Tankkarten

Noch längst ist nicht jeder Fuhrpark rein elektrisch unterwegs, doch der Mobilitätswandel stellt Fuhrparkmanager vor große Herausforderungen, insbesondere aufgrund der speziellen Anforderungen gemischter Fuhrparks. Die Verwaltung, Buchhaltung sowie das Monitoring und Reporting sind bei gemischten Flotten deutlich komplexer als bei rein konventionell motorisierten Fuhrparks. Eine benutzerfreundliche Lösung für Flotten, unabhängig von der Art der genutzten Antriebe, ist die Tank-Hybridkarte. Diese spezielle Kredit- oder Debitkarte, auch als Flottenkarte bezeichnet, wird vom Unternehmen ausgegeben, um den Fahrern den Zugang zu Kraftstoff, Strom und anderen fahrzeugbezogenen Ausgaben zu ermöglichen. Sie erlaubt es, die Kosten direkt mit dem Unternehmen abzurechnen.

Vorteile

Die Nutzung von Hybrid-Tankkarten bietet Unternehmen und deren Flotten zahlreiche Vorteile. Eine der größten Stärken dieser Karten ist die Möglichkeit, sowohl Kraftstoff zu tanken als auch Elektrofahrzeuge zu laden – und das alles mit nur einer Karte. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich, da das mühsame Sammeln und Bearbeiten von Tankquittungen entfällt. Dies spart nicht nur Zeit, sondern vereinfacht auch die Buchführung für jedes Unternehmen.

Ein weiterer Vorteil der Hybrid-Tankkarten ist die vollständige Transparenz. Alle Tankund Ladevorgänge sowie weitere verfügbare Dienstleistungen werden gebündelt und übersichtlich auf einer Monatsabrechnung dargestellt. Neben den grundlegenden Funktionen bieten viele Tankkarten zusätzliche Services an, die unter anderem Autowäsche, Innenreinigung, Kleinersatzteile und Fahrzeugzubehör umfassen können.

Allgemeines zu Flottenkarten

Bei der Nutzung von Hybrid-Tankkarten sind einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst können die Karten entweder personen- oder fahrzeugbezogen sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Karten für Dienstfahrzeuge, Transporter, Lkw oder Busse verwendet werden. Es fallen jedoch Gebühren an, die mit der Nutzung der Tankkarte verbunden sind, wie beispielsweise eine einmalige Aufnahmegebühr, ein jährlicher Beitrag oder ein Mindestumsatz.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt sind die Kraftstoffpreise: Diese können entweder als Tagesfestpreise oder auf Pumpenpreisbasis abgerechnet werden, wobei der Bruttobezugspreis dem am Preismast angegebenen Preis entspricht. Flottenleiter sollten hierzu tagesaktuelle Informationen von ihrem Anbieter erhalten. Zum Schutz vor Missbrauch sollten Flottenkarten zudem Sicherheitsmerkmale wie einen PIN-Code oder ein Kartenlimit aufweisen. Diese Maßnahmen schützen Unternehmen vor Betrug und gewährleisten, dass die Nutzung der Karten sicher und kontrolliert erfolgt.

Auswahlkriterien

Bei den Tankkarten gibt es zwei Kategorien: markenübergreifende Tankkarten und Tankkarten von Mineralölkonzernen. Markenübergreifende Tankkarten bieten den Vorteil, dass an jeder Tankstelle, unabhängig von der Marke, Kraftstoff bezogen werden kann. Diese Karten sind also nicht an eine bestimmte Tankstellengruppe gebunden, was den Nutzern mehr Flexibilität bei der Wahl der Tankstelle ermöglicht. Dadurch steht eine größere Anzahl von Tankstellen zur Verfügung, an denen die Karte akzeptiert wird. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Fahrzeuge häufig national oder sogar international unterwegs sind und nicht immer bei einer bestimmten Marke tanken können.

Im Gegensatz dazu sind Tankkarten von Mineralölkonzernen in der Regel auf die Tankstellen dieser spezifischen Anbieter beschränkt. Diese Karten bieten jedoch häufig spezielle Angebote und Rabatte, was besonders vorteilhaft ist, wenn Unternehmen eine große Flotte betreiben und regelmäßig an den Tankstellen des jeweiligen Konzerns tanken. Unternehmen sollten dabei sicherstellen, dass die Tankstellen in ihrer Region mit der von ihnen gewählten Tankkarte kompatibel sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass markengebundene Tankkarten ideal für Unternehmen sind, die lokal tätig sind und eine Tankstelle in der Nähe haben. Markenübergreifende Tankkarten hingegen bieten mehr Flexibilität und sind für Unternehmen geeignet, deren Fahrzeuge häufig lange Strecken zurücklegen.

Weitere Kriterien

Bei der Auswahl einer Tankkarte sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Karte den Anforderungen des Unternehmens und seiner Fahrzeugflotte gerecht wird. Ein wesentlicher Aspekt sind die Akzeptanzstellen und Ladepunkte. Unternehmen, deren Fahrzeuge häufig im Einsatz sind, wie Speditionen, Handwerksbetriebe, Lieferservices, Paketdienste und Pflegedienste, benötigen eine Karte, die an zahlreichen Tankstellen akzeptiert wird. Dies gewährleistet, dass die Fahrer jederzeit und überall tanken oder laden können, ohne lange nach einer geeigneten Tankstelle suchen zu müssen.
Die Kartenverwaltung ist hingegen für Fuhrparkverantwortliche von großer Bedeutung. Sie sollte über ein Online-Portal abgewickelt werden, das eine transparente Kostenauflistung bietet und jederzeit einen umfassenden Überblick ermöglicht. Dazu gehören detaillierte Übersichten zu Preisverläufen und Durchschnittspreisen sowie eine Übersicht, die zeigt, welcher Fahrer wann und wo tankt. Dadurch lässt sich das Tankverhalten analysieren und optimieren, was zu einem effizienteren Umgang mit Kraftstoff führen kann. Schließlich sollte eine übersichtliche Monatsabrechnung aller Tankvorgänge erstellt und versandt werden, wobei der Rechnungsversand sowohl per E-Mail als auch per Post erfolgen kann.

Fazit: Insgesamt bieten Hybrid-Tankkarten eine flexible und umfassende Lösung für Unternehmen mit gemischten Fahrzeugflotten, die sowohl konventionelle Kraftstoffe als auch Strom nutzen. Sie ermöglichen eine einfache Verwaltung, gewährleisten vollständige Transparenz und bieten zahlreiche praktische Funktionen und Dienstleistungen, die den Betrieb effizienter und kostengünstiger gestalten.