
Einen stadttauglichen Jaguar, gibt es sowas? Kann man wohl sagen, denn mit einer Außenlänge von unter 4,40 Metern ist der E-Pace der perfekte Urban Cruiser. Aber er wäre kein echter Jaguar, wenn seine Sitze nicht so kommod wären, um den Allerwertesten selbst auf Strecke ordentlich zu behandeln. Und der Rücken kommt aus dieser Nummer ebenfalls ganz okay raus. Um auf Wunsch maximal umweltfreundlich unterwegs sein zu können, hat Flottenmanagement auf den Plug-in-Hybrid zurückgegriffen. Unter dessen Blech steckt als Verbrenner-Part ein bloß 1,5 Liter großer Dreizylinder. Dieser Benziner hat es jedoch in sich. Nicht nur, dass er ziemlich kultiviert läuft (was sicherlich auch an der guten Dämmung liegt), sondern er leistet auch 200 PS. Eine Elektromaschine steuert außerdem weitere 109 PS dazu, woraus sich eine Systemleistung von strammen 309 PS ergibt. Und zum Glück haben die Ingenieure eine Betriebsstrategie ersonnen, die den Fahrer kaum spüren lässt, wie gerade welcher Motor im Einsatz ist und ob das Getriebe gerade Übersetzungswechsel durchführt.
Um hurtig voranzukommen, braucht man allerdings einen schweren Gasfuß. Wer möchte, kann den Briten binnen 6,5 Sekunden ziemlich athletisch auf 100 km/h sprinten lassen – oder dank 13 kWh Batteriekapazität (netto) 58 Kilometer rein elektrisch fahren nach kombinierter WLTP-Disziplin. Und die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt immerhin 135 km/h, wirklich langsam ist man damit also nicht. Schön auch, dass sich die Batterie des E-Pace sogar mit Gleichstrom (32 kW Ladeleistung) befüllen lässt. Das gibt dem Nutzer die Möglichkeit, besonders häufig rein elektrisch unterwegs zu sein. Prinzipiell könnte man dieses Spiel über 100.000 Kilometer treiben – aber klar, der User muss die Gelegenheit haben, oft laden zu können. Und dann ist der Plug-in-Hybrid auch tatsächlich gut in seiner CO2-Bilanz. Insofern macht es auch Sinn, den PHEV mit einem Steuerbonus zu fördern. So gilt bei der Dienstwagensteuer die Regel, als Bemessungsgrundlage für Privatfahrten nur ein halbes Prozent des Bruttolistenpreises heranziehen zu müssen.
Mindestens 51.512 Euro netto kostet der stärkste E-Pace – die Achtgangautomatik ist selbstredend inklusive. Und nicht nur die: Sämtliche Assistenten, LED-Scheinwerfer, Parkpiepser, Rückfahrkamera plus Tempomat mit adaptiver Steuerung befinden sich frei Haus an Bord. Zudem ist das umfangreich ausgestattete Navigationssystem inklusive Smartphone-Integration neben jeder Menge Display-Gesamtfläche immer am Start. Da bleiben also kaum Wünsche offen. Aber kaum sind eben nicht keine – und demnach bietet die Preisliste allerhand Spielwiese. Jaguar verpackt das Mehr an Ausstattung indes in diversen Lines. So gibt es zum Aufpreis von 2.941 Euro „SE“ statt „S“ – dafür gibt es dann schlüsselloses Schließsystem, elektrisch verstellbare Sitze, ein besseres Soundsystem sowie einen Totwinkel-Warner. Weitere 2.521 Euro („HSE“) machen den E-Pace vor allem sportlicher. Denn damit sind drahtige 20-Zoll-Alus und Sportsitze verbunden. Diese Sessel sind darüber hinaus vielfältiger verstellbar und lassen sich kühlen. Mit der Top-Ausstattungslinie bleiben dann wirklich keine Wünsche mehr offen.