Smart Repair und Fahrzeugaufbereitung

Smart Repair ist vor allem als einer der zahlreichen kleinen Prozesse im Rahmen des umfassenden Aussteuerungsvorgangs von Flottenfahrzeugen bekannt. Diese Methoden haben das Ziel, durch gezielte kleinere Reparaturen den Wiedervermarktungserlös der Fahrzeuge zu erhöhen.

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Unter dem Sammelbegriff Smart Repair werden verschiedene Techniken zusammengefasst, die Kleinschäden an Fahrzeugen beseitigen und dabei nur einen geringen Aufwand verursachen. Die wesentlichen Vorteile von Smart Repair im Vergleich zu herkömmlichen Reparaturen liegen darin, dass in der Regel kein Austausch teurer Neuteile erforderlich ist. Dadurch entfallen auch die notwendigen Komplettlackierungen sowie Demontage- und Montagearbeiten. Dies bietet eine einfache Lösung, um die Kosten in der Flotte möglichst gering zu halten. Ein weiterer Vorteil von Smart Repair ist die Zeitersparnis: Die Reparaturen können meist innerhalb weniger Stunden abgeschlossen werden, was zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gerade Gewerbekunden können lange Standzeiten ihrer Fahrzeuge nicht tolerieren, weshalb die zeitsparende „schnelle“ Reparatur immer mehr in den Fokus der Fuhrparkverantwortlichen rückt. Der Erfolg von Smart Repair hängt jedoch vom jeweiligen Schaden ab.

Smart-Repair-Maßnahmen

Smart Repair umfasst eine Vielzahl von Reparaturtechniken, die sowohl im Innenals auch im Außenbereich eines Fahrzeugs angewendet werden können. Alle diese Methoden sind darauf ausgelegt, kleinere Schäden schnell und kosteneffizient zu beheben, ohne dass umfangreiche Demontage- oder Neulackierungsarbeiten erforderlich sind.

Zu den Techniken im Fahrzeuginnenraum gehören:
• Kunststoffreparaturen: Diese Technik ermöglicht die Rekonstruktion der ursprünglichen Oberflächenstruktur, beispielsweise bei Brandflecken oder Bohrlöchern im Armaturenbrett.
• Polsterreparaturen: Bei dieser Art der Reparatur wird die ursprüngliche Farbgebung von Polstern, Leder und Kunststoff so genau wie möglich nachgebildet, um kleinere Schäden unauffällig zu beheben.

Für das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs stehen zusätzliche Techniken zur Verfügung:
• Lackschonende Ausbeultechnik: Diese Methode eignet sich für kleinere Dellen im Blech, die durch geringe Krafteinwirkungen wie Hagel oder fallendes Obst entstehen. Das Karosserieblech, das oft nur 0,7 mm dick ist, wird durch einen sogenannten Beulendoktor rückverformt, ohne dass Spachtelmasse oder eine Neulackierung erforderlich sind. Voraussetzung hierfür ist, dass die Lackoberfläche unbeschädigt ist und ein uneingeschränkter Zugang zur Rückseite der Delle besteht. Dellen werden dabei mit speziellen Werkzeugen herausgedrückt oder herausgezogen.

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• Punktuelle Reparaturlackierung: Kleinere Lackschäden wie Kratzer können durch Spot-Repair behoben werden. Dabei wird die Farbe vor Ort gemischt und direkt am Fahrzeug angepasst.

• Glasreparatur: Steinschläge, die sich außerhalb des Hauptsichtfelds der Windschutzscheibe und mindestens 10 cm vom Rand der Scheibe entfernt befinden, können repariert werden, um einen Austausch der gesamten Scheibe zu vermeiden.

• Felgenaufbereitung: Auch Kratzer an der Felge können durch spezielle Techniken behoben werden, um das Erscheinungsbild des Fahrzeugs zu optimieren.

Fahrzeugaufbereitung

Die Fahrzeugaufbereitung umfasst weit mehr als nur Smart Repair. Ihr Ziel ist es, das Fahrzeug sowohl optisch als auch hygienisch in seinen Ursprungszustand zurückzuversetzen und durch verschiedene Reinigungs- und Aufwertungsmaßnahmen den Wert des Fahrzeugs zu steigern. Dies schließt sowohl die Innen- als auch die Außenreinigung ein, die schonend und professionell durchgeführt wird.

Außenreinigung:
• Reinigung und Pflege: Das Fahrzeug wird von außen gründlich gereinigt und gepflegt.

• Unterboden- und Motorwäsche: Im Motorraum sowie am Unterboden sammeln sich über die Jahre Öl- und Salzrückstände sowie Schmutz, Laub und Marderkot an. Diese Rückstände werden mit speziellen Werkzeugen und Reinigungsmitteln entfernt. Darüber hinaus erfolgt die Materialpflege und Versiegelung mit speziellen Pflegemitteln.

Innenraumreinigung:
• Reinigung und Pflege: Die Autositze, Teppiche und Polster werden gereinigt und gepflegt. Auch das Cockpit erhält eine umfassende Reinigung.

• Geruchsentfernung: Unangenehme Gerüche im Fahrzeug werden beseitigt.

Einsatz von Smart Repair

Wann sollten Fuhrparkleiter auf den Einsatz von Smart-Repair-Methoden zurückgreifen? Diese können am Ende der Laufzeit eines Leasingvertrags oder vor der Restwertermittlung eines Fahrzeugs entscheidend dazu beitragen, das Erscheinungsbild zu verbessern und somit einen höheren Wiederverkaufswert zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, dass solche Reparaturen im vertraglichen Regelwerk des Leasinggebers nicht untersagt sind. Daher sollte im Vorfeld bei der Leasinggesellschaft erfragt werden, welche Reparaturen zulässig sind und welche nicht. Einige Leasinggeber bestehen beispielsweise darauf, die Windschutzscheibe bei einem Steinschlag vollständig auszutauschen, unabhängig davon, ob dies tatsächlich notwendig ist oder nicht.

Leider gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage nach dem wirtschaftlich sinnvollen Einsatz smarter Reparaturmethoden am Ende der Laufzeit. Eine automatische Durchführung von Smart Repair ist daher nicht empfehlenswert. Stattdessen sollte man ältere Rücknahmegutachten prüfen und dann entscheiden, ob Smart Repair sinnvoll ist oder ob die entstehenden Kosten durch die Reparatur dann doch höher sind.

Fazit: Insgesamt kann der gezielte Einsatz von Smart Repair-Methoden sowie eine professionelle Fahrzeugaufbereitung dazu beitragen, den Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs zu maximieren und zusätzliche Kosten bei der Rückgabe von Leasingfahrzeugen zu vermeiden. Durch die Kombination von Reparaturen und umfassenden Dienstleistungen wird das Fahrzeug in einem Zustand zurückgegeben, der sowohl den Leasinggeber als auch den Fahrzeughalter zufriedenstellt.

 

 

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