Die Gesamtkosten im Blick

Interview mit Christoph Ruhland, Director Sales Car To Market & TCOSolutions, und Michael Mack, Product Manager Car Cost Expert & Derivatives, der Autovista Group, zu der die Schwacke GmbH gehört

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Flottenmanagement: Um die Kosten für einen Firmenwagen richtig einschätzen zu können, ist eine Vollkostenanalyse beziehungsweise Total Cost of Ownership (TCO) unerlässlich. Welche Daten kann Schwacke über Fleet Cost Expert liefern

Christoph Ruhland: Im Wesentlichen unterteilen sich die Daten für Fleet Cost Expert in drei Bereiche – Preise und technische Details der Modelle, die Daten zu Restwerten und damit Wertverlusten sowie den Bereich Service, Wartung und Verschleiß. Auf diese Weise bieten wir dem Fuhrparkleiter eine Übersicht über alle für ihn relevanten Kosten, die in einer Laufzeit anfallen: Dabei stellt der Wertverlust über alle Modelle und Segmente den größten Kostenpunkt dar. Dahinter folgen Steuern und Gebühren, die beim Erwerb und während der Laufzeit fällig werden, die Finanzierungskosten, Kraftstoffkosten und die Kosten für die Versicherung. Eine eher untergeordnete Rolle bei der Vollkostenbetrachtung spielen die Kosten für Service, Verschleiß und Reifen, die aber natürlich auch in Fleet Cost Expert Berücksichtigung finden.

Michael Mack: Der Transparenz der technischen Daten kommt bereits bei der Fahrzeugauswahl eine entscheidende Rolle zu. So hat der Fuhrparkleiter die Möglichkeit, Fahrzeuge zu filtern, die ganz bestimmte Kriterien wie beispielsweise einen Grenzwert beim Kohlendioxidausstoß erfüllen. Die gewünschte Spezifikation lässt sich einfach als Filter bei der Fahrzeugauswahl setzen.

Flottenmanagement: Fleet Cost Expert ist eine Speziallösung für Flottenbetreiber von der onlinebasierten TCO-Kalkulations- und Simulationssoftware Car Cost Expert. Wo liegen die grundlegenden Unterschiede

Michael Mack: Car Cost Expert richtet sich in erster Linie an Hersteller und Importeure und ist deutlich umfangreicher als Fleet Cost Expert. Insbesondere die verfügbare Datentiefe und die umfassenden Simulationsmöglichkeiten eignen sich für Einsatzzwecke entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Herstellers: angefangen bei Research & Development im Rahmen der Fahrzeugentwicklung, bei dem man bereits bestimmte TCO-Ziele definieren kann, hinweg über Produktmanagement, Marketing und Vertrieb bis hin zum Aftersales. Ziel ist es dabei, die TCO der eigenen Modelle zu optimieren sowie deren Vorteilhaftigkeit als Verkaufsargument zu nutzen, um mehr Neuwagen zu verkaufen.

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Christoph Ruhland: Mit Fleet Cost Expert haben wir ein neues Produkt geschaffen, das ganz auf die speziellen Bedürfnisse von Flottenbetreibern abgestimmt ist. Die einfachere Darstellung schafft Transparenz über die gesamten Betriebskosten, ohne den Nutzer mit zu vielen Informationen zu überhäufen. Ziel bei Fleet Cost Expert ist es, dem Fuhrparkleiter online eine einfache und stets aktuelle Entscheidungshilfe mit allen relevanten Informationen anzubieten.

Flottenmanagement: Was sind die Vorteile, wenn Fuhrparkleiter Fleet Cost Expert einsetzen? Gibt es eine Mindestfuhrparkgröße für den Einsatz

Michael Mack: Die wesentlichen Vorteile sind die Transparenz über die Betriebskosten, die Zeitersparnis für den Flottenbetreiber bei der Datenaufbereitung, die Entscheidungshilfe bei der Modellauswahl, die Möglichkeit zur Rechnungsprüfung beispielsweise von Servicerechnungen und nicht zuletzt die Unterstützung bei Verhandlungen mit Händlern, Herstellern und Leasinggesellschaften.

Christoph Ruhland: Nicht zu vergessen ist dabei auch, dass wir völlig neutral und herstellerunabhängig sind und der Fuhrparkverantwortliche dadurch auch eine Informationsgrundlage hat, die er so nicht beim Händler oder Hersteller erhalten würde.

Prinzipiell gibt es auch keine Mindestfuhrparkgröße. Jedoch ist der monetäre Vorteil insgesamt natürlich umso größer, je mehr Fahrzeuge sich im Fuhrpark befinden. Als groben Richtwert könnte man angeben, dass sich der Einsatz von Fleet Cost Expert bereits lohnt, wenn ein Fuhrpark mit beispielsweise 100 Einheiten seine monatlichen Kosten pro Fahrzeug um zehn Euro senken kann. Der Preis von Fleet Cost Expert richtet sich dabei zum einen nach der Anzahl der Länder, die hier betrachtet werden sollen, und zum anderen nach der Modellanzahl. Damit können wir für nahezu jede Fuhrparkgröße das passende Paket schnüren, egal ob es sich dabei um eine Lösung für ein Land mit nur 20 Modellen handelt oder um zehn Länder mit jeweils 200 Modellen.

Flottenmanagement: Inwieweit lässt sich Fleet Cost Expert individualisieren? Ist es möglich, eigene Einkaufsrabatte beziehungsweise Finanzierungskonditionen zu hinterlegen

Michael Mack: Es gibt bei Fleet Cost Expert die Funktion Parameterkonfiguration, worüber sich die wichtigsten Stellschrauben individualisieren lassen. Dazu gehören unter anderem Rabatte, Finanzierungskonditionen, Stundenverrechnungssätze, Reifen- wie auch Kraftstoffpreise.

Christoph Ruhland: Zudem ist es möglich, fast jeden Wert individuell zu überschreiben, und die Software berechnet die Kosten dann neu. Um hier auch dem Fuhrparkleiter einen zusätzlichen Mehrwert bieten zu können, werden oft wiederkehrende Einstellungen abgespeichert, was auch das Handling von Fleet Cost Expert weiter beschleunigt.

Flottenmanagement: Vielfach nutzen Fuhrparkleiter lediglich den Restwert als Anhaltspunkt beim Fahrzeugvergleich. Inwieweit ist so eine Herangehensweise sinnvoll? Wo liegen die Vorteile einer Vollkostenanalyse

Michael Mack: Der Restwert beziehungsweise der Wertverlust stellt den bedeutendsten Faktor der Fahrzeugkosten dar, wobei dieser nur 35 bis 50 Prozent der Gesamtkosten abbildet. Daher kommt es nicht selten vor, dass ein Fahrzeug mit geringerem Wertverlust trotzdem höhere Gesamtbetriebskosten als ein anderes aufweist. Das ist der beste Beleg dafür, bei der Ermittlung von Einsparungspotenzial nicht nur auf den Wertverlust, sondern auf die Gesamtbetriebskosten abzustellen.

Christoph Ruhland: Wie Herr Mack schon erläuterte, macht der Wertverlust zwar immer den größten Kostenfaktor in den ersten Jahren bei einem Neuwagen aus – und das vollkommen unabhängig vom Modell, Segment oder Szenario, aber es bedeutet gleichzeitig, dass der restliche Teil der Kosten nicht durch den Wertverlust getrieben ist. Diese müssen von einem Fuhrparkentscheider aber natürlich einkalkuliert, gemanagt und optimiert werden.

Flottenmanagement: Zu welchem Zeitpunkt sollten Fuhrparkleiter eine Vollkostenanalyse durchführen? Und warum

Michael Mack: Prinzipiell macht es zu jedem Zeitpunkt Sinn, die Kosten des Fuhrparks im Auge zu behalten. Wir bieten über Fleet Cost Expert monatliche Datenupdates und erlauben dem Nutzer damit, alle Veränderungen zu überwachen und Handlungsbedarf zu erkennen. Jedoch ist vor geplanten Neuanschaffungen oder Modellwechseln der Nutzen für den Fuhrparkleiter immens.

Christoph Ruhland: Das Produkt wird als jährliches Abo angeboten, wodurch der Fuhrparkleiter natürlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt die Daten abrufen kann, sei es als Argumentationsgrundlage gegenüber Leasinggesellschaften und Händlern bezüglich der Einkaufskonditionen oder wie eben erwähnt vor geplanten Neuanschaffungen.

Flottenmanagement: Ist es in Fleet Cost Expert möglich, für Fahrzeuge aus anderen Ländern eine Vollkostenanalyse zu erstellen? Für welche Länder sind hier bereits die Parameter hinterlegt

Michael Mack: Sowohl Car Cost Expert als auch Fleet Cost Expert sind europäische Produkte, die derzeit für elf Länder erhältlich sind. Dazu zählen neben den „Big five“ – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien – auch Belgien, die Niederlande, Polen, Rumänien, Österreich und Tschechien.

Flottenmanagement: Derzeit herrscht auch im Flottenbereich eine große Unsicherheit bei der Wahl der Antriebstechnologie. Wie kann Fleet Cost Expert hier Klarheit schaffen? Welche Analysen lassen sich damit realisieren

Michael Mack: Unser Produkt ist in der Lage, alle Antriebsarten abzubilden. So ist es beispielsweise möglich, neben herkömmlichen Verbrennern – Benziner und Dieselmotoren – auch Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie, Hybridantrieb oder rein elektrischem Antrieb sowie gasbetriebene Modelle darzustellen. Ein direkter Vergleich der Antriebsarten unter Berücksichtigung der Steuergesetzgebung und möglicher Incentives wird so möglich. Des Weiteren lässt sich durch Veränderung der Laufleistung und Laufzeit die Schwelle ermitteln, ab wann eine bestimmte Antriebsart aus Kostengesichtspunkten einer anderen vorzuziehen ist.

Christoph Ruhland: Die gerade beschriebene Break-even-Analyse ist natürlich auch dann von Interesse, wenn es beispielsweise darum geht, einen Fuhrpark auf alternative Antriebstechnologien umzustellen. Mit Fleet Cost Expert weiß der Fuhrparkleiter immer, wie hoch der Aufpreis, wenn es ihn denn gibt, für eine grüne Variante ist, und kann auf dieser Grundlage eine bessere Entscheidung treffen. Egal für welches Szenario sich der Flottenverantwortliche entscheidet, er hat über Fleet Cost Expert alle relevanten Daten auf einen Blick, was ihm am Ende einfach viel Zeit einspart.

Flottenmanagement: Lässt sich Fleet Cost Expert in schon bestehende Flottenmanagementsysteme integrieren

Christoph Ruhland: Auch das ist möglich. Wenn der Fuhrparkleiter nicht noch ein zusätzliches System wünscht, können alle TCO-Daten aus Fleet Cost Expert ganz einfach über unseren TCO-Webservice in bestehende Systeme integriert werden. Sobald das Fuhrparkmanagementsystem die Daten anfordert, liefert der Webservice alle angeforderten Daten direkt an die gewünschte Stelle. Auf diese Weise kann man sein bestehendes System um die Dimension der Schwacke-TCO-Daten erweitern und zukünftig bessere Entscheidungen treffen.

Weitere Informationen über Fleet Cost Expert erhalten Sie unter: FleetCostExpert@schwacke.de.

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