungenen Darstellung des Kartenmaterials. Zudem erwies sich das integrierte, elektrische Fahrtenbuch als unkompliziert: Vor Fahrtantritt fragt das Gerät den Fahrer, ob es sich um eine Geschäfts- oder Privatfahrt handelt. Die eingegebenen Informationen werden daraufhin abgespeichert und sind jeder Zeit über das Webportal problemlos auslesbar beziehungsweise können zum Beispiel für die Steuererklärung auch problemlos ausgedruckt werden. Bei Privatfahrten sind übrigens – im Gegensatz zu Geschäftsfahrten – nur die gefahrenen Kilometer und die Zeiten nachträglich abrufbar. Alle anderen Informationen, beispielsweise Start- und Zielpunkt der Fahrt, werden nicht angezeigt. Ein Abändern von Privatfahrt in Geschäftsfahrt ist entsprechend der gesetzlichen Richtlinien für elektronische Fahrtenbücher nicht möglich.
Für wen eignet sich die Anschaffung einer solcher Telematiklösung? Die Einsatzmöglichkeiten von BURY Telematics sind vielfältig. Praktisch ist sie für alle Flottenbereiche denkbar, also überall dort, wo ein oder mehrere Firmenfahrzeuge auf der Straße unterwegs sind, und Aufgabenstellungen wie beispielsweise Ortung und/oder detaillierte Erstellung von Besucherfrequenzen erforderlich werden. Vor allem sind hier Servicetechniker-Fuhrparks, Speditionen und Firmen allgemein, wo das Thema Logistik eine große Rolle spielt, zu nennen. Denn mit dieser All-In-One-Lösung können Flotten-Unternehmen ihr tägliches Auftragsmanagement effizienter gestalten, da kürzere Fahrzeiten, weniger Kraftstoffverbrauch, geringere Kommunikationskosten und eine höhere Kundenzufriedenheit durch die Nutzung zu erwarten sind.
Preise
Wie bei allen anderen Geräten aus dem Hause BURY, werden auch bei diesem Modell alle Teile vom Gehäuse bis zur Platine innerhalb von Europa entwickelt und produziert. Erhältlich ist die BURY BF 1150 inklusive Zugang für den BURY Fleet Manager ab 599,00 Euro netto. Hinzu kommt noch ein monatlicher Grundpreis von 21,90 Euro netto je Fahrzeug inkl. Kommunikationskosten (Mindestvertragsdauer 24 Monate) für die Datenübertragung innerhalb von Deutschland. Optional lässt sich diese Flatrate auch auf zwei Europapakete erweitern. Das Gerät ist ab sofort bei ausgewählten Fachhändlern (siehe hierzu: www.bury-telematics.com/partner) zu erwerben. Im Lieferumfang befinden sich alle Zubehörteile, die für den Einbau nötig sind.
Prinzipiell ist dieser zwar auch alleine zu bewerkstelligen, sollte allerdings besser in einer Fachwerkstatt vorgenommen werden, da heute in die moderne Fahrzeugelektronik nicht mehr so einfach eingegriffen werden sollte. Zusätzliche Informationen gibt es unter: www.bury-telematics.com oder auf Anfrage über eMail unter: hotline@bury-telematics.com.
Flottenmanagement-Testergebnis
Die BURY BF 1150 ist in Verbindung mit dem Fleet Manager ein gelungenes Komplettpaket, das viele nützliche Funktionalitäten in einem einzigen handlichem Gerät vereint. Alle vier Komponenten ließen sich während unserer absolvierten Testläufe einwandfrei und kinderleicht bedienen. Die Telematik-Funktion – auf der unser Hauptaugenmerk lag – hat uns auf ganzer Linie überzeugt und kann in vielen Bereichen im Fuhrpark ihre praktische Anwendung finden. Zudem wurde das Bordmodul optisch ansprechend gestaltet und kompakt in seinen Ausmassen gehalten, obwohl es sich um eine komplexe Technik von insgesamt vier verschiedenen Geräten handelt. Kurz und knapp heißt unser Fazit daher: sehr flottentauglich.

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