Wieder „in“: Aufschwung-Gewinner Airlines Fliegen

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Deutsche Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter wieder mehr auf Reisen – Geschäftsreiseverantwortliche haben die Ausgaben dennoch gut im Griff. Wie sich dieses Wachstum mit Maß in Zahlen ausdrückt und welche Trends die Zukunft des Airlinemarktes bestimmen, hat jetzt die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011 gezeigt.

Mit seiner jährlichen Studie analysiert der deutsche GeschäftsreiseVerband VDR den Geschäftsreisemarkt. In 800 telefongestützten Interviews werden deutsche Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors zu Reisevolumen, Ausgabenstrukturen und Prozessen befragt. Die diesjährige Analyse bestätigt die Vermutung aus dem vergangenen Jahr: Die anziehende Nachfrage bewirkt nicht automatisch eine – zum wirtschaftlichen Aufschwung synchrone – Rückkehr zur vorherigen Geschäftspraxis. „Zwar hat sich der Geschäftsreisemarkt noch schneller als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erholt. Dennoch ist das Niveau des Boomjahres 2007 noch lange nicht erreicht“, relativiert Dirk Gerdom, VDR-Präsident, die Konjunktur.

Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr 154,8 Millionen Mal auf Reisen und gaben dafür 43,5 Milliarden Euro aus. Die Zahl der Geschäftsreisen ist trotzdem stärker angestiegen als die Kosten. Ein Grund hierfür ist die Beständigkeit, mit der Unternehmen Restriktionen auch über den Aufschwung hinaus beibehalten. Vor allem bei Großunternehmen zeigt sich diese Effizienz: Während die Anzahl der Reisen stieg, senkten die „Großen“ ihre Ausgaben gleichzeitig um 3,8 Prozent. Um dies erreichen zu können, ist auch umsichtiges Agieren notwendig. Dirk Gerdom, selbst Travel Manager beim größten Software-Hersteller Europas, mahnt vor Übermut. „Das im Vorjahr erwartete, nun realisierte und weiter vorausgesagte Volumenwachstum im Bereich Business Travel ist kein Freibrief für eine Kostenexplosion, ist nicht automatisch ein Zurück zum ‚Business as usual’“.

Schon die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2010 hatte diesen Trend erkannt: Bei der Befragung gaben 60 Prozent der von der Wirtschafts- und Finanzkrise Betroffenen an, dass Restriktionen und Alternativen zum Reisen auch über den Aufschwung hinaus Bestand haben werden. Die Travel Manager haben ihre Unternehmen dadurch vor automatischen Kostensteigerungen geschützt. „Die Reduktion der Reisen hat als Lerneffekt aus der Krise also weiterhin Bestand. Wichtige Geschäftsreisen – bei Neugeschäften oder Vertragsverhandlungen – werden aber auch in Zukunft nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Schließlich tragen sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei“, betont der VDR-Präsident.

An der Struktur der Ausgabenbereiche hat sich in der Langzeitbetrachtung nicht viel verändert. Der Aufschwung macht sich bei allen Leistungsträgern positiv bemerkbar. Den größten Block machen mit mehr als elf Milliarden Euro immer noch die Flugkosten aus. Ein Grund für die gestiegenen Ausgaben im Flugbereich sind vermehrte Reisen ins Ausland. Zwar bleibt das Inland Hauptziel der Geschäftsreisen – Europa- und Interkontinentalreisen haben jedoch kräftig zugenommen.

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Kampf gegen Ancillary Services
Was bleibt, sind die Trends, in niedrigere Klassen zu steuern und gegen Kosten für Zusatzleistungen – sogenannte Ancillary Services – zu kämpfen. Vorbild sind die Low-Cost-Carrier, die mit günstigen Ticketpreisen glänzen, im Kleingedruckten aber stattliche Zusatzkosten versteckt haben. Zwar schiebt dieser Praxis seit 2008 eine EU-Verordnung den Riegel vor. Die Billigflugbranche kontert jedoch mit Aufschlägen für alle Services außerhalb der Kernleistung Flug – von Check-in und Gepäckaufgabe über Sitzplatzreservierung und Bordmahlzeiten bis zur Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte. Davon haben auch große Fluggesellschaften gelernt: Zusatzkosten gehören heute zur Preisgestaltung – mit negativen Konsequenzen für das Travel Management in den Unternehmen. „Es gibt keine Einheitlichkeit und Regelmäßigkeit im Aufbau der Flugpreise, der stark von der jeweiligen Airline und ihrem Geschäftsmodell abhängt. Diese Intransparenz erschwert nicht nur die Flugreisesteuerung, sondern erhöht auch die direkten und indirekten Reisekosten“, so Ralph Rettig, Vizepräsident des VDR.

Der Verband hatte 2010 bereits kritisiert, dass Fluggesellschaften zu großen Spielraum bei der Gestaltung ihrer Preise haben. Die Intransparenz erschwere eine effiziente Steuerung der Reiseströme durch die Unternehmen und führe zu erhöhten direkten und indirekten Reisekosten. Um das Problem zu beleuchten, haben VDR und DRV (Deutscher ReiseVerband e.V.) im April 2010 eine Studie beim Institute of Business Travel Studies (IBTS) der Fachhochschule Worms in Auftrag gegeben. „Der eigentliche Netto-Flugpreis besteht aus vielen einzelnen Preiselementen – von Gebühren und Steuern bis hin zu Komponenten außerhalb des Flugscheins wie Bearbeitungsentgelte. Welche Kosten letztendlich entstehen, ist für den Reisenden oder das Unternehmen bei der Buchung in der Regel nicht absehbar“, fasst Studienleiter Prof. Dr. Andreas Wilbers zusammen. „Mit der Preisgestaltung verfügen Fluggesellschaften über ein mächtiges Instrument. Verlassen sich Unternehmen und Reisebüros lediglich auf verhandelte Nettoflugpreise, so warten bei den Gesamtflugkosten böse Überraschungen“, fährt er fort.

Geschäftsreiseverantwortliche, die die Leistungen einkaufen, werden bei ihrer Preisrecherche und bei Firmenraten-Verhandlungen mit Flugpreisen ohne Zuschläge konfrontiert. Das erschwert es, Entscheidungen zu treffen und Kosten zu planen.

Profitables Geschäft mit Zusatzgebühren
Nicht nur die Low-Cost-Carrier nehmen inzwischen Entgelte für Einzelleistungen. Immer mehr Fluggesellschaften führen zum Beispiel neue Regelungen für den Umgang mit Gepäck oder Übergepäck ein, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Allein amerikanische Airlines nahmen laut U.S. Bureau of Transportation Statistics im letzten Jahr rund 2,7 Milliarden US-Dollar nur durch Gepäckgebühren ein. Zunehmend wird auch die Bordverpflegung bei Fluggesellschaften ein entgeltpflichtiger Extra-Service für bestimmte Strecken oder Beförderungsklassen. „Solche Zusatzkosten tauchen auf dem Flugschein nicht auf, gehören aber ebenso in eine sinnvolle Gesamtkostenrechnung hinein wie etwa Transaktionsgebühren der Reisebüropartner von Firmen“, mahnt Rettig.

Airlines sind die Gewinner des Aufschwungs
Die Preiskomponenten, die in der sogenannten „Tax Box“ gebündelt werden, werden in den nächsten Monaten noch größer werden, wenn steigende Sicherheitskosten der Flughäfen und Luftverkehrsteuer dazu kommen. Und trotzdem: Die Prognose im Flugbereich war noch nie so positiv. Fast 40 Prozent der für die VDR-Geschäftsreiseanalyse Befragten gehen von steigenden Buchungen aus. Dicht gefolgt von Ausgaben für Übernachtungen: Ein Drittel prognostiziert dem Bereich Hotel eine steigende Entwicklung. Die Bahn ist auf dem absteigenden Ast: 15 Prozent erwarten hier sinkendes Volumen.

Der Aufschwung und die Zuversicht für weiteres Wachstum im kommenden Jahr zeige sich deutlich an den Erwartungen deutscher Geschäftsreise-Entscheider, sagt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Sie beweisen Jahr für Jahr, zu den sensibelsten Barometern der Wirtschaftslage zu gehören. Indem sie lange vor dem Abschwung agierten, haben sie sich in der Krise für die neue Welle des Wachstums gerüstet und behalten jetzt das Steuer in der Hand. Denn trotz Vertrauen in die Lage spüren Geschäftsreiseverantwortliche, wie kurzfristig das Weltgeschehen – Naturkatastrophen, politische Verwerfungen, neue Terrorgefahren – die Geschäftsreisetätigkeit wieder verändern kann. Und so begleiten sie das Wachstum mit offenen Ohren, um noch vor dem nächsten Ereignis eingreifen zu können“, so Gerdom.

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