Neues E

Die E-Klasse – so kann man fast schon sagen – ist derzeit die heimlich S-Klasse. Zumindest was die Fülle der Innovationen angeht, ist das Ergebnis eindrucksvoll. Ob wir nun vom Aufschließen mit dem Smartphone (NFC-Chip) sprechen oder die Einparkautomatik meinen, die nun automatisch Gas und Bremse betätigt, alles locker ausreichend, um die Beobachter zum Staunen zu bringen. Oder der automatisch vollzogene Spurwechsel: Einfach den Blinker setzen, und der Businessklässler fährt selbsttätig auf die linke oder rechte Bahn – vorausgesetzt, es kommt kein rückwärtiger Verkehr und die Linie ist gestrichelt. Und das System funktioniert tatsächlich recht verlässlich. Auch darf der Fahrer die Hand nun länger als ein paar Sekunden vom Lenkrad nehmen, bevor der Computer Alarm schlägt. Darüber hinaus gibt es eine autonome Vollbremsung, wenn mal der Querverkehr übersehen wurde. Das muss man erst einmal alles verarbeiten. Und unter der Haube? Na klar, vor allem im mittleren Diesel-Segment hat sich etwas getan. Good bye OM651, es lebe der brandneue OM654 – dabei handelt es sich um einen zwei Liter großen Selbstzünder, dem die Ingenieure Manieren beigebracht haben. Der Vierzylinder erfreut durch eine vorzügliche Laufruhe. Er erfreut darüber hinaus durch satte Kraft. Schon die vorläufige Basis (E 220d) fällt mit beeindruckenden 194 PS über die Hinterräder her. Es gibt 400 Nm ab 1.600 Umdrehungen, mehr Punch braucht kein Mensch. Das Aggregat ist zwangsweise an eine jetzt neunstufige Wandlerautomatik gekoppelt, die ihr Können bereits auf den ersten Metern ausspielt – weicher kann ein Schaltvorgang nicht erfolgen. Wie schön, dass es den Verantwortlichen auch noch gelungen ist, die Bedienung drastisch zu verbessern. Startpreis des kleinen Diesels: 39.600 Euro netto.