Maßgeschneidert
In der dritten Generation heißt der erfolgreiche VW Leichttransporter LT nun Crafter. Was den Kunden hierbei erwartet, haben wir im 80 kW-Kombi mit kurzem Radstand getestet.

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Auch die Großen erhalten das unverwechselbare Markengesicht von Volkswagen mit dem V-förmigen Kühlergrill. So tritt der neue Crafter mit deutlich überarbeiteter Front an. Sein Name drückt die Nähe zum englischen „to craft“ für „fertigen“ aus, was sein Einsatzgebiet bei den Machern ansiedelt. Dafür stehen die drei Grundmodelle Crafter 30, 35 und 50 für 3,0, 3,5 und 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sowie drei verlängerte Radstände. Diese Größen bilden die Achsen eines Koordinatensystems an Modellen, innerhalb dessen die Interessenten aus unterschiedlichen Branchen das optimale Nutzfahrzeug finden können. An Aufbauten ist neben dem Normal- und Hochdach ein Superhochdach mit einem Gesamtvolumen von 17 cbm neu im Angebot. Weitere Varianten wie Pritschenwagen und Kipper runden das werksseitige Angebot ab.
Im Inneren findet der Fahrer eine funktionelle, wertige Kabine vor, gefertigt aus robusten, aber haptisch angenehmen Materialien. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Cockpit des Crafter um einiges moderner geworden. Das Instrumentendisplay bietet eine Fülle von Informationen und Anzeigen für den Ernstfall an, was man bereits in Zündstufe 1 an sämtlichen Kontrolllämpchen erkennen kann. Die Erreichbarkeit einiger Bedieneinheiten in der Mitte, vor allem des Innenspiegels, erfordern lange Arme, die meisten Elemente sind jedoch handlich angebracht. Zusätzlich verfügt der Crafter über viel Stauraum und Ablagen in den Türen sowie rund um die Frontsitze, nicht zuletzt wurde an einen Notizzettelhalter in der Mittelkonsole gedacht.
Wäre da nicht die transportertypisch hohe Sitzposition und die sehr komfortable Federung des Gestühls, ließe sich schnell vergessen, dass man in einem Bus sitzt. Die Geräuschentwicklung ist sehr dezent, vom Fünfzylinderbrummen des Diesels ist auch bei höheren Geschwindigkeiten nicht viel zu hören. Auf niedrige Drehzahlen getrimmt, macht der Crafter vom starken Drehmoment von 280 Nm bei 2.000 Umdrehungen Gebrauch, bereits im Leerlauf dreht er mit 500 U/min, und zieht kräftig davon. Die manuelle Sechsgangschaltung lässt sich leichtgängig bedienen, für die 80 kW/ 109 PS und 100 kW/136 PS Motorisierungen steht auch eine automatisierte Sechsgangschaltung optional zur Wahl. Mit einer gut zu händelnden und präzisen Lenkung sind enge Kurven und Wendemanöver unproblematisch. Dank der großen Außenspiegel gestaltet sich der VW Crafter als recht übersichtlich, zur Vorbeugung von Parkschäden ist zusätzlich eine Parkdistanzkontrolle erhältlich. Die Sitze bringen ausreichend Bequemlichkeit für einen langen Aufenthalt mit sich.
Im Test-Kombi finden insgesamt acht Personen Platz, sechs davon auf den zwei Sitzbänken im Fond. Dieser wird durch eine leicht und praktisch bedienbare Schiebetür betreten und bietet großzügige Platzverhältnisse. Auch im Kofferraum bleibt ausreichend Platz für das Gepäck, an den man vom Heck über die Flügeltüren gelangt. Insgesamt ist der Raum im Fond ohne Sitzbänke mit 7,5 cbm bemessen, die Bänke sind ab 500 Euro netto für eine 2er-Bank erhältlich. Zubehör zur Ladungssicherung und weitere Sonderausstattungen stehen ebenfalls in der Preisliste.
Sicherheitstechnisch sind auch die Transporter auf modernstem Stand, so sind im neuen Crafter ABS, ASR inklusive Differenzialsperre, Bremskraftverteiler und -assistent und nicht zuletzt ESP der neuesten Generation an Bord. Serienmäßig gibt es zudem einen Fullsize-Fahrerairbag, optional auch für den Beifahrer erhältlich. Darüber hinaus können Seiten- und Kopfairbags für die Fahrerkabine geordert werden. Letztlich ist die Karosserie laut Hersteller so konzipiert, dass bei kleineren Beschädigungen kostengünstige Abschnittsreparaturen durchgeführt werden können. Dieser Wirtschaftlichkeitgedanke setzt sich nicht nur im Treibstoffverbrauch, sondern auch bei werksseitig angegebenen Service-Intervallen von 80.000 km und Ölwechsel-Intervallen von 40.000 km fort. Alle Crafter Modelle sind mit einem serienmäßigen Partikelfilter ausgestattet.

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