Energie aus der Sonne
Wer Photovoltaik auf seinem Hausdach hat, hat gut lachen. Denn Elektroautos können als zusätzliche Speicher dienen und bares Geld sparen. Allerdings kostet die Anschaffung auch Geld.

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Photovoltaik ist das große Ding. Wer häufiger mal mit dem Flugzeug fliegt und im Landeanflug auf die Hausdächer schielt, wird von den vielen Solarpaneelen geradezu geblendet. Photovoltaik ist heute völlig selbstverständlich zur Unterstützung der Haushaltsstromgewinnung. Doch dabei gibt es eine spezielle Herausforderung: Strom wird produziert, wenn die Sonne scheint, aber nicht unbedingt dann, wenn gerade viel Energie benötigt wird. Eine konventionelle Photovoltaikanlage auf einem Hausdach leistet zwischen 10 und 20 kWp, also eine Peakleistung von 10 bis 20 Kilowatt. Damit könnte man bei schönem Wetter binnen weniger Stunden beispielsweise eine 50 kWh fassende Hochvoltbatterie eines Elektroautos aufladen.
Im Idealfall dient das Elektroauto als Pufferspeicher für überschüssigen Strom. Ein leerer Akku kann also zusätzlich Energie aufnehmen, die sonst verpufft wäre. Und bei cleverer Steuerung auch wieder abgeben – beispielsweise an den Haushalt in den Abendstunden, nachdem die Sonne längst untergegangen ist. Klar ist: Das Elektroauto hilft nach Kräften, die Amortisationsdauer einer Solaranlage zu verkürzen. Immerhin ist hier die Rede von Kosten in der Bandbreite von rund 20.000 bis 40.000 Euro.
Gesamtheitlich betrachtet hilft die Kombination von Elektromobilität und Photovoltaik dabei, die Energiewende voranzutreiben und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Verringerung von CO2-Emissionen. Denn auch neu entstehende Ladeparks verfügen über ausladende Photovoltaik-Dächer mit teils 20 kWp Leistung.
Photovoltaik muss global gedacht werden
Und auch insgesamt helfen Elektroautos im Bestand dabei, überschüssige Strommengen aufzunehmen. Denn batterieelektrische Autos sind nichts anderes als rollende Speicherkapazität. Um sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, reicht es allerdings nicht, bloß die lokale solare Strahlungsleistung zu nutzen. Da müssen die Ingenieure kreativer werden und global denken. Es ist daran, freie Flächen, wie es sie beispielsweise in Nordafrika gibt, zu nutzen und dort Photovoltaik zu installieren. Und als geeignete Speichermethode könnte man Elektrolyseanlagen errichten, um unter Zuhilfenahme von CO2 Wasserstoff zu produzieren. Das wäre zwar nicht die effizienteste Speicherart, aber sie böte dafür eine hohe Praxistauglichkeit – und hierauf käme es in diesem Fall an.

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Denn so ließe sich die Energie transportfähig machen und dorthin bringen, wo
sie tatsächlich benötigt wird. Allerdings gelten elektrische Fahrzeugantriebe selbst unter der Berücksichtigung des aktuellen Strommixes schon als CO2-ärmer im Vergleich zu Verbrennerantrieben. Zwar streiten sich diverse Studien darum, ab welcher Kilometerleistung das batterieelektrische Auto den Verbrenner eingeholt hat bei den CO2-Emissionen, aber selbst unter einer extrem konservativen Betrachtung soll dieser Punkt ab 90.000 Kilometern erreicht sein. Progressive Annahmen gehen sogar schon von 25.000 Kilometern aus. Über die gesamte Lebensdauer fällt die CO2-Bilanz des Stromers deutlich besser aus, denn 90.000 Kilometer dürften die meisten Fahrzeuge während ihrer Lebensdauer schaffen. Die Solarenergie macht an sonnigen Tagen übrigens rund 20 Prozent aus am Energiemix in Deutschland. Tendenz natürlich steigend.

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