Das Laden ist der dickste Brocken

Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Elektroauto anzuschaffen, wird sich vor allem mit dem Laden beschäftigen müssen. Wo lädt man am besten, das ist die Frage.

Das Laden ist der dickste Brocken
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Das Laden ist der dickste Brocken
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Das Laden ist für viele Umsteiger auf Elektromobilität sicherlich der dickste Brocken, denn es unterscheidet sich gleich in vielerlei Hinsicht vom Tanken – und zwar sowohl örtlich wie auch zeitlich. Allerdings gibt es sogar einen großen Vorteil von Elektrofahrzeugen – nämlich für Autofahrer mit der Möglichkeit, zu Hause laden zu können. Denn Fakt ist: Das Laden dauert immer noch deutlich länger als das Tanken. Demnach dürfen sich Elektroautobesitzer mit Stecker zu Hause darüber freuen, dass sie immer mit 100 Prozent Akkuladestand vom Hof fahren. Damit kommt man dann je nach Fahrzeug schon mal einige Hundert Kilometer weit, bevor man erneut an den Stecker muss.

Am glücklichsten dürften jene Kunden sein, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach wissen. Denn dann ist das Laden auch noch weitgehend kostenlos. Vielleicht sollte man wissen: Selbst ohne die sogenannte Wallbox lässt sich ein Elektroauto laden, und zwar per einfachem Schukostecker. In diesem Fall dauert das Laden natürlich viel länger. Und Ladeverluste haben einen entsprechend höheren Stromverbrauch zur Folge. Wer aber nicht allzu weit fährt pro Tag, bekommt seinen Akku auch mit 2,3 kW Ladeleistung auf einen guten Stand. Mit der Wallbox sind es in der Regel 11 kW.

E-Mobilität muss für alle funktionieren

Allerdings muss die Elektromobilität für alle Zielgruppen funktionieren, also auch für Kunden ohne heimische Lademöglichkeit. Das ist grundsätzlich kein Problem, schließlich befindet sich der Ausbaustand der öffentlichen Ladeinfrastruktur auf einem hohen Niveau. Laut Bundesnetzagentur zählt Deutschland per Februar über 36.000 Schnellladepunkte – da sollte für jeden Autofahrer etwas dabei sein. Allerdings bleibt die Frage der Ladeorganisation. Wo ist der passende Ladepunkt mit umliegender Infrastruktur, um den Ladevorgang bestmöglich in den Lebensalltag integrieren zu können? Selbst wenn man nicht so viele Kilometer wie ein Außendienstler abreißt, dürften ein bis zwei Ladevorgänge à 20 bis 30 Minuten pro Woche auf den Elektroautoeigner zukommen.

Doch man kann das Laden mit verschiedenen Dingen verbinden. Schnellladepunkte befinden sich auf Autobahnrasthöfen, aber auch außerhalb der Autobahnen im Umfeld von Cafés und Restaurants sowie vor allem auf Supermarktparkplätzen. Perfekt ist es, wenn der Akku während des Einkaufs vollgeladen werden kann. Aber zur Ehrlichkeit gehört, darauf hinzuweisen, dass bei steigendem Bestand an Elektrofahrzeugen natürlich nicht immer ein freier Ladeplatz am Wunschort verfügbar ist. Das gilt insbesondere für begehrte SupermarktLadeplätze. Daher muss die langfristige Entwicklung in die Richtung gehen, das Ladetempo drastisch zu erhöhen. Dies ist in den letzten Jahren ja auch schon geschehen. Moderne Akkus laden heute binnen weniger als 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Und sie bieten bis zu 600 Kilometer Realreichweite. Allerdings muss sich nicht bloß das Ladetempo erhöhen, sondern die Energiedichte sollte ebenfalls weiter steigen. Auf diese Weise kommt mehr Stromspeicher ins Auto, was wiederum mehr Reichweite garantiert.

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Fazit: Das Elektroauto ist bereits heute alltagstauglich, keine Frage. Und zwar gilt das auch für potenzielle Käufer, die ausdrücklich nicht zu Hause laden können. Dann allerdings ist ein wenig Kreativität bei der Ladestrategie erforderlich. Da die Ladezeiten aber immer kürzer und die Stromspeicher im Gegenzug immer potenter werden, wird sich der heutige Diskussionsgegenstand mit der Zeit in Wohlgefallen auflösen.

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