Diesel in kompakt

Diesel im Kompaktsegment? Ist das nicht von gestern? Keinesfalls, immerhin gibt der Markt das noch her. Besonders Langstreckenfahrer schätzen die hohe Reichweite beim effizienten Selbstzünder – denn er kommt einfach sehr weit mit einer einzigen Tankfüllung. So ist das auch beim Seat Ateca 2.0 TDI mit immerhin 150 PS – ihm genügen rund fünf Liter im WLTP-Mittel. Macht angesichts des 50-Liter-Tanks ungefähr tausend Liter Reichweite. Und wie fährt der sparsame Vierzylinder? Sicher nicht unsouverän, schließlich sind Selbstzünder ganz schön bärige Gesellen, bieten viel Drehmoment. Der hier besprochene Zweiliter stemmt 360 Newtonmeter schon ab niedrigen 1.600 Touren. Auf diese Weise lässt sich der Spanier ziemlich entspannt fahren vor allem mit dem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe und übt bei entsprechendem Umgang mit dem rechten Pedal hinreichend Druck auf die Rücken der Passagiere aus. Mit ein bisschen Anlauf sind sogar 200 km/h drin, also geht es auf Wunsch recht zügig voran. Selbstzünder sind selbst im Kompaktsegment kein ganz günstiges Unterfangen. Seat bittet für den Ateca mit netto 33.176 Euro zur Kasse. Der dann als „Style“ antretende Allrounder kommt indes nicht völlig mager ausgestattet daher. Volldigitales Kombiinstrument, LED-Scheinwerfer, Parkpiepser, Tempomat sowie reichlich USB-C-Buchsen selbst in der zweiten Reihe machen das SUV attraktiv. Ein bisschen Geld in die Hand nehmen muss, wer auf eine Smartphone-Integration nicht verzichten machte. Mit ihr ist es möglich, die Oberfläche des eigenen Telefons auf den 8,25 Zoll großen Monitor zu spiegeln. Kostenpunkt: 218 Euro. Vielleicht noch ein großes Panorama-Schiebedach? Ist eine tolle Sache, will aber mit 1.126 Euro netto ordentlich bezahlt werden. Dagegen mutet die ziemlich nützliche Rückfahrkamera mit 303 Euro (netto) günstig an.