Kompakte sind perfekte Allrounder

<p>Rund ein Drittel der Modelle im gewerblichen Bereich entfällt auf die Kompaktklasse – damit bildet das Segment eine der mächtigen Säulen in der Flotte. Im 124. Kostenvergleich beschäftigt sich Flottenmanagement mit den wichtigsten Vertretern dieser Liga. Da der Diesel generell unbeliebter wird, liegt der Fokus auf meist mild hybridisierten Benzinern zwischen 91 und 160 PS. Damit bildet Flottenmanagement diesmal eine größere Bandbreite ab. Gewinner ist der Kia Ceed 1.5 T-GDI, der vor allem im Kostenkapitel hervorragend abschneidet. Damit wäre bewiesen, dass ein vollwertiges Auto nicht teuer sein muss.</p>

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Wer den Flottenmanagement-Kostenvergleich regelmäßig studiert, wird feststellen, dass die Autoren immer wieder thematisch variieren. Mal nehmen wir Diesel in den Fokus, mal Benziner. Mal nehmen wir Hybride mit in den Vergleich, mal lassen wir sie heraus. Mal sind die Kosten der Aufhänger, mal die Motorleistung. Letztere variiert im 124. Kostenvergleich, in dem es übrigens um die Kompaktklasse geht. Und selbst die ist nicht immer eindeutig zu definieren: Ein Mazda 3 Schrägheck ist mit 4,46 Metern einfach nicht mehr kompakt. Daher darf am unteren Ende ruhig auch mal ein Dacia Sandero mitspielen, der in den Abmessungen zwar eher in der Kleinwagen-Liga zu Hause ist, es angesichts von 2,60 Metern Radstand allerdings auch mit einem Volkswagen Golf aufnehmen kann.

Erwachsen sind die heutigen Kompakten alle, da ja selbst Kleinwagen schon recht groß geworden sind. Der Kompakte ist daher der perfekte Allrounder – taugt hervorragend für weite Reisen, da sein Komfort mittlerweile ausgeprägt ist. Gleichzeitig erfordert er nicht so viel Budget wie der inzwischen deutlich gewachsene Mittelklässler. Aber es gibt Unterschiede in der Ausstattung: So bieten nicht alle Offerten die im Dienstwagen zum absoluten Muss gehörende Smartphone-Integration. Mit 336 Euro Aufpreis ist sie im Audi A3 am teuersten – Premium eben, aber dennoch hätten die Ingolstädter hier mal großzügig sein können. Dafür schlägt Škoda beim Navigationssystem heftiger zu mit knapp 1.790 Euro Aufpreis. Gutes Infotainment ist in der unteren Mittelklasse heute unabdingbar. Selbst das Bedienen von sozialen Netzwerken wird für viele Fahrer immer wichtiger. Ebenso leistungsfähige Sprachbediensysteme – der Hersteller muss hier liefern. Letztere bieten die Möglichkeit, Messages zu senden, ohne dafür das Telefon in die Hand zu nehmen – auf diese Weise verschwindet schonmal eine böse Punktefalle (Flensburg lässt grüßen). Und obwohl manchem Kunden die Smartphone-Integration womöglich reicht, ist ein integriertes Navi auch in dieser Klasse kein übertriebener Luxus mehr. Sieben der 13 untersuchten Offerten bieten es serienmäßig – also über die Hälfte. Das trifft auf BMW, Ford, Kia, Mazda, Peugeot, Renault und Toyota zu. Sehr wohl Luxus scheint in dieser Klasse das Head-up-Display zu sein. Wir haben es als Mehrwertausstattung definiert – es ist teils mit vierstelligen Aufpreisen verbunden, oft aber auch gar nicht lieferbar.

Als einziger serienmäßig an Bord hat es der Mazda 3, der in puncto Ausstattung allerdings eine Ausnahmeerscheinung ist. Mit 14 serienmäßigen dienstwagenrelevanten Ausstattungsmerkmalen führt er diese Liste an und glänzt sogar mit einer Vielzahl von Assistenten – und das bei günstigen Leasingkonditionen.

Das ist insofern bemerkenswert, als dass der Kostenvergleich ja schließlich in erster Linie die Kosten im Blick hat – wie der Name schon sagt. Allerdings gibt es so viele Kriterien mehr, die den Ausschlag für ein bestimmtes Fahrzeug geben. Natürlich spielt auch das Servicenetz eine Rolle, denn wenn man weit fahren muss, um zur nächsten Markenwerkstatt zu kommen, könnte sich das nachteilhaft auf die persönliche Entscheidung auswirken. Hier sind die deutschen Hersteller im Vorteil – denn großer Marktanteil gleich dichtes Servicenetz. Sieht man ja an Ford und Volkswagen, die dieses Kapitel klar für sich entscheiden mit 1.763 respektive 1.900 Servicepartnern.

Klargestellt sei übrigens: Die Vertreter der Kompaktklasse sind keine Notlösung für kleinere Budgets. Zumal manche Vertreter ja auch gar nicht mehr kompakt sind, sondern schon fast im Bereich der Mittelklasse wildern mit 4,50 Metern Länge, was sie im Auftritt erwachsen macht. So kommt es, dass nicht nur vorn zwei geräumige Plätzchen vorgefunden werden; auch die zweite Reihe darf als reisetauglich angesehen werden – und das gilt auch für großgewachsene Personen. Und auch generell ist das Segment vom Fahreindruck ordentlich, so dass lange Strecken komfortabel abgespult werden können.

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Und auch der Nutzwert bleibt nicht auf der Strecke. Wer allerdings Wert auf ein großes Kofferraumvolumen legt, muss seine Modellauswahl spezifisch treffen. Hier sind Fahrzeuge wie Škoda Scala, Ford Focus und Renault Mégane stark – ersterer schluckt 1.410 Liter Gepäck, die anderen immerhin 1.354 respektive 1.367 Liter, wahrlich eine Ansage in dieser Klasse. Vorbildlich auch, dass die meisten der Kandidaten hier in der Runde serienmäßig oder zumindest gegen einen lediglich kleinen Aufpreis von unter 300 Euro über eine Lendenwirbelstütze verfügen. Der Rücken dankt es vor allem beim Abspulen von langen Strecken.

Bei der Motorisierung leidet der KompaktwagenInteressent keine Qual der Wahl. Sogar ein reichhaltiges Dieselprogramm gibt es noch. Und natürlich sind auch elektrische Antriebe im Segment verfügbar. Flottenmanagement hat sich allerdings für mild hybridisierte Benziner entschieden (bis auf wenige Ausnahmen). Wir stellen diesmal eine Range von 91 bis 160 PS vor. Somit reicht die Bandbreite von alltagstauglich bis souverän motorisiert, man kann nicht nur gut im Verkehr mitschwimmen, sondern auch mal ordentlich überholen. Man erreicht problemlos Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn und ist auf der Landstraße auch dann flott unterwegs, wenn mal Steigungen überwunden werden müssen. Die leistungsmäßigen Spitzenreiter Kia Ceed und Škoda Scala bestechen sogar mit geradezu sportlichen Fahrleistungen. Unsere Vergleichsfahrzeuge verfügen durchweg über Automatikgetriebe – schalten lassen ist in der Kompaktklasse mittlerweile total etabliert und trägt zum Komfort bei, den man hier inzwischen erwartet.

Es mag unterschiedliche Motive geben, warum man zum Kompaktwagen greift. Gute Allround-Eigenschaften und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis dürften zumindest gute Gründe sein. Außerdem sind die Vertreter des Segments in hohem Maße individualisierbar, was angesichts einer anspruchsvollen Kundschaft nicht ganz unwichtig ist. Das gilt nicht nur für den optischen Part (häufig gibt es eine große Bandbreite an Lackierungen, oder man bekommt eine große Auswahl an schicken Alurädern), sondern auch für die technische Ausrüstung. Allerdings ist es so, dass bestimmte Features in dieser Klasse nicht zum Standardrepertoire jedes Modells gehören. So muss man als Kunde schauen, worauf man speziellen Wert legt. Volladaptive LED-Scheinwerfer beispielsweise, die auch bei Gegenverkehr mit blendfreiem Fernlicht Fernlicht unterwegs sein können, sind in diesem Segment noch keine Selbstverständlichkeit und kosten teils über 1.000 Euro Aufpreis. Für einige Modelle sind die Hightech-Scheinwerfer allerdings gar nicht erst lieferbar. Dafür gibt es keinerlei Kompromisse beim Thema Fahrassistenz und Sicherheit. Nahezu alle Modelle bieten mittlerweile einen adaptiven Tempomat – eine technische Vorrüstung, die sowohl der Sicherheit wie auch dem Komfort dient. Man wählt eine Geschwindigkeit, und die Anlage hält das Tempo in Abhängigkeit vom fließenden Verkehr. Bremst der Vordermann, so wird auch das eigene Fahrzeug langsamer. Im umgekehrten Fall beschleunigt es wieder. Hierzu sollte man die technischen Unterschiede kennen. Der Abstand zum nächsten Auto wird entweder per Radar oder Kamera gemessen, um die Längsführung entsprechend zu steuern. Mit der technischen Funktionsweise verschieben sich die Systemgrenzen. Nutzt man beispielsweise ein Kamerasystem, ist die Funktion des aktiven Tempomat bei Regen oder extremen Gegenlicht nicht mehr gegeben. Ein radarbasiertes System arbeitet hingegen auch bei Niederschlag einwandfrei – außer, Schneematsch verdeckt den Sensor. Auch arbeiten aktive Geschwindigkeitsregler im Kontext mit manuellen Getrieben nicht bis zum Stillstand und können das Auto nicht wieder anfahren – schließlich muss der Fahrer ja kuppeln. Wer die Bandbreite der aktiven Fahrregelung nutzen möchte, sollte demnach zum Automatikgetriebe greifen.

Immer häufiger kommt das Head-up-Display auch in der Kompaktklasse zum Einsatz. Und zwar durchaus als vollwertige Version. Das heißt: Die Informationen werden direkt auf die Windschutzscheibe projiziert und nicht auf ein vorgelagertes Plexiglas-Kläppchen, was immer etwas billig aussieht. Serienmäßig ist es allerdings lediglich beim Mazda 3 – bei allen anderen Vertretern kostet es Aufpreis, wenn überhaupt lieferbar.

Bezüglich der Fahrzeugauswahl gehört das Kompaktwagen-Segment zum umfangreichsten auf dem Markt, was die spätere Kaufentscheidung nicht immer einfach macht. Leider ist die auf dem hiesigen Markt durchaus wichtige Mercedes A-Klasse diesmal nicht dabei – sie stand in den einschlägigen Onlinekalkulatoren bis zum Redaktionsschluss schlicht nicht zur Verfügung (wir besprechen das Modell im Kasten). Auch den Škoda Octavia vermisst man in der Liste. Erstens entwächst er langsam dem Kompaktsegment, und zweitens ist inzwischen nur noch der Kombi lieferbar.

Reden wir über Kosten. Die Champions in der Leasing-Disziplin sind Dacia Sandero sowie Kia Ceed mit unter 400 Euro monatlich bei 20.000 Kilometern Jahresfahrleistung. Allerdings bedarf dieser Befund einer Erläuterung: Der Kia bietet das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn man least. Wer bar kauft, erhält wiederum mit dem Sandero ein wahres Schnäppchen. Denn so konfiguriert, dass alle erhältlichen dienstwagenrelevanten Ausstattungsmerkmale an Bord weilen, kostet er lediglich 14.243 Euro – das sind satte 12.479 Euro Differenz zum zweitgünstigsten Angebot hier in der Runde, dem Hyundai i30. Wichtig zu wissen: Betrachtet man die Gesamtkosten mit Betriebsmitteln, stellt man fest, dass die Kosten nicht linear steigen. Am Škoda sieht man das sehr schön. Liegt er bei 20.000 Kilometern noch außerhalb der Spartensieger mit 589 Euro (der Mazda 3 kostet hier 568 Euro), entpuppt er sich als günstiger Kilometerfresser. In der Kategorie mit 50.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr punktet er mit 920 Euro monatlichen kosten und unterbietet den Mazda 3 um 20 Euro.

Am oberen preislichen Ende stehen die Produkte aus dem Hause Audi, Peugeot und Toyota. Vor allem der Toyota Corolla entpuppt sich in der Leasingdisziplin als kostspielig. Mit monatlichen Kosten von 645 (Leasing bei 20.000 Kilometern Jahresfahrleistung) bis 1.094 Euro (Leasing und Betriebskosten bei 50.000 Kilometern jährlich) ist er der teuerste Kandidat hier im Vergleich und liegt in der Basis-Kostenbetrachtung fast 100 Euro über dem zweitteuersten Audi A3. Beim Kauf hingegen liegt der Audi A3 rund 1.500 Euro über dem Toyota. Dennoch ist der Ingolstädter ein wohlfeiles Angebot, besticht er doch mit feiner Verarbeitungsqualität. Und er geht als Objekt hoher Ingenieurkunst durch mit seinem präzisen Fahrwerk und dem feinen, mit vielen dekorativen Details geschmückten Innenraum. Manchmal lohnt es sich, bei Leasing- und Betriebskosten einmal genau hinzusehen. So liegt der Volkswagen Golf mit 110 PS in der Leasingkalkulation (529 bis 669 Euro) beispielsweise oberhalb des Peugeot 308 mit 130 PS (519 bis 667 Euro). Nimmt man die Betriebskosten dazu, ändert sich das Bild jedoch. Dann wird der Golf günstiger, kostet monatlich zwischen 657 und 988 Euro (je nach jährlicher Fahrleistung), während für den Peugeot zwischen 662 und 1.024 Euro fällig werden. Letztlich ist Geschmacksache, für welches Produkt man sich entscheidet, denn inzwischen erreichen auch die Franzosen eine sehr ordentliche Verarbeitungsqualität bei solider Materialanmutung. Hier schenken sich die Wettbewerber wenig, was letztlich ja auch für die Preise gilt. Die Unterschiede sind schließlich marginal.

Für Kauffuhrparks interessant: Die Grundpreise der Fahrzeuge sind nicht immer fest an die Leasingraten gekoppelt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Hyundai i30. Sowohl mit seinem Grundpreis von 23.512 Euro wie auch mit dem Gesamtpreis von 26.722 Euro inklusive dienstwagenrelevanter Ausstattungsmerkmale stellt der Koreaner einen der drei Preischampions. Dabei liegt er mit seinen Leasingraten sogar im oberen Bereich. Die Range liegt hier zwischen 501 und 634 Euro. Für einen ähnlichen Kurs (509 bis 653 Euro) lässt sich auch der BMW 116i leasen. Im Kauf hingegen liegt er mit 30.563 Euro knapp 4.000 Euro über dem Hyundai.

Letztlich gibt es eine Vielzahl an Parametern, aus deren Bewertung der Kunde seine Kaufentscheidung ableiten kann – nicht immer sind es die Kosten. Vielleicht legt er ja großen Wert auf eine lange Garantie, um sich später nicht mit hohen Werkstattrechnungen herumschlagen zu müssen. Hier ist Kia längst vorgeprescht und gewährt sieben Jahre lang Schutz. Der Mazda sticht mit sechs Jahren allerdings ebenfalls deutlich hervor. Hyundai, obwohl zum gleichen Konzern wie Kia gehörend, gewährt fünf Jahre Garantie und liegt damit immer noch deutlich über dem Standard zwei Jahren.

Immer wieder ein großes Thema ist der Punkt „Servicedichte“. Schließlich gibt es viele Kunden, für die das Produkt nicht unbedingt im Vordergrund steht. Gerade in den günstigeren Fahrzeugsegmenten ist weniger Emotionalität im Spiel, hier geht es häufig darum, möglichst unbehelligt von Störungen von einem zum anderen Ziel zu gelangen. Und zu dieser Vorstellung gehört auch, den Händler möglichst nah am Wohnort zu haben. Klarer Champion in dieser Disziplin ist der Volkswagen Golf mit 1.900 Servicepartnern. Hier profitiert der Wolfsburger von den hohen Verkaufszahlen der Marke – nur so kann sie sich ein derart dichtes Händler- und Werkstattnetz leisten. Generell ist das Werkstattthema ein deutsches Thema – es ist nun einmal so, dass jede Automobilnation dazu tendiert, den landeseigenen Produkten den Vorzug zu geben. So erklärt sich denn auch, dass Ford mit 1.763 Servicepartnern an zweiter Stelle steht. Natürlich sind auch Audi und BMW deutsche Marken, aber im Premiumbereich sind solche großen Händlernetze schlicht nicht darstellbar. Mit 927 Händlern ist Audi dennoch deutlich besser aufgestellt als die Münchener mit ihren 696 Partnern. Schlusslicht beim Servicenetz ist in diesem Vergleich Mazda mit 459 Partnern.

Da unser Kostenvergleich im Schwerpunkt auf den finanziellen Aspekt abhebt und nun einmal nicht jedes Auto das günstigste sein kann, wollen wir etliche Alternativen etwas näher vorstellen, die hier jetzt nicht den ersten Platz machen konnten. Da wäre beispielsweise der Seat Leon. Dessen Stärke ist, dass er emotionales Design mit solider Technik verbindet und so zu einem attraktiven Produkt wird. Die Servicedichte mit inzwischen 717 Händlern mag auch ein Argument sein. Außerdem punktet er mit 515 Kilogramm Zuladung (der zweithöchste Wert im Vergleich) und ist preislich keineswegs abgehoben.

Als ausgereifter und solider Vertreter hier im Vergleich macht auch der Renault Mégane sicherlich eine gute Figur. Er ist kein Überflieger, leistet sich aber keine echten Schwächen – daher rangiert er ja auch unter den vorderen Plätzen. Mit knapp 1.400 Litern Laderaumvolumen gehört er zu den Offerten mit einem vergleichsweise hohen Nutzwert. Er ist preislich zwar nicht der günstigste Kandidat, aber dennoch erschwinglich – und bietet mit seinem 140 PS starken Turbomotor einen durchaus souveränen Antrieb. Auch nicht zu verachten ist die Servicenetzdichte mit immerhin tausend Markenpartnern. Das ist für einen Importeur ein hervorragender Wert. Škoda übertrifft das Servicenetz allerdings noch mit 1.142 Händlern. Der Scala ist darüber hinaus attraktiv, weil er viel Platz innen bei kompakten Außenabmessungen (4,36 Meter Länge) bietet. Außerdem glänzt der bestens verarbeitete Fronttriebler mit starken (150 PS) und kultivierten Triebwerk. Und sein Basispreis von 24.344 Euro zählt zu den niedrigsten im Vergleich. Und auch die Leasingraten gehören zu den günstigeren im Vergleich, wenngleich nicht zu den günstigsten. Dem Kia gebührt hingegen der erste Platz, weil er so viel Auto für den bezahlbaren Kurs liefert. Nicht nur, dass er in allen Disziplinen günstig ist – im Gegenzug ist sein Antrieb auch der stärkste hier im Vergleich. Da kann man auch verkraften, dass es nicht ganz so viele Kia-Händler gibt und sein Verbrauch marginal höher liegt.

Fazit: Die Landschaft der Kompaktwagen ist lebendig und vielseitig. Unzählige Charaktere buhlen hier um die Gunst des Käufers, insofern ist das Angebot nicht ganz leicht zu durchdringen. Die untere Mittelklasse muss zum bezahlbaren Kurs viel liefern – der Kunde erwartet, sein Produkt als Allrounder einsetzen zu können. Ein Kompakter ist heute nicht mehr unbedingt ein Zweitwagen. Doch nicht nur der Preis entscheidet. So viele Kriterien geben den Ausschlag, ob man sich in und mit dem Produkt wohlfühlt, das den Nutzer ja nicht selten über viele Jahre begleitet. Kompakklasse geht von funktional bis luxuriös, von sachlich bis maximal sportlich. Außerdem hält das Segment einen reichhaltigen Antriebsmix bereit – vom Benziner über den Diesel bis zum elektrischen Antrieb. Entsprechend ist die Range bei den Kosten. Und es gibt viel zu beachten, um die persönliche Schnittmenge zwischen vertretbaren Kosten und dem erwartbaren Gebotenen zu erreichen. Die fortschreitende Elektrifizierung wird die Maßstäbe vermutlich in wenigen Jahren neu definieren. Dann wird man sehen müssen, inwieweit der Verbrenner im Segment noch eine Rolle spielt. Und dann werden verschiedene Ladetechnologien um die Gunst der Kunden buhlen.

And the winner is ... KIA Ceed 1.5 T-GDI DCT7

 

So haben wir gewertet

Der Flottenmanagement-Kostenvergleich setzt sich aus fünf Hauptkriterien – den Kosten über Laufzeit und -leistung, den technischen Daten, den flottenrelevanten Daten, der Ausstattung und den einmaligen Kosten beim Kauf – zusammen. Dabei erhalten die jeweils drei günstigsten Modelle eine grüne Markierung und die drei teuersten eine rote Markierung. Ebenfalls werden flottenrelevante Fakten wie die Dichte des Servicenetzes und die Garantiezeiten grün beziehungsweise rot markiert und dementsprechend bewertet. Die technischen Daten eines jeden Modells werden unter den Gesichtspunkten des Durchschnittsverbrauchs in l/100 km laut WLTP-Fahrzyklus, des CO2-Ausstoßes in g/km, der Reichweite in km sowie der Ladungsdaten – Kofferraumvolumen in l, maximales Laderaumvolumen in l und Zuladung in kg – beurteilt und entweder mit Grün für die drei Bestwerte beziehungsweise Rot für die drei schlechtesten Werte gekennzeichnet. Zusätzlich erhalten segmentspezifische technische Daten, wie beispielsweise die Anhängelast gebremst bei mittelgroßen SUV, eine entsprechende GrünRot-Bewertung. Zudem erhalten Modelle, welche die Vergleichsmotorleistung stark unterschreiten oder zum Zeitpunkt der Datenerhebung noch nicht die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllen, eine Negativbewertung. Eine positive Bewertung erfolgt dementsprechend bei einer deutlich höheren Motorleistung.

Daneben wird eine besonders lange Laufzeit der Fahrzeuggarantie mit einem Pluspunkt respektive einer grünen Markierung hervorgehoben. Falls Elemente der dienstwagenrelevanten Ausstattung nicht lieferbar sind, werden diese rot gekennzeichnet und dementsprechend gewertet. Eine grüne Kennzeichnung im Bereich Ausstattung kann aufgrund einer hohen Anzahl an serienmäßig verbauten dienstwagenrelevanten Ausstattungselementen beziehungsweise einer Mehrwertausstattung erzielt werden, ebenso erfolgt eine Negativwertung bei einer geringen Anzahl.

Dienstwagenrelevante Ausstattung im Segment der Kompaktklasse Hatchbacks:
• Rundum-Airbagschutz für Fahrer und Beifahrer • Adaptiver Tempomat
• Aktiver Bremsassistent\
• E-Call / Notrufsystem
• Einparkhilfe (vorn und hinten)
• Klimaanlage
• LED-Scheinwerfer
• Lendenwirbelstütze
• Navigationssystem
• Rückfahrkamera
• Sitzheizung vorn
• Smartphone-Integration
• Spurhalteassistent
• Totwinkel-Assistent
• Verkehrszeichenerkennung

Mehrwertausstattung im Segment der Kompaktklasse Hatchbacks:
• Elektrische Heckklappe
• Head-up-Display
• Regensensor

 

A-Klasse frisch renoviert

Die jüngst modifizierte A-Klasse konnte leider nicht an diesem Kostenvergleich teilnehmen, weil der Leasingkalkulator das taufrische Modell noch nicht anbietet. Dennoch möchten wir Ihnen den Kompakten aus Stuttgart nicht vorenthalten, der ab 30.980 Euro netto zu haben ist als A 180. Das Basismodell leistet 136 plus 14 PS. Der kleinere der beiden Werte geht von einer Elektromaschine aus (48-Volt-Bordnetz), der dem Verbrenner auf die Sprünge hilft, sollte der 1,3 Liter große Otto-Vierzylinder im betriebsungünstigen Bereich laufen. Und damit wären wir auch schon bei einer triftigen Neuerung – die Elektrifizierung kam nämlich mit dem Facelift. Der A 180 überträgt seine Kraft obligatorischerweise per siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Und schon die Basis reicht, um ganz solide Fahrleistungen zu produzieren. Mercedes nennt 9,2 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h, und die Höchstgeschwindigkeit beziffert der Hersteller mit 215 km/h.

Schon das Grundmodell wartet übrigens mit einer reichhaltigen Ausstattung auf: An Bord sind stets Features wie Bildschirm-Navigationssystem und Sitzheizung. Um die eine oder andere sinnvolle Ausstattung vor allem für Langstrecken-Fahrer ließe sich das Grundrüstzeug natürlich noch ergänzen. Zu empfehlen ist der mit 400 Euro netto wohlfeil eingepreiste aktive Tempomat. Ab 1.150 Euro netto gibt es das sogenannte Fahrassistenz-Paket. Dieses ist nicht zuletzt deshalb eine Erwähnung wert, weil die Ingenieure es im Zuge der Auffrischung verbessert haben. So soll es jetzt komfortabler steuern mithilfe der aktiven Lenkungsregelung. Doch es gibt noch weitere Verbesserungen. So wird das Längseinparken künftig mit 3D-Bildern unterstützt. Auf diese Weise ist eine hilfreiche 360-Grad-Visualisierung möglich.

Viel Display bekommt der Kunde hier allerdings serienmäßig. Und zwar den Doppel-Monitor aus zwei Teilanzeigen. Der linke Bereich bietet sieben Zoll, während der Hauptscreen als Multifunktionsanzeige von 10,25 Zoll Fläche fungiert.

Wer sich der jüngsten A-Klasse von außen nähert, findet ebenso optische Modifikationen vor. So wurde der Kühlergrill einer Überarbeitung unterzogen. Markant sind die kleinen, über die ganze Kühlergrillfläche verteilten Mercedes-Sternchen. Außerdem fallen die beiden Powerdomes ins Auge – früher nicht einmal in Verbindung mit der AMG-Line zu haben. Als Heckabschluss dient neuerdings ein ausdrucksstarker Diffusor, somit tritt die A-Klasse rundum sportlicher auf.

Nicht angetastet hat Mercedes das Prinzip, für die A-Klasse eine breite Variation an Motoren anzubieten. Neben den jetzt durchweg elektrifizierten Benzinern (136 bis 224 PS) gibt es drei Vierzylinder-Diesel in einer Leistungsbandbreite von 116 bis 190 PS. Sämtliche Diesel hängen an AchtgangDoppelkupplungsgetrieben. Wer sportlich angehaucht ist, dürfte mit den beiden AMG-Modellen A 35 (306 plus 14 PS) sowie A 45 S (421 PS) glücklich werden.

Und natürlich darf auch ein Plug-in-Hybrid nicht fehlen. Er kommt nach wie vor in Form des A 250 e mit einer Gesamtleistung von 218 PS. Allerdings haben die Ingenieure die Betriebsstrategie sowie die Komponenten deutlich modifiziert. Die Leistung des 1,3 Liter großen Benziners stieg von 160 auf 163 PS, und die Power der E-Maschine stieg von 102 auf 109 PS. Im Gegenzug sank der Verbrauch deutlich. Der knapp 16 kWh große Akku ist gut für 70 bis 81 Kilometer rein elektrische Fahrt. Die Batterie lässt sich binnen 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent Ladestand bringen per CCS-Anschluss.

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