Nummernvergabe
Seit dem 1. März diesen Jahres hat sich das Prozedere bei der Zulassung eines Kraftfahrzeuges geändert. Statt der bisher benötigten Doppelkarte reicht seitdem die elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) aus.

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Papierkrieg gehört seit jeher zu den unvermeidbaren Übeln im Leben eines Fahrzeughalters, und im Arbeitsalltag eines Fuhrparkmanagers multipliziert er sich um die Anzahl der verwalteten Fahrzeuge. Zumindest im Bereich der Pkw-Zulassung kann aber die elektronische Versicherungsbestätigung Abhilfe schaffen. Diese erhält der Kunde vom Versicherer, der alle relevanten Daten wie Firmenname, Anschrift und Fahrzeugart in einer zentralen Datenbank hinterlegt hat und sie mit einer entsprechenden Nummer verknüpft. Die Datenbank, in der dieser Buchstabenund Zahlencode, beispielsweise H8FX7A2, entsteht, wird vom Gesamtverband Deutscher Versicherungsunternehmen (GDV) verwaltet. Will nun eine Zulassungsbehörde überprüfen, ob ein Fahrzeug versichert ist, nennt der Kunde nur noch seine Versicherungsbestätigungsnummer (VBNummer), so dass die Behörde online in eben dieser Datenbank nachschaut, ob unter der angegebenen Nummer ein Fahrzeug registriert und zumindest Haftpflicht-versichert ist. In der bis Ende 2008 dauernden Übergangsphase werden die Versicherer die VB-Nummer zunächst auf die Versicherungsbestätigungskarte aufdrucken. Kann die jeweilige Behörde bereits die eVB bearbeiten, dient das Papier quasi nur noch als Merkzettel, arbeitet sie hingegen noch mit dem Papierfomular, wird das Fahrzeug auf „traditionelle“ Art und Weise zugelassen. Ist ein Fahrzeug erst einmal mit Hilfe der eVB zugelassen, wird die VB-Nummer nicht mehr benötigt, es dient nun das amtliche Kennzeichen als Versicherungsnachweis. Bereits angemeldete Autos benötigen nachträglich keine eVB, sie ist lediglich für Neuanmeldungen relevant.
Die Vorteile der neuen Methode liegen auf der Hand: Der Fahrzeughalter spart vor allem Zeit, denn in der Regel genügt ein Anruf beim Versicherer, um die VB-Nummer per SMS, E-Mail, Telefon oder Post zugestellt zu bekommen. VHV-Versicherungen bietet zu diesem Zwecke eine spezielle Service-Hotline an und stellt auch seinen Vermittlern umfangreiche Computer-basierte Technologien zur Verfügung, um den Zeitaufwand für deren Kunden möglichst niedrig zu halten. In der nahen Zukunft soll die Fahrzeugzulassung sogar vollständig über Handy oder Internet ablaufen. Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, fasst die Vorteile der eVB zusammen: „Die elektronische Versicherungsbestätigung ist ein wichtiger Schritt, um Bürokratie abzubauen und die Prozesse im Rahmen der Fahrzeugzulassung bürgerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Außerdem werden sich die Warte- und Bearbeitungszeiten in den Zulassungsbehörden verringern.“ Für Fuhrparkbetreiber werden sogenannte Dauer-eVB ausgegeben, unter der alle Autos registriert sind. Sie gelten unabhängig von der temporären Größe des Fuhrparks und sind zeitlich unbegrenzt. Allerdings lässt sich im Vorfeld nicht überprüfen, ob der an die Zulassungsbehörden übermittelte Datensatz mit den tatsächlichen Fahrzeugdaten übereinstimmt. Schleicht sich in diesem Prozess ein Fehler ein, kann es später zu Verzögerungen kommen. Hier greift ein Service des Logistikdienstleisters PS-Team mit der Bezeichnung PS eVB. Dabei werden die Daten des GDV vor der Zulassung online an PSTeam gesandt, um sie dort auf ihre Richtigkeit zu überprüften. Zu diesem Zeitpunkt sind noch Korrekturen möglich, später nicht mehr.
Wer bei seiner Leasinggesellschaft die Versicherungsformalitäten über Full-Service Leasing abwickeln lässt, wird von der Umstellung nichts merken. Allen anderen bleibt einiges an Arbeit erspart, wie auch eine Umfrage gezeigt hat, zumindest im Bereich Fahrzeugzulassung. Immerhin etwas.

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