Sieg der Vernunft

Mit dem Caddy EcoFuel startet Volkswagen in den Bereich der quasi-monovalenten Erdgas-Fahrzeuge. So fährt er sich.

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Wer den VW Caddy EcoFuel wählt, will Erdgas fahren. Denn der Kombi wurde mit 26 kg-Erdgas-fassenden Tanks und einem 13 Liter Benzin-Nottank auf das umweltfreundliche Gasoptimiert. Hieraus ergibt sich direkt der Vorteil, dass die kostengünstige Treibstoffart hauptsächlich genutzt wird.

In der Praxis sieht das so aus, dass der Blick des Fahrers regelmäßig auf die Reichweitenanzeige des Bordcomputers wandert. Dieser zeigt je nach Gasqualität (das energiereichere H-Gas oder das leistungsschwächere L-Gas) zwischen 440 Kilometer und 340 Kilometern bei vollem Tank an. Eine digitale Anzeige gibt zusätzlich Auskunft über den Füllzustand des Benzintanks, der auch im Auge bleiben sollte, denn das Fahrzeug startet, wenn es kalt ist, mit dem herkömmlichen Kraftstoff. Falls doch einmal keine Gastankstelle bei sich neigendem Vorrat in der Nähe sein sollte, schaltet die Technik automatisch auf Benzin um.

Vor dem Start des Erdgasautos vernimmt man deutlich das Öffnen der Gasventile unter dem Chassis. Nach wenigen Minuten schaltet der Betrieb auf Erdas um, ohne Ruckeln, mit gleichmäßiger Motorfunktion – die Technik ist längst marktreif und optimiert. Lediglich ein anderes Motorgeräusch beim Gasgeben aufgrund einer speziellen Abgasanlage ist zu vernehmen.

Im Antrittsverhalten gibt sich der Caddy Eco-Fuel weniger dynamisch als die Benzinerversion, das Drehmoment liegt bei 160 Nm bei 3.500 U/min. Seine Spitzengeschwindigkeit erreicht er bei 169 km/h, hier machen sich die 80 kW/109 PS bezahlt. Doch wer sich für ein Erdgasfahrzeug entscheidet, wird sicherlich keine sportlichen Leistungen erwarten. Am wenigsten verbraucht der Erdgas-Caddy erfahrungsgemäß, wenn er gleichmäßig bei 130 km/h gefahren wird. Zu erwähnen wäre da noch die transportertypisch sehr komfortabel ausgelegte Federung.

Während unserer Testfahrten – größtenteils Langstrecke – bemaß sich der Durchschnittsverbrauch bei rund 1.000 gefahrenen Kilometern, darunter etliche Autobahnkilometer, auf 6,81 kg Erdgas (mehrheitlich L-Gas). Weiter gerechnet bedeutete dies: 5,86 Euro Treibstoffkosten auf 100 km (bei 0,86 Euro Durchschnittpreis für unser getanktes L- und H-Gas). Der Stadtverbrauch pendelte sich etwa bei 9,4 kg ein.

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Ein weiterer positiver Aspekt des Erdgas-Caddys ist neben Umweltfreundlichkeit und günstigen Treibstoffkosten, dass der Nutzer dank der Unterflurtanks auf einen vollwertigen Laderaum zurückgreifen kann. Hier stehen wie in den anderen 5-Sitzer Varianten bis zu 2.850 Liter Stauraum zur Verfügung. Die Zulademöglichkeit liegt zwischen 458 kg und 388 kg, hier müssen allerdings Abstriche gegenüber der Diesel-Version in Kauf genommen werden. Ansonsten: das bekannt praktische Caddy-Konzept dank beidseitiger Schiebetüren hinten, viel Stauraum, einer niedrigen Ladekante und einer optionalen Netztrennwand (142 Euro netto). Als Modellvarianten bietet VW die Erdgasversion auch als Caddy Kastenwagen an, zur Personenbeförderung gibt es ihn als 7-Sitzer und neuerdings als Taxi.

Wenn sich die Touren im Umkreis von bis zu 300 Kilometern abspielen, vielleicht sogar auf den selben Strecken, so dass die vorhandenen Erdgastankstellen bekannt sind, ist der Caddy EcoFuel eine äußerst vernünftige, budgetschonende Alternative jenseits von Partikel(filter)problemen. Volkswagen spricht von einer Amortisationszeit von einem Jahr gegenüber einem vergleichbaren Diesel bei einer Laufleistung von jährlich 20.000 Kilometern, Förderung von lokalen Gasversorgern noch nicht eingerechnet. Und einige der mittlerweile fast 700 Erdgas-Tankstellen befinden sich bestimmt auch in Ihrer Nähe.

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