Unternehmensmobilität braucht Mut, Handlungswillen und starke Partner
Holger Büscher, Geschäftsführer der akf servicelease

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Die Transformation der Automobilbranche ist Fakt, sie geht jedoch mit Verunsicherung und zahlreichen offenen Fragen einher. Von den Entscheidern in Politik und Wirtschaft verlangt die Mobilitätswende jetzt viel Mut und Handlungswillen. Aber auch die Gesellschaft muss sich der Veränderung stellen – und tut dies auch. Die sich wandelnde Mobilität führt nicht nur zu Neuerungen am Fahrzeug selbst und vor allem an dessen Antriebsstrang, sondern in der gesamten Verkehrswelt – von E-Scootern und E-Bikes über autonome Shuttles bis hin zu den Verkehrsträgern des ÖPNV. Auch Unternehmen müssen sich dieser Veränderung stellen – besonders angesichts des Mangels an Fachkräften. Im Wettbewerb um qualifiziertes Personal können Arbeitgeber mit Angeboten für nachhaltige und zuverlässige Mobilität eindeutig punkten. Gefragt sind daher auch starke Partner, die den Unternehmen bei sämtlichen Fragen rund um den Fuhrpark zur Seite stehen.
Mit der Elektromobilität steht es indes derzeit nicht zum Besten. Das zeigt allein der Blick auf die Zahlen, denn mit derzeit 1,5 Millionen Fahrzeugen auf deutschen Straßen hinkt der Markt deutlich hinter den von der Bundesregierung angepeilten 15 Millionen bis Ende des Jahrzehnts hinterher. Und der Negativtrend reißt nicht ab: Allein im Mai ist die Zahl der Neuzulassungen für E-Autos um gut 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat eingebrochen, während Benziner und Diesel leicht zulegten. Zu einem Großteil liegt dies am derzeitigen Chaos bei E-Fahrzeugen angesichts unvollständiger Ladeinfrastruktur, noch immer ungenügender Reichweiten, langer Ladezeiten sowie plötzlich gestoppter staatlicher Förderung. Die Folge: Gebrauchte E-Autos lassen sich kaum vermitteln und wenn, dann oft nur mit hohen Preisabschlägen. Laut einer Analyse der Berylls Group haben allein die 2023 in Deutschland neu zugelassenen 524.000 E-Autos einen Restwertverlust von knapp drei Milliarden Euro erlitten. Der Wertverlust für ein durchschnittliches E-Auto lag dabei um zwölf Prozent oder 4.706 Euro über einem vergleichbaren Benziner. Kein Wunder, wenn diese Negativbotschaften die Debatte um das Verbrenner-Aus auf EU-Ebene im Jahr 2035 erneut befeuern.
Die großen Umbrüche in der Mobilitätsbranche gehen auch an Deutschlands Fuhrparkmanagern nicht spurlos vorbei. So bekommen deutsche Unternehmen die mikro- und makroökonomischen Herausforderungen einer sich drastisch verändernden Welt tagtäglich zu spüren. Gleichwohl rechnet das Gros der Fuhrparkmanager auch künftig mit einem wachsenden Bedarf in Sachen Firmenmobilität, ist sie doch mehr denn je ein hoch effektives Instrument zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Gefragt sind durchdachte, individuell auf das Unternehmen zugeschnittene, möglichst flexibel gestaltete Full-Service-Leasingangebote. Langzeitmiete und Aboangebote als kluge Mobilitätsstrategie der Zukunft werden immer beliebter. So können darüber bei kurzfristigem oder zeitlich befristetem Bedarf Fahrzeuge mit geringem Aufwand und hoher Effizienz nachhaltig und wirtschaftlich im Unternehmensalltag bereitgestellt werden. Auch zusätzliche Mobilitätsangebote zum Dienstwagen, wie Angebote des ÖPNV, E-Bike-Leasing oder -Sharing, spielen für die Mitarbeitergewinnung und -bindung eine zentrale Rolle. Die große Unbekannte für viele Fuhrparkentscheider ist jetzt indes, wie es mit der Elektrifizierung der Flotte und den Rahmenfaktoren der E-Mobilität weitergeht.
Die Unternehmensmobilität der Zukunft braucht Mut, Handlungswillen und kluge Köpfe. Entsprechend benötigen Fuhrparkentscheider gerade in diesen Zeiten der Verunsicherung und Umbrüche einen Partner, der ihnen genau zuhört, sie ehrlich berät und verlässliche Antworten auf offene Fragen sowie passgenaue Lösungen liefert.

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