Giftiger Schwede

Mit der Elektromobilität ist Leistung so ein bisschen zum inflationären Gut geworden, das muss man schon sagen. Siehe Volvo EX30. Der hat jetzt 428 PS, und die Rede ist von einem Kleinwagen (4,23 Meter Außenlänge)! Und das zum Tarif von netto 42.008 Euro. Okay, das mag nicht wenig Geld sein. Aber für diese Performance ist das schon erschwinglich, zumal Autos in den letzten Jahren preislich deutlich angezogen haben. Und der Volvo bietet Dinge, die seine Motorleistung zwar erfordern. Aber es sind ja dennoch Merkmale, die eigentlich satte Aufpreise kosten. Beispielsweise Allradantrieb. Zugegeben, ohne ginge es hier nicht. Und Gänge müssen auch nicht geschaltet werden. Es gibt eben bloß eine einzige Übersetzung. Doch dazu später mehr. Jetzt wird erst einmal eingestiegen. Raum- und Sitzcheck besteht der Skandinavier. Und das ist doch gut zu wissen, denn angesichts eines solchen Antriebs könnte man glatt auf die Idee kommen, das kompakte Auto auch mal mitzunehmen auf die weitere Reise. Dazu sollte man wissen: Es gibt einen 64 kWh großen Energiespeicher, aus dem sich die beiden Maschinen bedienen können. Und der ist erst nach 450 Kilometern leer, sofern man es mit dem Beschleunigen nicht übertreibt. Die Zurückhaltung erfordert zumindest Disziplin, denn es geht unter voller Last binnen 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Und wer würde sich einen solchen Spaß nicht immer mal wieder gönnen wollen zwischendurch? Und wenn die Batterie dann doch einmal wieder befüllt werden muss, kein Problem. Allzu lange soll es nicht dauern, denn der Hersteller verspricht, das Laden von zehn auf 80 Prozent erfolge binnen 26,5 Minuten – damit kann man leben. Übrigens strotzt der Schwede nur so vor serienmäßigen Assistenten. Darunter natürlich auch ein adaptiver Tempomat.