Mobilitätslösungen als Schlüssel zur Mitarbeiterbindung: Wie Unternehmen mit smarten Angeboten punkten.
Mobilität ist kein „Nebenschauplatz“ – im Gegenteil: Intelligente Mobilitätslösungen sind angesichts rar gesäter Fachkräfte für moderne Unternehmen zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor avanciert. So kann der Faktor Mobilität den Ausschlag geben, ob dringend gesuchte Bewerberinnen und Bewerber auch tatsächlich das Stellenangebot der jeweiligen Firma annehmen. Nachfolgend ein Überblick, wie Unternehmen mit smarten Mobilitätslösungen bei Mitarbeitenden punkten können.

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Der Stellenwert der Mobilität ist in den vergangenen Jahren stark in den Fokus gerückt. So haben sich nicht nur die Arbeitswelt, gesellschaftliche Erwartungen oder auch Standortbedingungen verändert, vielmehr stehen darüber hinaus flexible Mobilitätsmodelle wie Carsharing, Ride-Pooling oder Dienstwagen zur privaten Nutzung bei Mitarbeitenden hoch im Kurs. Diese Konzepte lassen sich mit zunehmend hybriden Arbeitsmodellen weitaus besser kombinieren, als es bisherige starre Fuhrparkangebote erlauben. Auf den Punkt gebracht: Wer Mitarbeitermobilität erleichtert, reduziert Stress und steigert Zufriedenheit – ein direkter Hebel für Mitarbeiterbindung.
Mobilität als echter Wettbewerbsfaktor
Insgesamt ist das Thema Mobilität für Arbeitgeber somit zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden. Dabei geht es nicht mehr nur darum, dass Menschen irgendwie ins Büro kommen, sondern darum, wie komfortabel, flexibel, nachhaltig und kostengünstig der Arbeitsweg gestaltet werden kann. Unternehmen, die hier smarte Lösungen bieten, gewinnen durch die Bank leichter qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber und halten bestehende Mitarbeitende länger im Unternehmen. Flexible und unterstützte Mobilität – sei es Jobtickets, Dienstwagen oder Fahrradleasing – wird von den Mitarbeitenden entsprechend zunehmend als Benefit wahrgenommen. In der Folge geben kluge Mobilitätsangebote heute nicht selten den Ausschlag dafür, ob ein Bewerber ein Stellenangebot tatsächlich annimmt.
Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt beim Thema Mitarbeitermobilität: Die derzeit stattfindende Transformation des Mobilitätssektors ist ein enorm wichtiger Faktor für eine lebenswerte Zukunft. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden heute konsequent auch E-Fahrzeuge, Ladesäulen am Standort, ÖPNV-Tickets oder Fahrradprogramme anbieten, dokumentieren, dass sie Werte wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz großschreiben. Besonders bei der jüngeren Generation können in puncto Mobilität klug aufgestellte Firmen ihre Attraktivität stärken und die Mitarbeiterbindung erhöhen. Kurzum: Unternehmen, die vor dem Hintergrund von Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kostenbewusstsein und veränderten Erwartungen der Mitarbeitenden flexible, smarte und umweltfreundliche Mobilitätslösungen offerieren, fahren auf der Gewinnerstraße.
Mobilitätsbudgets mit passgenauen Angeboten
Gießkannenkonzepte oder „One-fits-all“-Lösungen wie der Dienstwagen für alle sind out. Hoch im Kurs dagegen stehen individuelle Wahlmöglichkeiten für Mitarbeitende. So wollen diese ÖPNV, Fahrrad, Carsharing, E-Scooter oder Firmenwagen je nach eigenen Präferenzen individuell kombinieren können. Gefragt sind damit passgenaue Mobilitätsbudgets statt starrer Dienstwagenregelungen. So will der Mitarbeitende selbst entscheiden, wie der zur Verfügung stehende Mobilitätsbetrag bis hin zur Integration ins betriebliche Gesundheits- und Work-Life-Balance-Konzept genutzt wird. Weitere Gründe für die hohe Beliebtheit passgenauer Mobilitätslösungen liegen auf der Hand. So werden auch zahlreiche Kosten der Mitarbeitenden durch den Arbeitgeber abgedeckt: Sei es die Anschaffung, Reparatur und Wartung der Fahrzeuge, die Übernahme von Tankkosten oder auch die Möglichkeit der privaten Nutzung – sämtliche Faktoren zahlen auf die Freiheit ihrer Nutzer ein, bedeuten sorgenfreie Mobilität und machen den Arbeitsalltag für die Mitarbeitenden angenehmer.
Langzeitmiete bei Mitarbeitenden immer beliebter
Die Langzeitmiete nimmt im Vergleich zu klassischen Finanzierungsmodellen wie Kauf, Kreditfinanzierung oder Leasing eine immer wichtigere Rolle ein – und das vor allem für Unternehmen, die schnell, flexibel und unkompliziert Fahrzeuge beispielsweise in Übergangsphasen wie Modellwechseln, bei saisonalen Spitzen oder Projektaufträgen bereitstellen müssen. Damit stellt die Langzeitmiete eine strategische Ergänzung für Firmen dar, die Flexibilität und Geschwindigkeit besonders in solchen Phasen bietet, in denen Fuhrparks nicht langfristig planbar sind oder wenn technologische Umbrüche – Stichworte E-Auto-Einführung oder Modellwechsel – anstehen.

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Der Dienstwagen ist künftig also nicht mehr das allein selig machende Mobilitätsmodell. Gefragt sind vielmehr auf den Bedarf einzelner Individuen zugeschnittene Mobilitätslösungen. Der Grund? Ganz einfach: Klassische Pendlerrouten lösen sich mehr und mehr auf. Mitarbeiter kommen seltener, dafür jedoch gezielter ins Büro. Entsprechend lassen sich zu hybriden Arbeitszeitmodellen flexible Mobilitätsmodelle wie Carsharing, Ride-Pooling oder der Dienstwagen zur privaten Nutzung weitaus besser kombinieren als starre Fuhrparkkonzepte.
Grüne Mobilitätslösungen: Plus bei Mitarbeiterbenefits und Employer Branding
Jobtickets, Dienstwagen, Fahrradleasing: Grüne, flexible und unterstützte Mobilitätsangebote, die von den Mitarbeitenden zunehmend als Benefit wahrgenommen werden, nutzen umgekehrt auch Unternehmen zu Recht immer mehr für ihr Employer Branding nach dem Motto „Wir agieren klimafreundlich“. Dabei laufen Abrechnungen zunehmend automatisiert – oft mit direkter Anbindung an HR-Systeme. Echtzeit-Tracking für Fahrzeugverfügbarkeit, Ladezustand von E-Autos oder Auslastung von Poolfahrzeugen sind ebenfalls wertvolle Pluspunkte, die auch von Mitarbeitenden sehr geschätzt werden.
Achtung: Rechtliche, steuerliche oder organisatorische Stolpersteine
Unternehmen, die heute neue oder gemischte Mobilitätslösungen einführen, stoßen jedoch nicht selten auf zahlreiche Hürden. Die größten Stolpersteine lassen sich in vier Kategorien einteilen: erstens steuerliche Komplexität und Unsicherheit, zweitens rechtliche Rahmenbedingungen und Compliance, drittens organisatorische Herausforderungen und viertens strategische Hürden. All das zeigt, wie wichtig es ist, mit erfahrenen Branchenspezialisten wie beispielsweise der akf servicelease zusammenzuarbeiten.
Fazit: Mit Blick in die Zukunft zeichnet sich ab, dass zum einen Fuhrparks und Mobilitätsprogramme kontinuierlich ausgebaut und zum anderen auf Kosten, CO2-Einsparungen und Nutzungsverhalten hin ausgewertet werden. So tendieren die Unternehmen immer stärker weg von starren Einzellösungen hin zu flexiblen, digitalen und nachhaltigen Mobilitätspaketen, die den Mitarbeitenden echte Wahlfreiheit geben. Mobilität wird zunehmend als allumfassender Service verstanden, nicht mehr nur als Firmenwagen. Die erhobenen und ausgewerteten Daten unterstützen Unternehmen zudem dabei, ihre Angebote zielgerichtet zu entwickeln und Überkapazitäten in ihren Fuhrparks abzubauen.
Zusammenfassend lautet mein Rat für Unternehmen, die eine optimale Mobilität für ihre Mitarbeitenden anbieten beziehungsweise sicherstellen wollen: Bieten Sie immer flexible Mobilität an. Das reduziert Pendlerstress und wirkt sich dadurch positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus. Ausgelöst durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kostenbewusstsein und veränderte Erwartungen der Mitarbeitenden werden flexible, smarte und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte, die zudem innovativ und multimodal sind, zum Erfolgsfaktor. Wichtig dabei ist allerdings, dass die neuen Konzepte von den Unternehmen verständlich kommuniziert werden. Firmen, die hier bereits erfolgreich unterwegs sind, setzen dabei oftmals auf Pilotprojekte, bevor diese ausgerollt werden, digitale Plattformen, um die Verwaltung zu vereinfachen, klare Betriebsvereinbarungen, um rechtliche Streitpunkte zu klären, oder auch auf externe Beratung, um steuerliche Risiken zu minimieren.
AUTOR
Holger Büscher ist seit 2013 Geschäftsführer der akf servicelease mit Sitz in Wuppertal und verfügt als profunder Kenner der Flotten- und Automobilbranche über ein dichtes Netzwerk von Herstellern, Händlern und Dienstleistern. Zuvor war der studierte Wirtschaftswissenschaftler 17 Jahre in unterschiedlichen Führungspositionen bei der Deutsche Leasing tätig. Seine Sporen in der Automobilbranche verdiente er sich 1989 bei der Opel Bank und wechselte 1992 zur AMA (Aachener und Münchner Autoleasing).

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